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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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leider, dass es nicht so war. Jack Barrett war irgendwo dort draußen, und nur Gott wusste, was er als Nächstes vorhatte.
    Als endlich die Lichter der Circle C in Sicht kamen, weinte sie beinahe vor Erleichterung.
    Lizzie kam aus dem Haus gelaufen, um sie zu begrüßen, dicht gefolgt von Holt. Nur von Jeb war nirgends eine Spur zu sehen. Das passte. Wahrscheinlich hatte er beschlossen, drinnen zu bleiben und stur zu sein. Wenn sie bedachte, wie er sich beim letzten Mal verhalten hatte, als sie sich gesehen hatten, hätte sie nicht so enttäuscht sein dürfen, aber sie war es dennoch.
    Oben in dem Zimmer, in dem sie auch bei ihrem letzten Aufenthalt gewohnt hatte, begann Chloe ihre Sachen auszupacken, während Lizzie sie vom Bett aus neugierig beobachtete. Diesmal standen keine hübschen Feldblumen und Gräser in der Vase, und das Zimmer war auch nicht durchgelüftet wie beim letzten Mal.
    »Onkel Jeb ist weg«, sagte Lizzie ohne jede Einleitung.
    Chloe hielt mitten in der Bewegung inne und wandte sich dein Kind mit einem gefalteten Nachthemd in den Händen zu. »Was soll das heißen, er ist weg?«, fragte sie das kleine Mädchen.
    Lizzies Gesichtsausdruck war ernst, ja stoisch. »Er hat heute Nachmittag sein Pferd gesattelt und ist weggeritten«, erklärte sie mit einem gleichmütigen kleinen Achselzucken. Aber das war natürlich nur Theater. Chloe sah die Verwirrung in ihren Augen und die Besorgnis in der Haltung ihrer schmalen Schultern. »Er hat gesagt, er käme zurück, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das wahr ist.«
    Da Chloe alle Kraft aus ihren Knien weichen spürte, setzte sie sich schnell neben Lizzie und legte einen Arm um sie. »Was hat dein Papa dazu gesagt?«
    »Dass er sich nicht auf einen McKettrick hätte verlassen sollen«, antwortete Lizzie traurig.
    Chloe legte ihr Kinn auf Lizzies Kopf. »Ich verstehe«, sagte sie.
    In diesem Moment klopfte es an der Tür. »Ihr solltet herunterkommen und etwas essen«, rief Holt von der Diele.
    »Wir sind gleich da«, erwiderte Chloe, Lizzie und sich selbst zuliebe um einen heiteren Ton bemüht.
    Sie hörte, wie Holt die Treppe hinunterging.
    »Vielleicht ist Jeb zur Triple M zurückgekehrt«, meinte Chloe.
    Lizzie schüttelte den Kopf. »Er hat mir gesagt, er ginge nicht eher wieder dorthin, bis er meinem Großvater etwas zu zeigen hätte.«
    Chloe schloss die Augen. Wo konnte er nur hin geritten sein?
    Lizzie stand auf, nahm Chloes Hand und zog daran. »Lass uns gehen«, bat sie. »Wenn wir hier noch länger sitzen, fange ich noch an zu weinen.«
    »Ich auch«, stimmte Chloe ihr zu und ließ sich von Lizzie aus dem Zimmer, den Korridor entlang und die Treppe hinunter führen.
    In der Küche war es warm, verglichen mit dem Rest des Hauses, und auf jeder verfügbaren Oberfläche standen brennende Petroleumlampen. Holt hatte Sandwichs gemacht und stellte sie nun auf einer Platte auf den Tisch.
    Lizzie aß schweigend, und als sie fertig war und Holt sie zu Bett schickte, machte sie sich nicht einmal die Mühe zu protestieren. Sie küsste ihn auf die Wange, tat das Gleiche dann bei Chloe und verschwand.
    »Glaubst du, Jeb hätte es irgendwie herausgefunden und sich auf die Suche nach Jack gemacht?«, fragte Chloe, als sie Lizzies Schritte über ihnen hörte und sicher sein konnte, dass sie nicht zuhörte.
    Holt presste die Lippen zusammen. »Ich weiß, wohin er wollte«, sagte er.
    Chloe legte verblüfft ihr angebissenes Brot zurück auf den Teller. »Und du hast ihn einfach gehen lassen?«, fragte sie.
    »Ich war nicht hier, als er weggeritten ist«, sagte Holt mit grimmigem Gesicht. »Aber ich hätte ihn auch nicht davon abbringen können, wenn ich hier gewesen wäre.«
    »Woher weißt du dann ... ?«
    »Ein paar Rancharbeiter sind an die Hintertür gekommen, als ich darauf gewartet habe, dass du mit Lizzie zum Essen herunterkamst. Sie baten um einen freien Tag, um nach Flagstaff fahren zu können - zu dem Rodeo.«
    Chloe wartete verwirrt.
    Holt stieß einen tief empfundenen Seufzer aus. »Ich denke mal, mein Bruder hat seine Vorliebe für das Einreiten wilder Pferde dir gegenüber nie erwähnt«, bemerkte er.
    Chloe wurde blass. »Einreiten wilder Pferde?«, wiederholte sie fast schon dümmlich. »Aber das ... sein Arm - das könnte er doch gar nicht ... «
    »Oh doch, das kann er«, unterbrach Holt sie und schob seinen Teller fort.
    »Aber das wäre doch ... « Sie seufzte unglücklich, als ihr Verstand sich weigerte, zu verstehen, wie man nur so

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