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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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genug sein.
    Mit erstarktem Selbstbewusstsein machte er sich auf den Weg zu dem Gelände, auf dem das Rodeo stattfand. Nachdem er sein Pferd am nächstbesten Pfosten angebunden hatte, schlenderte er zu den Rodeoplätzen hinüber. Ihrem herablassenden Lächeln nach zu urteilen, hielten die Leute ihn offenbar für einen Bauerntölpel, was ihm sehr gelegen kam.
    Die Tribünen füllten sich bereits. Er ging zum Anmeldetisch, wo er unter viel spekulativem Gemurmel noch mehr von Holts Geld für die Teilnahmegebühr hinlegte. Er verspürte leichte Gewissensbisse, die er jedoch auf der Stelle unterdrückte. Er würde das Geld ja schließlich mit seinem Gewinn ersetzen, und sein Bruder würde nicht einmal bemerken, dass er es genommen hatte.
    »Die Regeln besagen, dass ein Mann in guter körperlicher Verfassung sein muss, um an dem Rodeo teilzunehmen«, sagte der fette Geldeinnehmer, der hinter dem Tisch saß und trotz der kühlen Herbstluft heftig schwitzte.
    Jeb beugte sich ein wenig vor, um dem Mann einen Blick auf seine .45er zu erlauben, den er nun in einem von ihm selbst angefertigten, linkshändigen Holster trug. Nicht, dass er auf irgendjemanden schießen wollte, wenn es nicht um Leben oder Tod ging, aber er war schließlich nicht verantwortlich für die Schlüsse, die der andere vielleicht aus seiner Handlungsweise zog. »Ich bin fit genug«, erklärte er gedehnt.
    Der dicke Mann zeterte ein wenig, aber am Ende hob er schließlich das Goldstück doch auf. »Es ist Ihr Geld«, sagte er. »Wenn Sie es wegwerfen und sich dazu auch noch von dem heimtückischsten Pferd, das der Herrgott je erschaffen hat, zertrampeln lassen wollen, ist das wohl Ihre Sache, denke ich.«
    Jeb lächelte sein »Ich sehe, du hast verstanden« -Lächeln und kritzelte seinen falschen Namen auf die Teilnehmerliste. Er war noch immer etwas unbeholfen mit der linken Hand, aber er hatte viel damit gearbeitet, dazu ganze Seiten aus Büchern abgeschrieben und außerdem bei jeder Gelegenheit seine .45er gezogen. Lizzie hatte sich mittlerweile zu einer recht b rau ch baren Flaschenwerferin entwickelt.
    »Das Reiten beginnt um Punkt drei Uhr«, sagte der Geldeinnehmer.
    »Ich werde dort sein«, erwiderte Jeb und ging.
    Nun, da er auf der Teilnehmerliste für das Rodeo stand, würde er sich für eine Weile unsichtbar machen. Und sich die Zeit damit vertreiben, einen Blick auf das Pferd zu werfen, das anscheinend nicht mal in der Hölle willkommen war.

Kapitel 51
     
    » Seht mal!«, rief Lizzie und begann aufgeregt zwischen Holt und Chloe auf dem harten Sitz des Pferdewagens herumzuhopsen, als sie Flagstaff erreichten. Sie hatten schon bei Tagesanbruch die Ranch verlassen, um rechtzeitig dorthin zu gelangen, und die Fahrt über Feldwege und Landstraßen war alles andere als bequem gewesen. »Dieser Mann da trägt das Hemd, das Concepcion erst vor einer Woche für Onkel Jeb genäht hat! «
    Chloe beschattete ihre Augen, um in dem hellen, kalten Sonnenlicht etwas erkennen zu können, und blickte in die Richtung, in die Lizzie zeigte. Und natürlich erkannte auch sie sofort das blau karierte Hemd, die gelbbraune Hose und den hellen Hut mit dem unverwechselbaren kupferfarbenen Band. Nur die Stiefel - und der Kerl, der diese Kleider und die Stiefel trug - waren ihr völlig fremd. Und auch Jeb s mühelose Anmut und die angeborene Eleganz seiner Bewegungen fehlten diesem Mann.
    Holt lenkte die Pferde zum Bürgersteig hinüber. »Wo haben Sie diese Kleider her, Fremder?«, fragte er den Mann und klang dabei genau wie Angus.
    Chloe sagte nichts, hockte sich aber auf den Rand des Sitzes und ließ sich kein Wort des Gesprächs entgehen.
    Der Mann wirkte entspannt, wenn auch ein wenig schuldbewusst. »Ich habe sie mit einem Einarmigen getauscht«, antwortete er achselzuckend. »Es war ein faires Geschäft.«
    »Und wo ist dieser Einarmige jetzt?«, mischte Chloe sich nun doch noch ein. Laut Holts Zeitung würde das große Ereignis um drei Uhr nachmittags stattfinden, obwohl das Rodeo selbst bereits begonnen hatte und auch noch mehrere Tage weitergehen würde. Ein Blick zu der Uhr über der Bank verriet ihr, dass ihnen weniger als eine Stunde blieb, um Jeb zu finden.
    Der Mann auf dem Bürgersteig musterte sie auf eine Art und Weise, die sie als ausgesprochen anstößig empfunden hätte, wenn die Situation nicht so dringlich gewesen wäre. »Sind Sie seine Frau?«
    »Wir stellen hier die Fragen«, warf Holt grimmig ein. »Falls es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Ich

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