Stürmisches Feuer der Liebe
machte.
Jack kochte innerlich vor Wut. Nun würde er weiterziehen müssen, um sich ein anderes Versteck zu suchen. Egal, wie dunkel und wie eisig kalt es draußen war, er konnte nicht riskieren, auch nur eine einzige weitere Nacht in dieser Hütte zu verbringen. Und was sollte er mit dem Wagen und den Pferden, den Lebensmitteln, für die er gutes Geld bezahlt hatte, und dieser verdammten Puppe machen?
Seine Wut begann sich nun auf Chloe zu richten. Denn dies alles war letztendlich nur ihre Schuld. Alles hing mit Chloe zusammen, mit ihrem unberechenbaren Charakter und ihrem Herumgehure. Und jetzt lag es an ihm, alles wieder gerade zu rücken.
Er hatte ihr diese Nachricht auf der Tafel in der Schule hinterlassen.
Beim nächsten Mal würde er ein bisschen kühner sein.
Draußen spannte er die vier Pferde ab, die er für den Wagen gekauft hatte, und ließ sie frei, damit sie grasen konnten. Dann sattelte er seinen Wallach, den er während der Fahrt von Flagstaff hinten am Wagen angebunden hatte, und hoffte nur, dass er nicht zu lahmen beginnen würde, bevor er ein neues Versteck gefunden hatte.
Nachdem er so viele Vorräte in seine Satteltaschen gepackt hatte, wie hineinpassten, zusammen mit der Puppe, die er nach wie vor für Lizzie Cavanagh vorgesehen hatte, machte er sich mit sehr viel weniger Gepäck, aber entschlossener denn je - auf seinen Weg.
Sein Schicksal nahm eine Wende zum Besseren, als er etwa eine Stunde später eine zwischen Felsen verborgene Höhle neben einem Bach entdeckte. Da es hier genügend Gras gab, fesselte er seinen Wallach an den Vorderbeinen, nahm ihm Sattel und Zaumzeug ab und breitete seine Decke auf dem Boden aus. Ein Feuer anzuzünden konnte er leider nicht riskieren, da er ja nicht wusste, ob jemand in der Nähe war und es vielleicht sehen würde.
Bei Gott, dafür würde er Sue Ellen bezahlen lassen, schwor er sich, als er sich hinlegte und vergeblich versuchte, es sich auf dem kalten, harten Boden einigermaßen bequem zu machen. Und wenn er mit ihr fertig war, würde er sich um Chloe und ihren blondhaarigen Cowboy kümmern. Es hatte keinen Sinn mehr, sich noch länger etwas vorzumachen; nach allem, was geschehen war, würde seine hübsche Braut die Dinge nie wieder so sehen wie er. Dazu war sie viel zu stur.
Er würde sie umbringen müssen.
Es war eine wahre Schande und eine Verschwendung, doch manchmal blieb einem Mann keine andere Wahl.
Es wurde eine weitere lange Woche für Chloe. Walter und Ellen zogen bei Sam und Sarah Fee ein, und Becky brachte den Stadtrat dazu, Brot, Obst und Käse für das Mittagessen der Schüler bereitzustellen. Aber Chloe freute sich nicht einmal halb so sehr über diese kleinen Siege, wie sie es sonst vielleicht getan hätte. Dazu fühlte sie sich nach dieser Nachricht von Jack Barrett, die er irgendwann während ihres ersten Besuchs auf der Circle C auf der Tafel in der Schule hinterlassen hatte, viel zu unbehaglich.
Sie hatte außer Sam Fee niemandem etwas davon erzählt, obwohl Jesse Banner sie auch gesehen hatte. Sie hatte den jungen schwören lassen, Stillschweigen darüber zu bewahren, als sie gemeinsam die letzten Reste der Worte von der Tafel abgeschrubbt hatten, was ihnen gerade noch gelungen war, bevor die anderen Kinder kamen.
Sie zählte die Tage, bis sie wieder auf der Circle C sein würde, und sie tat es voller Schuldbewusstsein und kam sich dabei wie eine Schwindlerin vor. Gewiss, sie wollte Lizzie sehen. Und ja, sie freute sich auch schon auf Holts Gesellschaft, aber es war Jeb , nach dem sie sich am meisten sehnte. Gegen alle Vernunft und bessere Einsicht, und egal, wie griesgrämig und unfreundlich er auch wahrscheinlich sein würde, sie musste einfach in seiner Nähe sein.
Als es dann endlich Freitagnachmittag war, hatte sie schon gepackt und wartete mit ihren Sachen draußen vor dem Schulhaus, als der Wagen kam, den der gleiche Cowboy lenkte, der sie auch am Sonntag zuvor zur Circle C gebracht hatte. Und wie schon beim letzten Mal, begleitete ihn auch diesmal ein bewaffneter Reiter.
In der Stadt hatte Sam Fee ein wachsames Auge auf sie und ihr kleines Haus gehabt, aber auf dem Weg zur Ranch fühlte Chloe sich ausgesprochen unbehaglich und alles andere als sicher. Die Fahrt war holprig, und ihre Füße waren eiskalt. Und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass jemand sie auf jeder Meile ihres Wegs beobachtete.
Wenn Letzteres nur bloße Einbildung von ihr gewesen wäre, hätte Chloe damit umgehen können, doch sie wusste
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