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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sich, die beiden Pferde mit ihrer traurigen Last im Schlepptau, auf den Rückweg in die Stadt.
    Lizzie drehte sich im Sattel um. »Muss ich Sie Mr. McKettrick nennen?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Onkel Jeb genügt«, erwiderte er.

Kapitel 12
     
    Natürlich erregte ihre Ankunft in der Stadt eine Menge Aufmerksamkeit.
    Chloe, Becky und Emmeline waren unter den ersten, denen sie begegneten.
    »Ach, du lieber Himmel!«, entfuhr es Becky. »Was ist passiert?«
    »Die Postkutsche wurde überfallen«, antwortete Sam. »Zwei Leute sind erschossen worden. Und das kleine Mädchen hier hat alles mitangesehen.«
    Becky trat vor und streckte die Arme nach der Kleinen aus. Lizzie versteifte sich, umklammerte Jebs Rockärmel und ließ ihn nicht mehr los.
    »Du armes kleines Ding«, flüsterte Emmeline und beschattete ihre Augen vor der Sonne, als sie aufblickte. »Du musst dich ja halb zu Tode gefürchtet haben.«
    Jeb suchte Chloes Blick. »Sie ist ein tapferes Mädchen«, sagte er. »Und sie ist eine McKettrick.«
    »Ich bin keine McKettrick«, sagte Lizzie mit einem herausfordernden Blick auf ihn, obwohl sie sich nach wie vor an seinem Rock festhielt. »Ich heiße Cavanagh.«
    »Ach, du meine Güte!«, rief Becky aus.
    »Holts Tochter?«, wollte Emmeline wissen.
    »Offensichtlich«, sagte Jeb und löste widerstrebend seinen Blick von Chloe. »Ihr solltet besser jemanden zu ihm schicken, der ihn holt. «
    Emmeline nickte und wandte sich ab, um einen der Umstehenden für die Aufgabe zu rekrutieren. Derweil trat Becky wieder vor und sprach leise mit dem Kind.
    »Komm mit mir, Liebes. Niemand wird dir etwas tun.«
    Lizzie richtete einen fragenden Blick auf Ich. »Kann sie schießen?«, fragte er.
    Jeb lachte. »ja, das kann sie«, sagte er.
    Die Kleine zögerte noch, aber dann ließ sie seinen Arm los und erlaubte Becky, sie vom Pferd zu liebe n. Sie waren schon im Hotel, dicht gefolgt von Emmeline, nachdem sie ihren Boten losgeschickt hatte, bevor Jeb der Gedanke kam, dass auch er vielleicht besser daran täte, abzusitzen. Als er es dann jedoch tat, blieb er einfach nur so stehen, bedauerte Lizzie und beneidete Holt.
    Chloe legte zaghaft eine Hand an seine Wange, und es machte ihm fast Angst, wie gut sich das anfühlte. »War es schlimm?«, fragte sie.
    »Schlimmer als schlimm«, gestand er. Er wollte sie nicht einfach so stehen lassen, aber es gab noch viel zu tun. »Ich muss Sam helfen, die Leichen zu Doktor Boylen zu bringen«, sagte er.
    Sie nickte, sah ihm einen langen Moment ins Gesicht und wandte sich dann ab, um den anderen ins Hotel zu folgen.
    Die Geschehnisse sprachen sich schnell herum in einem Ort wie Indian Rock, und gegen Mittag erschienen Angus und Concepcion mit einem Pferdewagen, und den Tieren war anzusehen, wie unerbittlich sie sie angetrieben hatten. Sie hatten kaum das Hotel betreten, als Holt auch schon herangaloppierte und seinen Wallach einfach mit hängenden Zügeln auf dem Gehweg stehen ließ.
    Jeb, der alles von einer vor dem Hotel stehenden Bank beobachtete, stand auf und ging hinein.
    »Wo«, fragte Angus mit gebieterischer Stimme, »ist mein Enkelkind?«
    »Sie ist oben und schläft«, erwiderte Becky, die wie ein Wachposten am Fuß der Treppe stand. »Und du wirst sie jetzt nicht stören, Angus.«
    Holt, schien es, war nicht so leicht von seinem Vorhaben abzubringen. Er ging geradewegs zu Becky hinüber und blieb ganz dicht vor ihr stehen. »In welchem Zimmer ist sie ?«
    Zu jedermanns Überraschung trat Becky zur Seite. »Nummer sieben«, sagte sie. »Aber weck sie nicht. Sie hat genug durchgemacht.«
    Holt rannte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf Angus schien ihm folgen zu wollen, aber Concepcion ergriff rasch seinen Arm, und er ließ sich von ihr zurückhalten.
    Fünf Minuten verstrichen, dann zehn. Das einzige Geräusch im Raum war das Ticken der großen Standuhr am Fuß der Treppe.
    Schließlich erschien Holt am oberen Treppenabsatz und sah aus wie ein Mann, der gerade von einem schnellen Pferd über die nackte Erde geschleift worden war.
    »Nun?«, fragte Angus, und es klang fast wie ein Bellen.
    Holt hielt sich mit einer Hand am Geländer fest, als er die Treppe hinunterkam. Er war blass, und ein fiebriger Glanz stand in seinen Augen.
    »Ich wusste es nicht«, sagte er, ohne irgendeinen der Anwesenden anzusehen. »Gottverdammt, ich wusste es nicht einmal.«
    »Dann ist sie also deine Tochter?«, beharrte Angus.
    Holt schüttelte den Kopf, noch immer sehr

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