Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
Hengsts. »Das kommt auf die Bezahlung an«, sagte er nach einer Weile.
    Während seiner sieben Jahren bei den Texas Rangern hatte Holt noch nie jemanden wie Jeb McKettrick reiten sehen. Das würde er ihm allerdings nicht sagen, es hatte schließlich keinen Sinn, den jungen mit einem solchen Lob noch selbstbewusster zu machen, als er ohnehin schon war. »Ich denke, wir werden uns schon einig werden«, erwiderte er daher nur ruhig.
    Jeb grinste wieder breit. Versteckt die Frauen, dachte Holt. »Das wird Pa mit Sicherheit stocksauer machen.«
    Und nun lächelte auch Holt endlich. »Oh ja«, sagte er mit grimmigem Vergnügen. »Das wird es ganz bestimmt.«

Kapitel 23
     
    Für Lizzie war dieses Baby das hässlichste kleine Ding, das Gott je zur Erde gesandt hatte, aber sie hielt es nicht für höflich, so etwas zu sagen. Sie schaute zu ihrem Großvater auf, der freudestrahlend neben dem großen Bett auf der Triple M stand, und dann begegnete ihr Blick den dunklen, freundlichen Augen der Mexikanerin. Dabei war sie sich die ganze Zeit ihres Papas bewusst, der mit vor der Brust verschränkten Armen am Rahmen der offen stehenden Tür lehnte.
    »Wie heißt sie?«, erkundigte Lizzie sich. Für sie begann alles mit dieser Frage. Erst wenn sie wusste, wie sie einen Menschen nennen musste, hatte sie das Gefühl, richtig mit ihm bekannt zu sein.
    »Katherine Angelina McKettrick «, antwortete Concepcion lächelnd, und es schien fast so, als dränge dieses Lächeln bis in all die dunklen Winkel in Lizzie vor und erfüllte sie mit seiner Wärme. »Wir werden sie aber Katie nennen.«
    »Katie«, wiederholte Lizzie. »Das hört sich gut an, finde ich.«
    Ihr Großvater lachte leise über ihre Antwort und reichte ihr seine große Hand. »Komm, Lizziebeth«, forderte er sie auf und gab ihr nebenbei einfach so seinen eigenen Namen. »Lass uns in die Scheune gehen und uns die Welpen der alten Blue ansehen. Mal sehen, wie sie sich mittlerweile entwickelt haben.«
    Lizzie schaute ihren Vater an und versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Er hatte sich rasiert und umgezogen, bevor sie in einem Zweispänner zur Triple M hinausgefahren waren, und sein welliges Haarschimmerte im Licht. Zuerst setzte er eine ernste Miene auf, doch dann nickte er gar nicht unfreundlich.
    Lizzie nahm Angus' noch immer ausgestreckte Hand, und ihr Vater trat beiseite, um sie vorbeizulassen.
    Die alte Blue war zu Lizzies anfänglicher Enttäuschung überhaupt nicht blau. Sie war grau, hatte Schlappohren und gelbe Augen und lag zusammengerollt auf einem Bett aus Stroh in einer leeren Pferdebox. Fünf dicke Welpen mit seidig glänzendem Fell nuckelten an ihren Zitzen.
    Lizzie berührte zaghaft eins der Tierchen und wurde fast augenblicklich von solch ungestümen Sehnsüchten übermannt, dass ihr der Atem stockte.
    Angus hockte sich neben sie. »Weißt du was, Lizzie«, begann er etwas linkisch. »Diese kleine Katie, die du gerade kennen gelernt hast, sie ist etwas ganz Kostbares für mich wie ein Geschenk Gottes mit einer großen Schleife drum, aber es gibt da etwas, von dem ich möchte, dass du es verstehst.« Er räusperte sich umständlich, und Lizzie schaute ihn nicht an, weil sie vermutete, dass er das in diesem Augenblick auch gar nicht wollte. »Du bist ganz genauso wichtig wie sie, Lizziebeth.«
    Seine Worte machten Lizzie glücklich, aber ihre Augen brannten, und sie konnte nicht mehr schlucken. Und da musste sie Angus ansehen, ob er wollte oder nicht. »Warum?«, fragte sie in einer ganz eigenartigen Mischung aus Traurigkeit und Freude.
    Angus hob einen der Welpen auf, der in seinen großen Händen geradezu winzig wirkte, und reichte ihn ihr lächelnd. Sie kniete sich ins Stroh und nahm den zappeligen kleinen Hund auf ihren Schoß. »Dein Papa war auch einmal so klein wie Katie - etwa so groß wie das Hündchen dort auf deinem Schoß«, sagte er mit heiserer Stimme, als würde er von traurigen Erinnerungen heimgesucht. Und er lächelte, obwohl Lizzie den Eindruck hatte, dass seine Augen feucht geworden waren. »Er war mein junge, und ich liebte ihn genauso sehr wie ich je irgendetwas oder irgendjemanden geliebt habe.« Wieder hielt er inne, als kämpfte er mit sich. »Seine Mama starb, als er erst ein paar Tage alt war, und ich musste ihn allein lassen.«
    Lizzie nahm die Bilder, die er mit seinen Worten in ihr heraufbeschwor, eins nach dem anderen in sich auf, um sie später noch einmal durchzugehen und sie richtig einzuordnen. »Warum?«, fragte sie

Weitere Kostenlose Bücher