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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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soll«, gestand er.
    »Hast du die Frau geliebt oder sie nur benutzt?«
    Wut flammte in Holts Augen auf, aber erwartete ab, bis sein Zorn sich gelegt hatte. »Ich habe sie geliebt, oh ja«, sagte er. »Das Problem war, dass ich das erst begriffen hatte, als es schon zu spät war. «
    Angus betrachtete ihn lange, und dann nickte er. Womit das Gespräch ganz offenbar beendet war.
    Tausend Fragen auf der Zunge beobachtete Holt, wie der alte Mann zum Haus hinüberging. Er wollte gerade Lizzie aus der Scheune holen und zur Circle C zurückfahren, als er Emmeline und Rafe in einem von zwei Pferden gezogenen Wagen den Fluss überqueren sah. Sie kamen aber nicht von ihrem Haus. Sie waren in der Stadt gewesen und hatten Becky und Chloe Wakefield bei sich, die hinter ihnen auf der zweiten Sitzbank des Kutschbocks saßen. Die neue Lehrerin sah blass aus und presste die Lippen zusammen, als wäre sie mehr eine Gefangene als ein Gast. Becky wirkte freundlich, aber auch ein bisschen selbstgefällig. Verdammt, aber diese Chloe war wirklich ein sehr hübsches Ding. Es schmerzte Holt in seinem tiefsten Innersten, sie auch nur anzusehen.
    Er wartete, mehr aus Neugier als aus Höflichkeit, bis der Wagen vor dem Haus anhielt.
    Rafe stellte die Bremse fest, schlang die Zügel darum und stieg vom Kutschbock, um Emmeline und dann auch Becky und Chloe beim Absteigen zu helfen. Emmeline warf ein besorgtes Lächeln in Holts Richtung, Becky winkte, und Chloe sah aus, als würde sie jeden Augenblick die Flucht ergreifen wollen. Aber Emmeline nahm Chloes einen Arm und Becky ihren anderen, und die beiden Frauen zogen sie unerbittlich auf das Haus zu.
    Rafe blieb zurück, beobachtete Holt und stand genauso still wie Demon Spawn, bevor er bockte, und sein Gesicht war unter seinem breitkrempigen Hut verborgen. Aber dann schien er zu überwinden, was auch immer ihn zurückhielt, und ging auf Holt zu.
    »Kommst du, um dein Erbe zu beanspruchen?«, fragte er, und eine dunkle Röte stieg von seinem Nacken in sein Kinn.
    Holt runzelte verwirrt die Stirn. Er hatte wahrlich kein herzliches Willkommen erwartet, aber Rafes Aggressivität irritierte ihn. »Was willst du damit sagen?«, gab er kopfschüttelnd zurück.
    Rafe seufzte, nahm seinen Hut ab und mischte mit seinem Taschentuch über das Band, bevor er ihn wieder aufsetzte. »Vergiss es«, sagte er.
    »Von wegen, vergiss es!«, gab Holt ärgerlich zurück. »Du hast dieses Gespräch begonnen, und deshalb wirst du es auch weiterführen.«
    Rafe überraschte ihn mit einem verlegenen Grinsen. »Sobald ich weiß, was ich dazu sagen soll«, erwiderte er, »werde ich es sagen.«
    Holt schüttelte den Kopf. »Habt ihr eigentlich alle hier in die sein Haus einen Sprung in der Schüssel?«
    Rafe lachte. »Einige mehr als andere«, antwortete er. Dann schien er ein bisschen nachzudenken. »Hast du mit deiner Frage an jemand Speziellen gedacht?«
    »An Jeb zum Beispiel«, erwiderte Holt nachdenklich. »Hast du ihn schon mal ein wildes Pferd einreiten sehen?«
    »Ein paar Mal«, sagte Rafe und lachte wieder. »Und lass dir von diesem aufgeblasenen kleinen Angeber bloß nicht erzählen, er wäre noch nie abgeworfen worden. Denn für jedes Wildpferd, das er eingeritten hat, haben ihn zehn andere in den Dreck geworfen.«
    »Er ist aber gut«, sagte Holt, obwohl dieses Eingeständnis ihn wirklich große Überwindung kostete.
    »Der Beste, dem ich je begegnet bin«, musste auch Rafe zugeben. »Was ich ihm allerdings natürlich niemals sagen würde.«
    Holt nickte bestätigend. »Ich habe ihm heute einen Job auf der Circle C angeboten«, sagte er mit einem Widerstreben, das er selbst nicht ganz verstand. »Und er hat ihn angenommen.«
    Rafes Gesichtsausdruck veränderte sich augenblicklich. Sein unbekümmertes Lächeln, sein leutseliger Ton, seine freundliche Haltung waren wie weggeblasen, und hatten einem feindseligen, angriffslustigen Ausdruck auf seinem Gesicht Platz gemacht. »Was?«
    »Du hast gehört, was ich gesagt habe«, gab Holt zurück.
    Rafe lief rot an, riss sich seinen Hut vom Kopf und klatschte ihn gegen seinen Schenkel. »Wenn das nicht allem die Krone aufsetzt! «, zischte er. »Wenn Pa das hört, regt er sich so auf, dass er tot umfällt.« Er funkelte Holt wütend an. »Und das war ja wohl auch deine Absicht, hab ich Recht?«
    »Das wäre ein zusätzlicher Vorteil«, gestand Holt ein. Er gab sich alle Mühe, nonchalant zu klingen, aber in Wahrheit wünschte er nun, er hätte Jeb nur seine fünfzig

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