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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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wieder. Ihre Mama pflegte immer zu sagen, es sei ihr liebstes Wort, und Lizzie war sich ziemlich sicher, dass das auch wirklich stimmte.
    Angus seufzte und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. »Es waren schwere Zeiten, und ich litt ganz furchtbar unter ihrem Tod. Ich konnte damals einfach keine Ruhe finden. ich sprang herum wie ein Tropfen Wasser auf einer heißen Eisenplatte. Auf jeden Fall übergab ich meinen Sohn seiner Tante und seinem Onkel und ritt dann einfach fort.« Er hielt inne und sah zu, wie Lizzie den Welpen streichelte. Sie konnte sein kleines Herz an ihrem Schenkel pochen spüren. »Heute würde ich alles anders machen, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Ich würde deinen Papa hierher holen, auf diese Ranch , und ihn zusammen mit seinen Brüdern aufziehen,«
    Lizzie fragte sich, wieso sie das genauso wichtig machte wie Katie McKettrick, die offensichtlich sehr wichtig war, auch wenn sie ein rotes Gesicht und kaum Haare hatte. Aber sie vermutete, dass es nicht der richtige Moment war, um zu fragen, und so wartete sie einfach ab.
    Angus schwieg sehr lange, und es war ein friedliches, aber auch bedrücktes Schweigen. Als er dann endlich wieder sprach, beantwortete er Lizzies Frage, als hätte sie sie tatsächlich laut gestellt. »Als ich dir begegnete, wusste ich, dass alles gut gegangen war, auch wenn dein Papa vielleicht ganz anderer Meinung ist. Wenn ich ihn nicht in Texas gelassen hätte, wärst du vielleicht nie geboren worden. Du bist meine Enkelin, mit meinem Blut in deinen Adern und dein McKettrick -Schneid in deinem Bauch. Ich werde dich lieben bis zu dem Tag, an dem ich sterbe, und auch danach noch. Ich werde für dich da sein, Lizzie, wie ich es für Holt nicht war, und wenn ich einmal nicht mehr bin, kannst du sicher sein, dass deine Tanten und Onkel dir ebenfalls zur Seite stehen werden.«
    Eine Träne fiel auf das Fell des Welpen. Lizzie konnte das Weinen einfach nicht unterdrücken. Sie würde noch einmal gründlich über die Worte ihres Großvaters nachdenken müssen, bevor sie sie richtig verstand, aber ihre Bedeutung ließ ihr Herz schon jetzt höher schlagen. Weil sie wusste, dass sie wahr waren, denn dessen war sie sich so sicher, wie dass der Himmel blau und die Mutter ihres Welpen grau war.
    Angus beugte sich vor und küsste sie auf ihren Scheitel, und dann stand er auf, und sie konnte hören, wie seine Knochen knackten.
     
    »Das war aber eine schöne Rede, alter Mann«, sagte Holt, als Angus aus der Scheune in die Sonne trat und ihn dort wartend vorfand. »Ich musste mich zusammenreißen, um nicht zu applaudieren.«
    Angus blieb stehen und straffte seine Schultern. »Danke, dass du gekommen bist, um das Baby zu sehen«, sagte er.
    Holt war ziemlich erschüttert, nachdem er in die Scheune gegangen war, um dafür zu sorgen, dass Angus Lizzie nicht gleich alle Welpen gab, und ihr Gespräch mit angehört hatte. Aber er wäre eher gestorben, als sich das anmerken zu lassen. »Was wirst du mit einem Mädchen anfangen?«, entgegnete er leichthin und tat sein Bestes, um sich ein Lächeln abzuringen.
    »Sie verwöhnen«, gab Angus mit einem rauen Lachen zurück. »Ich könnte mir vorstellen, dass sie erheblich einfacher aufzuziehen sein wird als ihre Brüder.«
    Holt dachte an Jeb, wie er, grinsend wie ein Kind auf einem Schaukelpferd, auf diesem unverbesserlichen Hengst gesessen hatte. »Darauf würde ich mich an deiner Stelle nicht verlassen«, meinte er.
    Angus schob seine Daumen in den Hosenbund und verlagerte sein Gewicht auf eine Seite. Er trug heute seinen.45er ausnahmsweise nicht bei sich; vielleicht hatte es ihn weicher gemacht, der Vater eines kleinen Mädchens zu sein. »Sie hat vier Brüder, die auf sie aufpassen können, wenn ich einmal nicht mehr bin.«
    Holt korrigierte die Rechnung des alten Mannes nicht von vier auf drei, obwohl er selbst nicht sicher war, warum. »Du wirst uns alle überleben«, erwiderte er stattdessen, mit einer Unbefangenheit, die er nicht verspürte. »Mit diesem Baby hat der Herrgott dir die Quittung gegeben, alter Mann. Wart's nur ab, du wirst schon sehen.«
    »Mir scheint, dass der Herrgott heutzutage nach allen Seiten Quittungen verteilt«, räumte Angus ein, während er mit dem Daumen auf die Scheune wies. »Hast du mit dem Kind über seine Mutter gesprochen? Sie gefragt, wo sie all die Zeit gewesen ist, und wie es für sie war ?«
    Holt fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und atmete tief aus. »Ach weiß nicht, wo ich anfangen

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