Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
Vom Netzwerk:
der Kabine versammelt hatten, um Lebewohl zu sagen. Luke saß neben Samantha, den Arm um sie gelegt, während ihr Kopf an seiner Schulter ruhte. Joe und Aidan saßen zu ihrer Linken, und während Joe aus seinem Becher trank – Luke hatte eine Flasche Rum mitgebracht -, ließ Aidan seinen Blick durch die Kajüte streifen. Beinahe so, als ob er sich vorstellte, es wäre seine eigene Kabine.
    Alicia saß neben Vincent. Da beide Blake den Rücken zukehrten, konnte er ihre Gesichtsausdrücke nicht sehen, aber beide ließen die Köpfe hängen, so als ob sie plötzlich etwas sehr Interessantes in ihren Schößen entdeckt hätten. Blake ließ seinen Blick schweifen. Nate, der am Fuß der Treppe stand, begegnete seinem Blick. Kein Wort wurde gesprochen, doch Blake erkannte an dem leichten Nicken, das Nate ihm zuwarf, dass dieser verstand, was Blake gerade dachte. Und da Nates grüne Augen traurig wirkten, nahm Blake an, dass ein Teil von ihm dasselbe empfand.
    »Das hier ist ja wie eine Totenwache, verdammt nochmal«, brummte Luke und griff nach seinem Becher.
    Sein Kommentar brachte ihm einen Knuff in die Rippen vom Ellenbogen seiner Ehefrau ein.
    »Was denn? Sie nehmen eines der besten Schiffe, das die Karibik je gesehen hat. Sie haben genügend Proviant und eine ordentliche Menge Rum«, fügte er mit einem Grinsen hinzu.
    »Entschuldigt bitte meinen Ehemann«, sagte Samantha und stand auf. »Aber Luke hat recht. Ihr verdient einen besseren Abschied als diesen hier.« Sie hob ihren Becher. »Nate, Worte können überhaupt nicht ausdrücken, was das hier mir bedeutet. Du kennst mich erst seit einer Woche, und doch bist du bereit, Sam Steele zu werden, um mir das Leben zu retten.«
    Sie wischte sich eine Träne weg, die ihr entwischt war, und Blake beobachtete verblüfft, dass diese kleine Geste Nate ungemütlich hin- und herrutschen ließ. Er grinste. Trotz der Stärke, die ein Mann besaß, war sie doch nichts im Vergleich zu der Macht, die in einer einzelnen Träne einer Frau lag.
    »Auf Nate«, fuhr sie fort, »möge Gott mit dir, mit Vincent und deiner Mannschaft sein, und möge der Wind dich von Zeit zu Zeit hier vorbeitreiben, damit ich weiß, dass es euch gut geht.«
    Sie alle hoben ihre Becher und tranken. Samantha ging um den Tisch herum, beugte sich vor und umarmte Vincent. Er wurde feuerrot. Als Nächstes ging sie zu Nate und stellte sich dieses Mal auf die Zehenspitzen.
    »Vielen Dank«, hörte Blake sie flüstern, bevor sie Nate umarmte und ihn auf die Wange küsste.
    Eine Reihe von Trinksprüchen und guten Wünschen folgte. Dann brachen Samantha, Luke, Joe und Aidan auf, die mit dem eigenen Boot an Bord gekommen waren.
    »Seid vorsichtig.« Alicia umarmte Nate und gab ihm ebenfalls einen Kuss.
    »Es tut mir leid, dich damit alleine zu lassen, sich um den da zu kümmern«, sagte Nate und deutete mit dem Kopf auf Blake.
    Alicia lächelte, obwohl Blake sie mittlerweile gut genug kannte, um zu wissen, dass sie sich dazu zwang. »Ich werde tun, was ich kann«, flüsterte sie. Als Nächstes umarmte sie Vincent und schluchzte laut, als sie sich dann aus der Umarmung löste. »Ich lass euch noch einen Augenblick alleine«, sagte sie und kletterte an Deck.
    »Du solltest dich besser gut um sie kümmern«, warnte Nate, »sonst komme ich zurück und werde dich zur Strecke bringen.«
    »Tu mir einfach einen Gefallen und greif mein Schiff nicht an, wenn du es siehst.«
    »Hast du etwa Angst, gegen einen Piraten zu verlieren?«, neckte Nate, und seine Leichtfertigkeit linderte den Schmerz, der sich in Blakes Brust ausbreitete.
    »Pirat oder nicht, die einzige Möglichkeit, dass ich verlieren könnte, wäre, wenn Vincent zu dem Zeitpunkt am Steuerruder ist«, konterte Blake.
    »Gut zu wissen, dass du nicht vergessen hast, wer in dieser Paarung das Gehirn ist«, meinte Vincent.
    Blake trank seinen Rum aus und nahm sich Zeit, seine Gedanken und Gefühle zu sammeln. Er wollte seinen Freunden das Lebewohl geben, das sie verdienten.
    »Du wirst ein großartiger Steele sein, Nate.« Er legte seinem Freund die Hand auf die Schulter. »Tue, was du für mich getan hast, und du kannst unmöglich scheitern.«
    »Du hast doch kein Problem damit, dass ich ein Pirat werde?«, fragte Nate.
    »Ich lerne gerade, dass es die Sorte von Mann hinter der Flagge ist, die wirklich zählt. Und es gibt keinen besseren als dich.«
    Nate schluckte und nickte.
    »Und du«, sagte Blake und wandte sich Vincent zu. »Ich vertraue auf dich, dass du Nate

Weitere Kostenlose Bücher