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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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nicht, Sam. Ich schwöre es.«
    Sam war immer noch kreidebleich, aber sie nahm die Hand ihrer Schwester, und diese Geste tröstete Alicia ein wenig. Sie setzten sich nebeneinander auf die Couch. Lewis saß ihnen gegenüber. Seine Männer blieben in der Diele stehen und blockierten jeglichen Ausgang.
    »Nachdem ich erfahren habe, dass du eine Überfahrt nach Tortuga organisiert hattest, war es ganz einfach, selbst dorthin zu reisen und dort auf dich zu warten. Ich bin dir direkt zu der kleinen Bretterbude gefolgt, wo du die Nacht verbracht hast, dort bei dem Riesen.« Er grinste. »Zum Glück lässt er sein Fenster offen. Als er dich ermuntert hat, dich auf Blakes Schiff zu verstecken, bin ich ebenfalls dorthin gegangen, um mir eine Anstellung zu verschaffen. Der Zwerg hatte gerade die Aufsicht über das Schiff, und er hat mich engagiert. Und jetzt weißt du es«, antwortete Lewis. Er lehnte sich zurück und kreuzte lässig die Beine.
    »Blake wird dich umbringen, wenn er das herausfindet«, warnte Alicia. Ihre Stimme klang völlig überzeugend. Blake würde es nicht tolerieren, derart ausgenutzt zu werden.
    »Oh, habe ich vergessen, diesen Teil zu erwähnen?« Er schnalzte mit der Zunge. »Ich habe Blake auf dem Schiff zurückgelassen. Man, sagen wir mal, kümmert sich gerade intensiv um ihn.«
    Alicia sprang auf. Angst schnürte ihr den Hals zusammen. Während sie hier faul herumgesessen hatten, waren Blake und die anderen verletzt worden? Oder schlimmer?
    »Was hast du mit Blake gemacht?«
    Lewis betrachtete scheinbar nachdenklich seine Fingernägel und zuckte die Achseln. »Ihm eine Lektion erteilt, die er nie vergessen wird. Aber mach dir keine Sorgen, ich habe den Befehl gegeben, ihn nicht umzubringen, bis ich wieder zurück bin.«
    »Was ist mit Luke?«
    Lewis schaute Sam an und kicherte. »Er ist in ziemlich genau derselben Situation wie Blake. Obwohl ich zugeben muss, es geht ihnen noch deutlich besser als Aidan. Wahrscheinlich ist der mittlerweile verblutet.«
    Mit einem Aufheulen stürzte sich Sam auf Lewis. Sie landete auf dessen Schoß, wo sie mit ihren Fäusten auf ihn einzudreschen begann.
    »Du Bastard! Ich werde dich umbringen!«, tobte sie.
    »Geh runter von mir!« Lewis schubste sie weg, gerade als seine Männer ihm zur Hilfe eilen wollten. Sam fiel zu Boden, doch sofort rappelte sie sich wieder auf. Sie starrte Lewis an, die Hände zu Fäusten geballt und das Gesicht rot vor Wut.
    Lewis stand ebenfalls. Er gab seinen Männern ein Zeichen, bevor diese Samantha packen konnten. Sie traten beiseite. Dann strich er sich das Hemd glatt und atmete tief ein.
    »Ich sehe jetzt, weshalb mein Vater dir quer durch die Karibik gefolgt ist. Bist du im Bett ebenfalls so ungestüm?«
    Der Schlag kam schnell und hallte im Zimmer wider.
    »Du bist genauso ein Mistkerl wie dein Vater«, spie Sam aus.
    Lewis packte sie, riss sie an sich. »Willst du sehen, wie sehr wir uns ähneln?«, fragte er und rieb seinen Unterleib an ihrem.
    »Lass mich los!«, brüllte Sam und wehrte sich heftig.
    Alicia wollte ihr zur Hilfe eilen, jedoch trat ihr einer der Riesen in den Weg. Ohne ein Anzeichen von Mitgefühl in seinen Augen, die schwarz wie Ebenholz waren, starrte er sie nieder. Alicia hielt sich nicht damit auf, sich zu fragen, ob ihr Handeln klug war. Sie hatte etliche Jahre in der Werkstatt gearbeitet und war ziemlich stark geworden. Jetzt hatte sie die Absicht, diese Muskeln zu benutzen.
    Sie ging mit erhobener Hand auf ihn los. Wie erwartet, packte er sie mit Leichtigkeit, bevor sie sein Gesicht treffen konnte. Sie versuchte es mit ihrem anderen Arm und legte noch mehr Kraft in ihren Schlag. Er packte diesen ebenso und riss sie dann heftig zu sich heran. Alicia lächelte zuvorkommend.
    Dann rammte sie ihm mit voller Kraft das Knie zwischen die Beine. Sein Blick wurde scheel. Er krümmte sich und wand sich vor Schmerzen auf dem Fußboden herum. Alicia sah sich wie wild um und erblickte den anderen Mann, der sich auf sie stürzen wollte. Doch sie sah auch eine Waffe. Sie warf die Früchte aus der Schale, riss das hölzerne Gefäß an sich und schlug es dem zu Boden gegangenen Mann auf den Hinterkopf.
    »Alicia!« brüllte Sam, aber es war zu spät. Der andere Mann packte sie an den Haaren und zog sie daran in die Höhe. Alicia schnappte nach Luft, als ihr ganzer Kopf wie von Nadelstichen zerstochen zu werden schien. Ihr Blick trübte sich und zwang sie, sich die Tränen wegzuzwinkern.
    »Lass sie los!«, befahl Sam.
    Lewis

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