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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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lachte. »Du bist nicht diejenige, die hier Befehle gibt, Samantha. Nun bring mich dorthin, wo du dein Gold versteckst. Und denk gar nicht daran, mich anzulügen, oder du wirst dasselbe Schicksal erleiden wie dein Ehemann.«
    Alicia sah, wie Sams Kinn einen Augenblick lang zitterte, bevor sie sich wieder im Griff hatte.
    »Wenn Luke dir nichts gegeben hat, was lässt dich dann glauben, ich werde es tun?«
    Er lachte gackernd. »Wenn du möchtest, dass deine Schwester am Leben bleibt, dann wirst du tun, was dir gesagt wird.«
    Alicia hatte es zuvor noch nicht bemerkt, aber der Mann, der sie festhielt, zog plötzlich eine Pistole. Er spannte sie mit dem Daumen und presste den kalten Lauf an Alicias Schläfe. Alicia konnte bloß noch an ihr ungeborenes Kind denken. Das Kind, das sie vielleicht niemals in Armen halten würde, falls Lewis dem Mann befahl, abzudrücken.
    »Sam, hol das Geld«, sagte sie.
    Die Blicke der Schwestern trafen sich, und Sam nickte. »Ich werde es tun.«
    »So ist es besser«, sagte Lewis. Er ließ Sam los, die aus seiner Reichweite krabbelte. »Aber versuch bloß nichts Dummes. Falls mir irgendetwas zustößt, kannst du deiner Schwester Lebewohl sagen.«
    »Es ist oben«, sagte Sam.
    Lewis deutete mit seiner Pistole. »Geh voran -«
    »Alicia!«, brüllte Blake von der Eingangstür her. Sie wackelte in ihrem Rahmen, als er versuchte, sie gewaltsam zu öffnen. »Alicia!«
    Lewis riss die Augen weit auf. »Lass sie nicht los!«, befahl er dem Mann, der sie festhielt. Wieder packte er Sam. »Bring mich zum Gold!«, blaffte er. Er schubste Sam in Richtung Treppe.
    Bevor sie das Zimmer durchqueren konnten, explodierte das Vorderfenster, und Luke krachte durch das Glas hinein. Er rollte sich auf dem Fußboden ab. Lewis fluchte und versuchte sich und Sam in einer Ecke in Deckung zu bringen. Luke sprang auf die Füße und zog gleichzeitig seine Pistolen. Beide zielten auf Lewis.
    Alicias Ohren klingelten noch immer von dem Getöse, als die Vordertür mit einem Krachen aufschlug und Blake in die Küche donnerte. Sein linkes Auge war bereits zugeschwollen und seine Lippe hatte einen Riss. Auf seiner Wange war eine Schnittwunde, und eine getrocknete Blutspur reichte von dort bis zu seinem Kinn. Oh Gott, was war bloß mit ihm geschehen?
    »Liebes«, sagte Luke und zog Alicias Aufmerksamkeit wieder auf Sam. »Erinnerst du dich an das erste Mal, als wir gemeinsam ein Handelsschiff gekapert haben? Erinnerst du dich, was mit dem Kapitän des anderen Schiffes passiert ist?«
    Sam nickte, und bevor Alicia begriff, worüber sie überhaupt redeten, warf Sam sich plötzlich mit ihrem ganzen Gewicht zur Seite. Es riss sowohl sie als auch Lewis von den Füßen. Lewis ließ seine Waffe sinken, als sie auseinanderstolperten und er versuchte, sein Gleichgewicht zu halten.
    »Luke, nein!«, brüllte Alicia, aber ihr Schrei verlor sich, als Luke abdrückte. Der Schuss hallte durch das Wohnzimmer. Alicia blieb schier das Herz stehen, bis ihr klar wurde, dass Sam nicht verletzt war.
    Lewis fiel hin und bewegte sich nicht mehr. Der Mann hinter Alicia spannte sich an. Dennoch wankte die Pistole an ihrer Schläfe nicht.
    »Lass sie los«, befahl Blake, während Sam sich schon in Lukes Arme stürzte. »Das hier geht dich nichts an.«
    »Man hat mir Gold versprochen«, antwortete der Mann.
    »Willst du etwa wie deine Freunde enden?«, fragte Blake und deutete auf den Mann, der sich nicht mehr bewegt hatte, seit Alicia ihn mit der Schüssel niedergeschlagen hatte.
    »Ich will mein Gold.«
    »Wir sind zu zweit«, sagte Luke und trat neben Blake. Da Luke zwei Pistolen mitgebracht hatte, zielte jeder von ihnen mit einer schussbereiten Waffe. »Und du kannst uns nicht beide gleichzeitig mit nur einem Schuss erschießen.«
    Der Lauf der Waffe presste sich fester gegen Alicias Schläfe. »Ich muss doch bloß sie töten.«
    »Wenn du sie tötest, wirst du zwei Kugeln in deinem Schädel haben, noch bevor sie auf den Fußboden fällt.«
    »Das Risiko gehe ich ein.«
    Nun, er vielleicht, doch nicht so Alicia. Sams Beispiel folgend, warf sich Alicia zur Seite. Bloß war dieser Mann hier viel stärker als Lewis, und es gelang ihm, stehenzubleiben, als sie herumwirbelten. Aber dann stolperten sie über einen Stuhl und fielen darüber. Alicia landete hart auf ihrer Schulter. Als sie wieder zu Atem kam, bemerkte sie, dass sie dort gelandet waren, wo Lewis lag. Und was viel wichtiger war, in Reichweite seiner Pistole.
    Der Mann wurde von ihr

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