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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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runtergezogen, und Alicia sah, dass Blake und Luke sich bei diesem Versuch ganz schön anstrengen mussten. Beide waren erschöpft, und der Mann wusste das. Er riss sich los, drehte sich um und schlug Luke mit einem einzigen Schlag nieder.
    Aus der Ferne hörte Alicia, wie Sam nach Luke brüllte, doch sie konzentrierte sich auf Blake. Sie glitt nach hinten, bis ihre ausgestreckte Hand sich über der Pistole schloss.
    »Bleib zurück!«, brüllte sie, als Blake sich vor einer Faust duckte.
    Der Mann wirbelte herum, und Blake sprang aus dem Weg. Alicia hatte schon viele Pistolen abgefeuert und wusste zu zielen. Ein einziger Schuss durchschlug das Herz des Mannes, und er fiel zu Boden.
    »Luke«, wimmerte Sam. Sie kniete neben ihrem Ehemann, half ihm auf die Knie, dann wischte sie ihm das Blut vom Mund.
    Tränen stiegen Alicia in die Augen, als Luke nichts erwiderte, sondern einfach die Arme um seine Frau legte und sie festhielt. Er schloss die Augen und küsste sie aufs Haar.
    »Geht es dir gut?«, fragte Blake Alicia.
    Sie blinzelte und wandte ihren Blick von Sam und Luke und der Liebe, die die beiden umgab, ab. Sie sah zu Blake auf. Sein Blick war wachsam, kein Anzeichen für seine Gefühle war zu erkennen. Obwohl sie sich danach sehnte, in den Arm genommen und festgehalten zu werden, hielt sie sich zurück.
    »Besser als dir, wette ich.«
    Er lächelte und streckte ihr die Hand entgegen. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer, und sie legte ihre Hand in seine und ließ sich von ihm auf die Füße helfen. Wärme machte sich in ihrem Innern breit und brachte ihr zu Bewusstsein, dass er hier war und sie beide noch am Leben waren.
    »Alicia«, sagte er mit sanfter Stimme. Mit seiner anderen Hand streichelte er ihre Wange. Das leichte Zittern war unmissverständlich. »Bist du sicher, dass du nicht verletzt bist?«
    Sie konnte nicht aufhören, zu zittern. Es kostete sie ihre ganze Kraft, sich nicht bei ihm anzulehnen. Gott, sie hatte solche Angst gehabt. Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter.
    »Es geht mir gut, wirklich.«
    Er nickte, ließ die Hände sinken und trat einen Schritt zurück.
    »Oh mein Gott, Luke!«, schrie Sam und zog damit die Aufmerksamkeit aller auf sich. »Wo ist Aidan? Lewis sagte -«
    »Es geht ihm gut, Liebes. Er wurde in die Schulter geschossen, aber Joe hat ihn zum Arzt gebracht.«
    »Geschossen?«, fragte Sam mit tränenerstickter Stimme. »Ich will ihn sehen.«
    »Ich nehme an, sie werden bald wieder hier sein.«
    »Was ist auf dem Schiff passiert?«, fragte Alicia.
    »Lewis war vor uns dort, und er war nicht besonders froh zu hören, dass wir kein Gold mitgebracht hatten.«
    »Lewis hat euch das angetan?«, fragte Sam und betrachtete die Wunden von Blake und Luke.
    »Bitte, Liebes, beleidige mich nicht auch noch. Ich habe schon genug Schmerzen. Er hatte diese zwei Kerle -« Luke deutete auf die beiden Männer am Boden – »und noch zwei weitere.« Sein Blick verdunkelte sich. »Aidan hätte niemals verletzt werden dürfen.«
    »Es ist nicht deine Schuld«, sagte Sam.
    »Doch«, antwortete Alicia, »es ist meine.«
    »Bitte nicht«, sagte Sam und stand auf. »Du konntest doch nicht wissen, dass Lewis dir gefolgt ist oder was er geplant hatte. Du hast nach mir gesucht und mich gefunden, das ist alles, was zählt«, sagte Sam und nahm Alicia in die Arme.
    Als Alicia nicht zu ihm hinsah, schlich Blake nach draußen und lehnte sich an die Hauswand. Er brauchte eine Stütze. Auf dem Schiff war es schlimm gewesen, und als er an Deck zu sich gekommen war, schien alles verloren zu sein. Er hatte zu Luke herübergesehen und wirklich geglaubt, der Mann wäre bewusstlos, doch dann hatte der ehemalige Pirat langsam ein Auge geöffnet. Blake wusste nun, Luke gab bloß vor, schlimmer verletzt zu sein, als er es tatsächlich war, und da hatte Blake sich dazu entschlossen, es ihm gleichzutun.
    Es waren qualvolle Augenblicke gewesen, bis Luke Augenkontakt zu Joe herstellen konnte. Und irgendwie hatten sie den Angriff ohne Worte miteinander abgesprochen. Joe hatte ihn begonnen. Schreiend und fluchend hatte er behauptet, sie hätten Aidan umgebracht. Beide Aufpasser waren daraufhin auf Joe losgegangen, und in diesem Moment waren Blake und Luke aufgesprungen und hatten den Kampf aufgenommen. Zu dritt waren sie erfolgreich gewesen, doch auch Joe hatte einige Verletzungen davongetragen, bis es ihnen gelang, Lewis’ Männer zu töten, bevor diese noch mehr Unheil anrichten konnten.
    Während Joe sich um

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