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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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gewesen war, als sie mit Lewis gesprochen hatte und wie er sich beeilt hatte, derjenige zu sein, der ihr das Schiff zeigen konnte, als Nate angeboten hatte, dies zu tun. Ehe sie es verhindern konnte, strahlte sie schon über das ganze Gesicht. Vincents blaue Augen leuchteten auf, und er sah sehr zufrieden aus.
    »Wenn man vom Teufel spricht – ist Blake eigentlich immer noch in seiner Kabine?«
    »Ja.« Seit er den Brief gelesen hatte, war er dort unten geblieben, lange genug, dass mittlerweile die Sonne im Meer zu versinken begann.
    »Dann denke ich, er hat lange genug gegrübelt. Warum bringt Ihr ihm nicht etwas zum Abendessen?«
    »Er müsste mittlerweile hungrig sein«, stimmte Alicia zu und versuchte dabei – ohne jeglichen Erfolg – ernst zu schauen.
    Vincent kicherte. »Ich bin mir sicher, dass er das ist. Und macht Euch keine Sorgen um das Schiff. Sagt Blake, wir wollen sein Gesicht bis Tagesanbruch nicht mehr sehen.«
     
     
    Weil Blake das Abendessen um Stunden verpasst hatte, konnte ihm Alicia bloß ein wenig gepökeltes Schweinefleisch, etwas Obst und einen Becher Wasser bringen. Doch weil sie eigentlich bloß eine Ausrede brauchte, damit sie zu ihm gehen konnte, war das Essen nur von geringer Bedeutung.
    »Du hättest mir nichts bringen müssen«, sagte Blake von seinem Sitzplatz auf dem Bett aus. »Ich wollte in Kürze eh nach oben kommen.«
    Alicia stellte den Teller auf den Tisch. Sie hatte keinen Plan, was sie nun tun wollte und konnte bloß hoffen, dass sie die Sache nicht vermasselte und dass Blake sie nicht zurückweisen würde. Das würde sie nicht ertragen.
    »Alicia?«
    Sie schluckte ihre Nervosität hinunter und trat ans Bett heran, genau dorthin, wo er seine Füße hingelegt hatte, die immer noch in den Stiefeln steckten. Sie spürte seinen Blick auf sich ruhen und wagte es, ihn anzusehen. Dann, bevor Zweifel ihr den Mut rauben konnten, legte sie die Hände auf Blakes rechten Stiefel und zog ihn aus. Sie hielt den anderen Fuß fest, als er ihn wegziehen wollte, doch es gelang ihr schließlich, auch den anderen Stiefel auszuziehen.
    Mit einem Plumps ließ sie die Stiefel auf den Fußboden fallen.
    Blake kniete auf dem Bett. »Was tust du da?«
    Golden schimmerndes Licht sickerte durch das Fenster. Ein Strahl fiel direkt auf Blake und ließ sein braunes Haar wie Kupfer aufleuchten. Er hatte die Ärmel bis zu den Ellenbogen aufgerollt, seine großen Hände ruhten auf seiner schmalen Hüfte. Ihr Mund wurde trocken, und sie musste sich ziemlich anstrengen, um antworten zu können.
    »Ich dachte, so hättest du es bequemer.«
    »Ich brauche meine Stiefel, Alicia. Ich kann ja wohl nicht gut ohne sie an Deck herumlaufen.«
    »Heute Nacht wirst du nicht mehr an Deck gehen«, antwortete sie. Dann hob sie ihren Rock bis zu den Knien hoch und kniete sich aufs Bett. Zwischen ihnen war noch genügend Platz, aber weil sie in Blakes Augen Widerstand erkannte, kam Alicia nicht noch näher heran.
    »Ich habe ein Schiff und eine Mannschaft, um die ich mich kümmern muss.« Seine Stimme glitt ihr unter die Haut.
    »Ich denke, hier gibt es ebenfalls etwas, um das du dich kümmern musst, nicht wahr?«
    Blake riss die Augen auf und schnappte nach Luft. »Das ist keine so gute Idee. Du kannst doch nicht meinen … Du weißt doch nicht … Oh, Hölle«, stieß er gequält hervor.
    Weil er sich nicht bewegte, tat es Alicia an seiner Stelle. Es war schwierig mit all dem Kleiderstoff zwischen den Beinen, aber es gelang ihr, den Abstand zwischen ihnen zu verringern. Dann, ohne die geringste Ahnung zu haben, was sie als Nächstes tun sollte, folgte sie ganz einfach der Stimme ihres Herzens.
    Sie hob ihre Hände an sein Gesicht und strich mit den Fingern über die rauen Barthaare, die sein Kinn und seinen Kiefer verdunkelten. Mit den Fingerspitzen strich sie erst über die Runzeln auf seiner Stirn und dann über seine Lippen.
    »Du bist sehr attraktiv«, flüsterte sie. Sie beugte sich vor und löste ihre Finger mit ihrem Mund ab. Seine Hände packten sie am Arm, gruben sich in ihre empfindliche Haut, während sein Mund sich unter ihren Lippen regte. Von seiner Reaktion bestärkt, intensivierte sie ihren Kuss.
    Er zuckte mit dem Kopf zurück, unterbrach den Kuss.
    »Wir müssen sofort damit aufhören. Ich habe mir geschworen, ich würde dich nicht anrühren.«
    »Was? Warum?«
    »Weil«, antwortete er finster und strich sich mit der Hand durchs Haar. »Du bist keine Kneipenhure, Alicia, und du verdienst es, besser

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