Stürmisches Paradies
wie seine Berührung. »Es ist niemals so, mein Sonnenschein.«
Sie kroch zu ihm hin, kuschelte sich an ihn, legte ihre Hand auf seine warme Brust und spielte mit den Fingern in seinen dunklen Locken herum. Er legte beruhigend seine Hand auf ihre. Dann stützte er sich auf einem Arm ab und sah mit besorgtem Blick auf sie hinab. »Habe ich dir weh getan?«
»Nein. Es war schön.«
»Ich war nicht sehr behutsam.«
Sie grinste. »Ich kann mich nicht erinnern, dass ich dich darum gebeten habe. Du hast mir all das gegeben, was ich wollte und noch mehr.«
Er schüttelte den Kopf. »Du verdienst etwas Besseres, als einfach so an der Wand genommen zu werden.«
»Nein, tue ich nicht. Ich wusste ja gar nicht, dass es solch eine Art von Leidenschaft gibt. Wir konnten gar nicht schnell genug zusammenkommen. Du hast mich so sehr begehrt, du hattest gar keine Zeit mehr, mich zum Bett zu schaffen.« Sie stand auf und küsste ihn. »Das war das Beste, was du tun konntest, Blake.«
Seine Lippen zuckten. »Du weißt anscheinend genau, was du tun musst, damit sich ein Mann gut fühlt.«
Sie lachte und ließ sich, die Arme über dem Kopf ausgesteckt, nach hinten fallen.
»Und du bist atemberaubend«, erklärte er, während sein Blick genüsslich über ihren Körper hinwegstrich.
»Ich fühle mich auch so«, flüsterte sie. »Bei dir.«
Sie streckte ihm die Arme entgegen, aber dieses Mal schüttelte Blake den Kopf.
»Wir sollten reden.«
»Das haben wir doch gerade.«
»Nein, ich meine, wirklich reden. Übermorgen werden wir in St. Kitts sein.«
Alicia setzte sich auf, ihr Herz machte einen Satz. Sie hatte doch gerade erst etwas so Besonderes erlebt, und sie war nicht darauf vorbereitet, es loszulassen.
»Blake, wir haben noch heute Nacht.« Die Kabine wurde jetzt schnell dunkel. Die Nacht breitete sich aus. »Vincent kümmert sich um das Schiff. Kannst du bei mir bleiben? Nur für heute Abend, wirst du bei mir liegen? Ich verspreche, wir können morgen früh reden.«
Er hatte sich nie vorstellen können, dass jemals eine Frau an Bord seines Schiffes sein würde, und wenn er Alicia jetzt so betrachtete, wie sie nackt auf seinem Fußboden lag und er ihr durch ihre Augen tief in ihr Herz blicken konnte, da wusste er, er würde nie wieder eine andere Frau dort haben wollen.
Er stand auf und streckte ihr die Hand entgegen. Sie ergriff sie, und Blake fühlte sich dabei genauso, wie er sich gefühlt hatte, als er die Blue Rose gekauft hatte. Als ob ein Stück von ihm selbst nach Hause gekommen wäre. Als sie in seinen Armen lag, tat er das, von dem er annahm, dass sie es verdiente. Er küsste sie sanft, lockte ihre Reaktion eher hervor, anstatt sie einzufordern. Ihre Hände glitten in sein Haar und sie presste ihren Körper gegen seine Erektion.
»Hm«, murmelte sie.
»Das ist nur der Anfang«, flüsterte er. Dann hob er sie mit einer schwungvollen Bewegung hoch und legte sie aufs Bett.
Wo er zuvor aus dem heftigen Verlangen heraus gehandelt hatte, Alicia zu besitzen, war er dieses Mal von einem ebenso starken Bedürfnis getrieben, ihr seine Zuneigung zu zeigen. Seine Finger machten all jene Dinge, die sie zuvor auch getan hatten, nur dieses Mal viel langsamer. Er nahm sich die Zeit, ihre grazilen Füße zu liebkosen und die unglaublich zarte Haut ihrer Kniekehlen zu küssen. Ihre Weichheit hielt ihn gefangen, und seine Hände erforschten ihren verführerischen Körper.
»Du schmeckst genauso süß, wie du aussiehst«, murmelte er, als er an ihrem Hals schnupperte.
Alicia bog sich ihm entgegen, war ganz in dem Gefühl verloren, begehrt zu werden. Sie hatte sich in der Vergangenheit nicht wirklich viele Gedanken über die körperliche Liebe gemacht. Ja, sie hatte sich gewünscht, jemand würde sie hübsch finden, aber sie hatte sich nicht vorgestellt, wie der eigentliche Akt ablaufen würde. Sie war sich aber dennoch sicher, hätte sie es sich vorgestellt, dann wäre es im Vergleich zu ihrer Erfahrung mit Blake gewiss verblasst. In ihrer Unschuld hatte sie geglaubt, dass es mehr darum ging, dem Mann Lust zu verschaffen, als der Frau. Niemals hätte sie geglaubt, dass es so lustvoll für sie sein würde.
Noch hatte sie geglaubt, dass sie es so bald danach wieder würde erleben wollen. Oder dass er ebenfalls so schnell wieder bereit dazu sein würde. Er lag halb auf ihr drauf, gerade genug, um sein Gewicht und den Beweis für sein Verlangen zu spüren.
Blake küsste ihren Hals weiter, tiefer, bis zum Ansatz ihrer Kehle.
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