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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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Versprechen, dass ich hier bleiben werde.«
    »Vielen Dank. Manchmal geht es schnell und einfach, ein Schiff aufzubringen, und ein andermal kommt es zum Kampf. Es kann sehr gefährlich sein. Wenn du die Kanonen hörst, versteck dich unter dem Bett. Bleib hier unten. Ich werde wieder runterkommen, sobald es sicher ist.«
    Alicia ließ die Decke fallen. Sie schlang die Arme um Blake und küsste ihn. Seine Hände glitten über ihren nackten Rücken, und er seufzte, während sich seine Lippen mit ihren vereinigten.
    »Pass auf dich auf«, flüsterte sie, als sie sich trennten.
    »Das werde ich«, antwortete er, und seine Augen brannten dabei so heiß, wie seine Hände auf ihrem Rücken gewesen waren, »denn ich habe ja einen sehr guten Grund zurückzukommen.«
    Blake zog die Decke wieder hoch und legte sie Alicia um die Schultern, wobei er mit dem Handrücken über ihre Brust strich und sie keinen Moment lang aus den Augen ließ.
    »Zieh dich an.« Er küsste sie noch einmal. »Wenn ich weiß, dass du hier unten nackt bist, kann ich mich nicht konzentrieren.«
    »Dann hoffe ich, sie kapitulieren sofort.«
    Er grinste. »Ich auch, mein Sonnenschein.«

13
    Die Segel flatterten, und das Schiff schnitt durch die weißen Schaumkronen der Wellen hindurch. Der Wind peitschte durch Blakes Haar, als er aufs Achterdeck trat. Weil er auch nicht die geringste Ablenkung gebrauchen konnte, band er sein Haar zu einem Zopf zusammen.
    »Sind die Kanonen geladen?«, fragte er.
    Nate stand am Steuer, beide Hände am Ruder und ein Grinsen im Gesicht.
    »Die doppelläufigen sind geladen, ein paar davon mit Kanonenkugeln. Musketen, Donnerbüchsen und Pistolen sind bereit, und ich habe Männer losgeschickt, um jedes Entermesser und jede Axt zu holen, die wir haben.«
    »Die schwenkbaren Geschütze?« Blake hatte zwei davon anbringen lassen, als er das Schiff gekauft hatte, eine am Heck auf dem Achterdeck, die andere am Bug. Da die meisten Handelsschiffe seinem Schoner waffentechnisch überlegen waren, konnten die schwenkbaren Geschütze auf den Feind feuern, ohne das Schiff der Feuerkraft einer Breitseite preiszugeben.
    »Geladen. Vincent ist unter Deck und holt die Pulverhörner, und er bereitet ein paar Stinktöpfe zu. Falls sie sich entschließen zu kämpfen, dann können wir ein paar davon einsetzen, wenn wir nahe genug dran sind. Der Qualm und der Gestank werden sie aufhalten.«
    »Vorausgesetzt der Wind dreht nicht und treibt den widerlichen Geruch zu uns zurück. Ich wäre an dem Zeug, das Vincent in diese Töpfe stopft, beinahe mal erstickt. Ich habe tagelang gehustet und konnte den Geschmack überhaupt nicht mehr aus meinem Mund bekommen.«
    »Aber wir haben das Schiff erbeutet.«
    Das hatten sie, aber das bedeutete nicht, dass er diese Erfahrung wiederholen wollte. Blake nahm das Fernglas, und ihm stockte der Atem, als er sah, um was für ein Schiff es sich handelte.
    »Zur Hölle, Nate. Eine spanische Galeone mit einer Flottille von drei, nein warte, vier Schiffen.«
    »Hast du geglaubt, ich hätte unsere ganze Feuerkraft nur so zum Spaß vorbereitet? Gut möglich, dass wir alles brauchen werden.«
    Blake dachte an Alicia unter Deck, ließ das Fernrohr sinken und strich sich mit der Hand durchs Gesicht. Sein Magen verkrampfte sich.
    »Ich hoffe, sie kapitulieren«, murmelte er.
    Nate schaute zu ihm rüber, die Augenbrauen fragend hochgezogen. »Hast du plötzlich deinen Spaß am Kämpfen verloren? Es gab da mal eine Zeit, da hast du förmlich getanzt, wenn wir ein Schiff erblickten.«
    »Das war etwas anderes. Da ging es nur um uns. Heute ist Alicia unter Deck, das ändert alles.«
    Nates Lächeln verschwand. »Wir haben noch nie eine Schlacht verloren. Heute wird es nicht anders sein. Sie wird nicht zu Schaden kommen, Blake.«
    Blake schlug Nate auf den Rücken. »Nicht, wenn ich es verhindern kann.«
    Als Blake unter Deck trat, war die Stimmung dort aufgekratzt. Ein paar Stimmen sangen falsch ein Lied über ein Mädchen und einen Matrosen, Füße stampften zur Musik, und ein paar Männer pfiffen die Melodie mit. Blake missgönnte ihnen das Singen nicht, denn es war noch genügend Zeit. Stattdessen ignorierte er es einfach, ging an den Kanonen vorbei und überprüfte alles noch einmal, um sicherzugehen, dass an jeder zusätzliche Munition lag. Die Kanonen glänzten ebenso wie die anderen Waffen, die entweder in den Gürteln seiner Männer steckten oder zu deren Füßen lagen.
    Blake stieg auf eine Kiste und zog so die

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