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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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Glitzern in den Augen zu Blake um.
    »So sehr ich dein Versprechen auch zu schätzen weiß, es ändert nichts am Ausgang des Rennens heute. Mein Schiff ist das schnellste.«
    Lachend stand Blake auf. »Und nur weil du meine Schwägerin werden wirst, bedeutet das nicht, dass ich dein Schiff gewinnen lasse.«
    »Ich freue mich schon, nachher deine Kochkünste probieren zu können«, antwortete sie und lächelte.
    »Und ich freue mich darauf, meine Rechnung nicht zu bezahlen«, konterte er.
     
     
    Der Himmel war strahlend blau. Eine kräftige Brise wehte vom Meer herüber und trieb die Möwen vor sich her, die am Strand nach all dem suchten, was die Ebbe zurückgelassen hatte.
    Alicia schützte ihre Augen gegen das grelle Sonnenlicht, das vom Wasser zurückgeworfen wurde, und betrachtete lächelnd die beiden Schiffe, die sich nebeneinander aufstellten.
    »Sie sind wie eine Horde Kinder am Weihnachtsmorgen«, meinte sie und grinste ihre Schwester an.
    Sam nickte und strich sich das Haar zur Seite, das der Wind ihr ins Gesicht geweht hatte. »Luke war heute Morgen schon vor Sonnenaufgang wach. Er und Aidan konnten nicht schnell genug aus dem Haus raus.«
    »Und Joe?«
    Sam lachte. »Er hat sich furchtbar aufgeregt, als er aufwachte und herausfand, dass die beiden anderen ohne ihn losgezogen waren. Er ist ohne Frühstück aus dem Haus gestürmt und hat es gerade noch geschafft, seine Stiefel anzuziehen.«
    Urplötzlich quoll Alicia schier das Herz über, und sie umarmte Sam.
    »Was ist denn? Was stimmt denn nicht?«
    »Nichts.« Alicia wischte sich die Tränen aus dem Augenwinkel. »Ich bin bloß so glücklich. Wir haben eine wunderbare Familie. Es ist alles ein solches Wunder, nicht wahr?«
    Sam drückte sie fester an sich. »Ich bin jeden Tag dankbar dafür. Ich werde dich vermissen, wenn du fort bist.«
    »Wir werden euch oft besuchen. Oh, schau«, sagte sie und drückte Sams Hand. »Sie wollen gerade starten.«
    Die Schiffe lagen parallel zueinander, die Segel hingen schlapp an den Masten herunter. Eine Kanone donnerte von der Blue Rose herüber, Qualm erfüllte die Luft, und Männer wuselten über die Decks. Weiße Segeltuchbahnen öffneten sich, und die Schiffe segelten los.
    »Er führt, er führt!«, jubelte Alicia voller Stolz beim Anblick der Blue Rose an der Spitze.
    »Es ist noch nicht vorbei.«
    Sie verloren die Schiffe aus ihrem Blickfeld, als diese um eine kleine Insel segelten. Alicia und Sam warteten mit angehaltenem Atem, bis die gebauschten Segel wieder in Sicht kamen.
    »Es ist unser Schiff!«, brüllte Sam, als sie die Freedom in Führung liegen sah. Sie hüpfte auf der Stelle auf und ab und jubelte für Luke.
    Blake lag nicht weit dahinter. Alicias Schreie fielen in Sams Jubel ein und zogen die Aufmerksamkeit einiger Kinder auf sich, die am Strand mit dem streunenden Hund spielten. Die Kinder erkannten Lukes Schiff, als dieses näher zum Ufer kam und fielen in Sams Anfeuerungsrufe ›Schneller, Luke!‹ ein.
    Am Ende war es knapp, aber die Freedom gewann mit einer halben Länge. Nachdem die Schiffe ankerten, rannte Aidan los, um bei seinen Freunden damit anzugeben, und Joe, Nate und Vincent begannen, den Verlauf des Rennens lautstark zu debattieren. Sam lief zu Luke und beglückwünschte ihn mit einem Kuss.
    »Es war knapp«, meinte Alicia und schlang die Arme um Blake.
    »Es hat Spaß gemacht«, rief Blake und verblüffte Alicia mit der Begeisterung, die in seiner Stimme mitschwang und aus seinen Augen leuchtete. Seit sie Blake kannte, hatte sie ihn noch nie so übermütig erlebt. Der Kapitän hatte recht – Blake brauchte mehr Spaß in seinem Leben.
    Luke kam rüber und klopfte Blake auf den Rücken.
    »Du hast da ein feines Schiff. Das Ruder gehört dir, Kumpel, mein Geschenk. Aber du wirst das Kochen übernehmen.«
    »Habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich einen Laderaum voller Schätze habe?«
    Luke lachte und zog Sam näher zu sich heran. »Keine Chance, mein Lieber. Ich habe vor, mich hinzusetzen und den Rum zu genießen, während du dieses Schwein röstest.«
    »Weil du gerade von der Party redest«, meinte Sam, »Alicia, wir sollten zurückgehen. Wir haben noch viel zu erledigen.«
    Als sie gemeinsam zu Sams Haus zurückgingen, zählte sie die Arbeiten auf, die noch gemacht werden mussten.
    »Sam, es ist doch nur ein kleines Fest. Du musst dir doch nicht solche Mühe machen.«
    »Nun, es wäre nicht so klein, wenn du mir erlaubt hättest, mehr Leute einzuladen«, erinnerte sie Alicia,

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