Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
Vom Netzwerk:
durcheinander, doch sie stimmten Luke zu.
    »Ich habe doch nie gesagt, dass es tatsächlich Samantha sein müsste«, rechtfertigte sich Nate.
    Blakes Mund wurde vor Aufregung trocken. Da war dieser waghalsige Ausdruck auf Nates Gesicht, den er sonst nur während einer Schlacht hatte. Blake mochte diesen Ausdruck nicht, kein bisschen.
    »Was schlägst du also vor?«
    Nate schaute zu Blake rüber. Blake schüttelte den Kopf. Mach es nicht, dachte er. Mach es nicht.
    »Falls Steele zurückkommt, herumsegelt und plündert, während Samantha mit ihrem Schiff hier bleibt, für alle sichtbar«, fügte er mit einem Zwinkern zu Samantha hinzu, »dann ist der Erpresser am Ende. Niemand würde ihm glauben, und Samantha wäre in Sicherheit.«
    Vincent packte Nates Arm und sah wegen dieser Wende der Ereignisse ebenso begeistert aus, wie Blake sich fühlte.
    »Das ist doch wohl nicht dein Ernst?«, fragte Vincent.
    Nate zuckte die Achseln. »Warum nicht?«
    »Was meinst du damit, warum nicht? Dann wird es dein Hals sein, der am Strick hängt, oder etwa nicht?«
    »Nicht, wenn sie mich nicht kriegen. Außerdem könnte es Spaß machen.«
    Vincent schlug Nate auf den Arm. »Das ist der dümmste Vorschlag, den du je gemacht hast, und lass dir gesagt sein, das heißt schon etwas.«
    »Jungs«, unterbrach sie Luke. »Ihr könnt später darüber streiten.« Er drehte sich zu Samantha um. »Das könnte funktionieren. Wir haben ja noch eine Schaluppe, die wir ihm geben könnten.«
    »Müsste es denn nicht die Revenge , ähm, die Freedom sein?«, fragte Joe.
    »Niemand würde auch nur den Unterschied bemerken, denn wir haben sie ein bisschen verändert. Sie sieht gar nicht mehr wie die Revenge aus. Außerdem ist es ja nicht unüblich für Piraten, sich ein neues Schiff zu besorgen. Solange wir sie Revenge nennen und Nate behauptet, Steele zu sein, wird es schon klappen.«
    »Es gibt da einen Haken an eurem Plan«, sagte Blake. »Falls diese Person uns kennt und weiß, dass wir hier sind, dann würde er doch auch wissen, dass Nate nicht Steele ist?«
    »Wahrscheinlich, aber es ist wohl eher so wie ich gesagt habe. Sobald ich da draußen bin und unter Steeles Namen plündere und ein Schiff benutze, mit dem er gesegelt ist, wird es keinen Unterschied machen. Die Behörden werden seiner Behauptung nicht glauben, dass Samantha, eine Frau, der Pirat Steele ist, besonders wenn sie den Beweis dafür haben, dass Steele ganz woanders ist. Und«, fügte Nate hinzu und sah dabei für Blakes Geschmack viel zu zuversichtlich aus, »Luke und Samantha bauen Schiffe für die Marine. Die wird gewiss nichts tun um zu riskieren, dass sie die beiden Leute verliert, die ihnen helfen, Piraten zu fangen, indem sie die schnellsten Schiffe bauen. Jedenfalls nicht ohne felsenfeste Beweise.« Dann warf er Luke einen schiefen Blick zu. »Das Schiff, das du mir geben wirst, wird dein schnellstes sein, oder etwa nicht?«
    Luke nickte und wandte sich Samantha zu. »Liebes, das wird schon klappen.«
    Samantha sah angeschlagen aus. Sie schluckte heftig. »Ich kann dich nicht darum bitten, so etwas für mich zu tun, Nate.«
    »Du bittest mich nicht. Ich biete es dir an.«
    Alicia stellte ihren Tee ab. Blake bemerkte, dass in ihren Augen Tränen glänzten. »Was du vorschlägst, ist gefährlich. Ich habe in meinem Leben zwei Schlachten miterlebt und in beiden starben Männer. Ich will nicht« – sie unterdrückte ihr Schluchzen -, »ich will nicht, dass dir irgendetwas passiert.«
    Nate stand auf, ging zu Alicia und umarmte sie. Blake sah zu und wusste, wie auch Alicia es zu wissen schien, dass Nates Entschluss bereits feststand.
    »Ich werde vorsichtig sein. Außerdem haben Luke und Samantha es auch geschafft. Und Blake, Vincent und ich haben schon viele Schlachten überlebt.« Er löste sich ein wenig von Alicia und wischte ihr die Tränen weg. »Ich kann gut allein auf mich aufpassen.«
    »Dann ist es abgemacht?«, fragte Luke.
    »Es ist trotzdem wahnsinnig«, warf Joe ein.
    »Wann willst du aufbrechen?«, fragte Vincent, und seine Stimme klang ungewöhnlich leise.
    Als er den Schmerz in diesen Worten hörte und dasselbe Gefühl ihm schier das Herz sprengte, ging Blake zum Schrank hinüber, wo, wie er wusste, Luke seinen Rum aufbewahrte. Er nahm eine Flasche heraus, reichte sie Alicia, die gekommen war, um zu helfen. Er schnappte sich genügend Gläser für alle und verteilte sie. Alicia ging ihm nach und verteilte den Rum.
    »Es tut mir leid«, hörte er sie sagen,

Weitere Kostenlose Bücher