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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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plötzliches Auftauchen sie abgelenkt hatte, war keine Entschuldigung für ihren Fehler.
    Ein wenig steif stieg Chloé wieder in den Sattel, atmete tief durch und ritt los. Diesmal segelte Moonrise Lady elegant über das Hindernis und landete so weich, als wäre der Boden aus Samt.
    Als Chloé absteigen wollte, hob Darius sie aus dem Sattel und ließ sie sanft auf die Füße gleiten.
    „Danke“, sagte sie mit zitternden Beinen und ein wenig atemlos, denn er hielt noch immer ihre Taille umfasst.
    Sie wich einen Schritt zurück, nahm die Reitkappe ab und schüttelte ihr Haar. „Ich … ich bringe Moonrise Lady jetzt in den Stall.“
    „Das wird Arthur tun. Mir wurde gesagt, ich solle dich mit ins Haus nehmen.“
    Sie zögerte und senkte den Blick auf die Grasflecken auf ihrer Reithose. „Meine Tante wartet sicher auf mich.“
    „Keine Sorge, meine Schwägerin hat ihr Bescheid gesagt, dass du zum Tee bleibst.“ Darius rieb ihr mit dem Taschentuch Erde vom Gesicht. „Dann kannst du dich auch gleich noch etwas säubern.“
    Chloé errötete, als ihr klar wurde, wie sie aussehen musste. Neben der eleganten Penny Maynard würde sie wie ein Schmuddelkind wirken.
    Seit Lady Maynards Tod hatte Chloé das Haus nicht mehr betreten, doch alles schien unverändert zu sein: die Eingangshalle mit den Steinfliesen, die Familienporträts in den mächtigen Rahmen und die holzgetäfelten Wände, die den Raum nach dem gleißenden Sonnenlicht kühl und dunkel wirken ließen. Der einzige Farbtupfer war eine mit Rosen gefüllte silberne Schüssel auf einem breiten Beistelltisch.
    Penny stand am Fenster und blickte starr nach draußen in den Garten. Darius führte Chloé herein und Penny drehte sich schließlich um und fragte: „Oh, was ist denn mit dir passiert?“
    „Ich bin vom Pferd gefallen“, erwiderte Chloé gespielt unbekümmert.
    „Was? Von einem der sanftmütigen, edlen Tiere meines Mannes?“, fragte Penny spöttisch. „Kaum zu glauben. Du siehst aus, als wäre etwas über dich hinweggewalzt. Komm mit in mein Zimmer, wir machen dich ein bisschen frisch, damit du wieder vorzeigbar bist.“ Zu Darius sagte sie: „Bitte sag Mrs Vernon, sie soll mit dem Tee noch etwa zwanzig Minuten warten.“
    Als Chloé hinter ihr die Treppe hinaufging, fühlte sie sich wieder wie die nervöse Vierzehnjährige, die zu Lady Maynard geführt wurde. Deren Zimmer war groß, imposant und voller antiker Möbel gewesen. Pennys dagegen war in Pastellfarben gehalten und mit eleganten modernen Stücken möbliert, darunter auch ein niedriger Diwan.
    „Andrew hat mir bei der Gestaltung freie Hand gelassen“, erzählte Penny beiläufig. „Ich habe ihn beim Wort genommen.“
    „Es ist wunderschön“, sagte Chloé. Und in einem alten Haus wie diesem völlig fehl am Platze, fügte sie in Gedanken hinzu. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sich der breitschultrige Andrew Maynard in diesem sehr femininen Raum wohlfühlte. Aber seiner glamourösen Frau zuliebe nahm er wohl einiges in Kauf.
    Das in Elfenbeinfarben und Gold gehaltene Badezimmer glich einem Schönheitssalon – oder dem Spiegelsaal von Versailles, wie Chloé fand. Dann sah sie sich selbst, von Erd- und Grasflecken übersäht, in einem der Spiegel. Nur ihre Bluse war relativ unbeschadet davongekommen.
    „Wenn du möchtest, kannst du gerne duschen“, schlug ihre Gastgeberin vor. „Badetücher sind genug da. Und ich suche dir etwas Sauberes zum Anziehen heraus. Wir haben bestimmt dieselbe Kleidergröße.“
    „Ich möchte wirklich keine Umstände machen“, protestierte Chloé ein wenig halbherzig und betrachtete mit leuchtenden Augen die Luxusbrause.
    „Tust du auch gar nicht“, wehrte Penny sofort ab, doch ihr Lächeln wirkte ein wenig gezwungen. „Komm einfach nach unten, wenn du fertig bist.“
    Das heiße Wasser war Balsam auf Chloés geschundenem Körper. Als sie wieder ins Schlafzimmer kam, lagen dort statt ihrer Reithose Designerjeans und eine kurzärmelige Bluse aus weißer Seide, daneben ein Fön. Die Jeans passte ihr wie angegossen, die Bluse war ein wenig zu weit. Doch so würde es zumindest keine weiteren peinlichen Vorfälle mit Knöpfen geben.
    Als sie sich angezogen hatte, setzte Chloé sich vorsichtig an den Frisiertisch mit den zahlreichen Parfüms und Cremetiegeln. Ängstlich darauf bedacht, ja nichts kaputt zu machen oder auch nur zu berühren, begann sie sich das Haar zu föhnen.
    Dabei ließ sie den Blick durchs Zimmer gleiten und dachte unwillkürlich an

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