Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)
fester.
Erneut versuchte sie, sich zu befreien, doch er schwang sie einfach mit sich herum und sagte zu einer dunklen Gestalt, die sich nun näherte: „Hiermit liefere ich sie ab wie erbeten. Ein bisschen aufgebracht ist sie, aber damit kannst du sicher umgehen. Dann mal viel Spaß, Kinder“, fügte er mit einem breiten Lächeln hinzu und ging davon.
„Verzeihung für diese Aktion“, sagte Darius gelassen. „Aber immer wenn ich zu dir gehen wollte, wurde ich auf dem Weg irgendwie abgehalten. Also habe ich Jack um Unterstützung gebeten.“
„Ich … ich verstehe nicht“, sagte Chloé und wusste nicht, ob sie vom Walzertanzen außer Atem war oder weil ihr Herz so heftig schlug.
„Du willst doch mal ein Buch schreiben. Da solltest du deine Vorstellungskraft doch besser anwenden können, Miss Benson.“ Er umfasste ihre Taille und zog Chloé näher zu sich und durch die Terrassentür nach draußen ins Dunkle.
Eine innere Stimme riet ihr dringend, sich von ihm zu lösen und sich wieder in Sicherheit zu begeben, ins Licht und unter die anderen Gäste. Doch Chloé öffnete leicht die Lippen, voller Sehnsucht danach, von Darius geküsst zu werden.
Sein Mund fühlte sich warm und geradezu beängstigend sanft auf ihrem an. Doch schon diese leichte Berührung ließ Chloé erschauern und erfüllte sie von Kopf bis Fuß mit heftigem Verlangen. Unwillkürlich schmiegte sie sich an ihn und gab sich ganz diesem berauschenden Moment hin.
Darius umfasste sie fester und küsste sie mit wachsender Leidenschaft. Die sinnliche Forderung seiner Zunge war unmissverständlich, und so presste sich Chloé, erfüllt von ihrer neu erwachten Sinnlichkeit, noch enger an ihn.
Schließlich hob Darius den Kopf. Schwer atmend sagte er: „Chloé, meine Süße, mein Engel … weißt du eigentlich, was du da mit mir machst?“
„Ja“, hauchte Chloé. Natürlich wusste sie es. Denn seit ihrer letzten Begegnung hatte sie jede einzelne Sekunde an ihn gedacht – und an das, was zwischen ihnen passiert war.
Nein, meine Süße, nicht hier und nicht so . Seine Worte, voller Leidenschaft und Verlangen, weckten in ihr den überwältigenden Wunsch, sich ihm ganz hinzugeben und alles zu erfahren und zu entdecken.
Chloé zeichnete mit den Fingerspitzen die Konturen seines Gesichts nach. Sie nahm seine Hand, küsste sie und legte sie sich auf die Brust und die festgewordene Spitze. Darius stöhnte leise und schob den Stoff ihres Kleides zur Seite.
Doch in diesem Moment waren vom anderen Ende der Terrasse Stimmen zu hören.
„Hier können wir nicht bleiben“, sagte Darius merkwürdig schroff. „Ich muss mit dir allein sein.“
Chloé brachte kein Wort heraus und nickte nur. Erst danach wurde ihr klar, wozu sie Darius mit ihrer Einwilligung aufforderte.
Er nahm ihre Hand, führte sie um die Ecke, einige Steinstufen hinunter und dann über einen breiten Kiesweg, bis sie zu einem Seiteneingang kamen.
Drinnen eilten sie am Ende eines gefliesten Gangs eine Holztreppe hinauf, durch eine Tür und dann einen mit dickem Teppich ausgelegten schwach beleuchteten Korridor entlang, den Chloé bei ihren Besuchen auf Maynard Manor nie gesehen hatte. Instinktiv spürte sie jedoch, wohin sie gingen.
Darius öffnete eine Tür und schob Chloé hinein. Wie sie schon vermutet hatte, war es sein Schlafzimmer. Doch sie hatte es sich ganz anders vorgestellt: Der Raum war nicht sonderlich groß, und außer dem französischen Bett mit der schlichten grünen Decke standen darin nur ein Kleiderschrank aus dunklem Holz, eine dazu passende Kommode mit Spiegel und ein kleiner Sessel. Es gab keine Bilder und auch sonst keine Ziergegenstände. Wären Haarbürste und Pflegeartikel auf der Kommode, Jeans und Hemd über der Sessellehne und die ordentlich gestapelten Gepäckstücken in einer Ecke nicht gewesen, hätte man glauben können, es handele sich um ein Gästezimmer. Es passte eher zu einem Durchreisenden als zum jüngeren Sohn der Familie.
Darius, der Smokingjacke und schwarzen Schlips abgelegt hatte, nahm Chloé in die Arme. Als er sie hochhob und zum Bett trug, wurde sie so von ihren Gefühlen überwältigt, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Er streifte sich Schuhe und Socken ab und legte sich dann neben sie.
Eine Weile lagen sie nur da, die Arme umeinandergeschlungen und in einen leidenschaftlich langsamen Kuss versunken. Dann fing Darius an, sie zu berühren. Ohne Eile ertastete er mit den Händen durch den dünnen Stoff hindurch die
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