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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sind bedenklich, Sergeant«, stellte Dr. Jennings fest. »Und diese Cortisol-Ausschüttungen …«
    Der Kommandant der Marines-Einheit an Bord der STERNENFAUST verzog grimmig das Gesicht und bleckte dabei die Zähne.
    »Ich gebe zu, dass ich beunruhigt bin, Dr. Jennings«, knurrte er. »Und anstatt, dass Sie sich über mich lustig machen, sollten Sie besser Ihr Superhirn etwas anstrengen und darüber nachdenken, was hier eigentlich bisher vor uns verborgen wird!«
     
     
    Soldo hatte im Sessel des Captains Platz genommen. Auf dem großen Panorama-Schirm auf der Brücke der STERNENFAUST war so gut wie nichts mehr von der Schwärze des Weltalls zu sehen. Drei Viertel des Schirms wurden von der roten Riesensonne eingenommen. Im Vordergrund konnte man Barasamdan III und seine Monde als runde Schatten erkennen.
    »Sir, die Starr schleusen jetzt ein Dutzend Kriegsschiffe mittlerer Größe aus«, meldete Lieutenant Sara Majevsky.
    Sie ließ ihre Finger über die Sensorfelder ihres Touchscreens tanzen und modifizierte leicht die Einstellungen des Ortungssystems so wie die optische Darstellung auf dem Panorama-Schirm. Der Zoom wurde etwas verkleinert. Dafür teilte sich ein Bereich des Schirms ab.
    Dort erschien jetzt eine schematische Übersicht.
    Sie veranschaulichte, welche Formation die keilförmigen Kriegsschiffe der Starr nach kurzer Zeit einnahmen.
    »Sie formieren sich als Cordon gegenüber dem Planeten Nummer III!«, stellte Lieutenant Chip Barus überrascht fest. »So als müssten sie sich gegen einen Gegner verteidigen, der von dort kommt!«
    »Und? Ist auf der Oberfläche von Barasamdan III irgendetwas festzustellen, das auch nur im Entferntesten wie die Vorbereitung eines Angriffs wirkt, Lieutenant Majevsky?«, wandte sich Soldo an die Offizierin für Ortung und Kommunikation.
    Majevsky schüttelte den Kopf und strich sich mit einer beiläufigen Handbewegung eine Strähne aus dem Gesicht.
    »Negativ, Sir.«
    »Was ist mit dem Auftreten von 5-D-Resonanzen?«, hakte Lieutenant Commander Björn Soldo nach.
    »Leicht erhöhte Werte«, antwortete Lieutenant Majevsky. »Allerdings war bisher keine Quelle dafür zu orten.«
    »Eigentlich müsste da eine riesige Anlage der Erhabenen sein«, glaubte Soldo, während er auf das Display jener Konsole blickte, die zum Sessel des Captains gehörte. Ratlosigkeit machte sich auf Soldos Gesicht breit. »Was geht hier nur vor sich?«, murmelte er – mehr zu sich selbst als zu den anderen Mitgliedern der Brücken-Crew.
    »Es sieht für mich aus wie ein Kampf gegen Geister«, lautete Barus' Kommentar. »Ein Schattengefecht ohne Gegner. Ob das Ganze vielleicht ein Manöver ist?«
    »Lieutenant Majevsky, stellen Sie mir eine Verbindung zur L-2 her«, befahl Soldo.
    »Aye, aye, Sir! Soll ich die Transmission auf das Display Ihrer Konsole schalten?«
    »Ja«, bestätigte Soldo. »Und gehen Sie über einen verschlüsselten Kanal.«
    »In Ordnung.«
    Ob das unsere Kommunikation tatsächlich schützt, ist natürlich fraglich! , zweifelte der Erste Offizier der STERNENFAUST. Wie weit die starr'sche Technik in der Lage war, die Funk-Codes des Star Corps zu knacken war nicht bekannt. Aber auf Grund der Tatsache, dass dieses Volk ganz generell einen gewissen technischen Vorsprung vor der Menschheit besaß, konnte man davon ausgehen, dass es im Einflussbereich ihrer Funktechnik keine absolut sichere Kommunikation geben konnte.
    Sie sollen ruhig darüber Bescheid wissen, was uns durch die Köpfe geht! , überlegte Soldo. Vielleicht ist das gar nicht schlecht. Sie wollen uns schließlich als Verbündete und wenn sie das ernst meinen – woran man nach dem Einsatz der Arashlan-Flotte im Sol-System ja wohl nicht mehr ernsthaft zweifeln kann – dann werden sie in Zukunft mit einbeziehen müssen, welchen Eindruck ihre undurchsichtigen Handlungen bei uns hinterlassen …
    Bruder Patricks Gesicht erschien wenig später auf dem Display der Konsole des Captains.
    »Sir?«, meldete sich der Christophorer.
    »Wie schätzen Sie Ihre Lage ein, Bruder Patrick?«
    »Gegenwärtig als unbedenklich. Wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass die Formation der Starr-Flotte irgendetwas mit uns zu tun hat.«
    »Gibt es irgendwelche auffälligen Beobachtungen an der Oberfläche?«
    »Wir sind uns noch nicht sicher, aber es könnte sein, dass die Starr auf Planet III damit beginnen, ihre Station zu evakuieren. Es ist zwar noch kein einziges Shuttle vom Boden abgehoben, aber von insgesamt zehn Maschinen, die die

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