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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Einsatz, nicht vom Gewichtheben. Tam hatte seine kontrollierte Kraft gespürt, als sie ihn berührte, seine unglaublichen Reflexe, als er sie im Shibumi niedergerungen hatte. Intelligente Muskeln, dynamisch und einsatzbereit. Sie wussten, was sie zu tun hatten, ohne dass man sie zweimal bitten musste. Tamara mochte solche Muskeln. Sie mochte diese Art von Stärke.
    Das Dreieck dunkler Haare auf seiner Brust verjüngte sich in Richtung seines Schritts zu einem Pfeil, der im tief sitzenden Bund seiner Jeans verschwand. Geduldig stand Janos da und gab ihr die Zeit, ihn eingehend zu studieren. Die dichten, geschwungenen Augenbrauen, die markante Vertiefung unter seinen Wangenknochen, die Olivtönung seiner Haut, die athletische Form seiner Schultern. Sehnen durchzogen seine kräftigen Unterarme. Blaue Venen formten subtile, reizvolle Muster unter seiner goldenen Haut. Tam wollte sie mit den Fingerspitzen nachzeichnen und sich genau einprägen.
    Und es gab Narben, mehr als sie gedacht hatte. Janos hatte raue Einsätze erlebt, und das noch in jüngster Zeit. Er hatte verschorfte Kratzer, grüne und gelbe Blutergüsse. Einen blutbefleckten Verband am Oberarm. Eine Erinnerung an die Verletzung, die er an diesem Morgen davongetragen hatte, während seines Kampfes, um sie zu retten.
    Sein Gesicht lag ungeschützt im grellen Licht, das die Badezimmerlampe spendete. Jedes Detail war zu sehen. In der undurchdringlichen Stille waren seine Masken gefallen – die des glatten Geschäftsmannes, die des verführerischen Gigolos. Er war jetzt nur noch ein harter, verwundeter, tödlich gefährlicher Krieger.
    Seine Augen waren dunkel, sein Mund ein schmaler Strich. Da waren keine Grübchen, kein Lächeln. Er schien diese Sache ernst zu nehmen. Und das sollte er auch, wenn er mit jemandem wie Tamara Steele intim wurde.
    Val fasste ihre Haare zu einem dicken Bündel zusammen, hob es an und vergrub die Nase darin. Er küsste ihren Nacken. Seine Lippen waren unglaublich warm. So weich. Der Kontakt ließ sie zusammenzucken. Es war zu viel.
    Nach kurzem Zögern presste er seinen sengend heißen Körper an sie, um das Eis zu schmelzen. Tam musste die Augen schließen und sich zu einer langsamen Atmung zwingen. Sie versuchte, sich bewusst zu entspannen und seine Energie willkommen zu heißen.
    Janos stand reglos, als sein Atem warm über ihre Schulter strich, seine Hände ihre Oberarme umfassten. Die Zeit maß sich an ihren galoppierenden Herzschlägen.
    Dann hakte er ihr Kleid auf und zog das elastische Material nach unten, bis sich der Ausschnitt an ihren vorragenden Brustwarzen verfing. Val ließ den Anblick einen langen Augenblick auf sich wirken, ehe er das Kleid mit einem Ruck nach unten zog. Es fiel ihr um die Knöchel.
    Bis auf die dirnenhaften Strapse und Strümpfe war sie nun nackt. Tam war keine kleine Frau, aber wie sie da vor ihm stand, wirkte sie sehr zart und fragil. Sie hasste es, sich zerbrechlich zu fühlen. Dazu sah sie geisterhaft blass aus und zu jung mit ihrer offenen, verstrubbelten Mähne – wie eine naive Unschuld, herausgeputzt in einem flittchenhaften, unpassenden Dessous.
    Janos legte die Hände um ihre Brüste, und ihr Körper bebte unter seiner Berührung. Sie unterdrückte ein Stöhnen. Ihre Haut schmerzte fast, so empfindlich reagierte sie auf jeden noch so winzigen Kontakt. Tam fühlte sich schutzlos.
    »Warum hast du mir das angetan?«, fragte sie leise.
    Er küsste ihre Schulter, während seine Daumen mit ihren Brustwarzen spielten. »Was angetan? Dir die Droge einzuflößen, meinst du?«
    Sie drehte sich in seiner Umarmung um, sah ihm in die Augen. »Was denn sonst?«
    Er hob spöttisch eine Braue. »Du hast Nerven, die Entrüstete zu spielen, nach dem, was du in dem Hotelzimmer mit mir abgezogen hast.«
    Sie winkte verärgert ab. »Das ist nicht vergleichbar. Ich hatte dich freundlich gebeten, dich zu verpissen. Dann habe ich dich unfreundlich gebeten. Du hast nicht reagiert, also musste ich dich handlungsunfähig machen. Ganz einfach. Dumm gelaufen, aber es war nichts Persönliches. Mich unter Drogen zu setzen, um mich zu verführen, ist jedoch ein himmelweiter Unterschied. Das ist extrem persönlich.«
    Val ließ die Hände von ihren Brüsten zu ihrer Taille wandern und streichelte die Wölbung ihres Bauches. Er wandte den Blick zur Seite.
    »Ich musste nahe genug an dich rankommen«, gestand er. »Und deine Abwehr ist stark. Es ist praktisch unmöglich, sie zu durchbrechen. Ich denke, ich hätte es

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