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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Vakuum. Rachel murmelte im Schlaf und packte eine Strähne von Tams langem Haar mit ihrer feuchten, kleinen Faust.
    Tam dachte an Novak, an Georg, an all die anderen. Sie dachte an das Prickeln in ihrem Nacken. An ihr Reptilienhirn, das sie vor einem Verfolger warnte.
    Die Schlussfolgerung brannte sich wie mit einem heißen Eisen in ihre Seele.
    Versucht nur, sie mir wegzunehmen. Los, versucht es. Seht, wer sterben wird und wie schnell.
    Budapest, Ungarn
    »Hältst du ihn unter strenger Beobachtung, András? Deine Männer dürfen ihn nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Vajda ist ein gut ausgebildeter Geheimagent. Er kann sich in Luft auflösen, bevor ihr es auch nur merkt. Wer observiert ihn? Von wann ist der letzte Bericht?«
    Mit einem unhörbaren Seufzen kreuzte András die kräftigen Arme vor der breiten Brust, anschließend achtete er sorgsam auf seinen Tonfall. Es wäre ein Fehler, sich seine Ungeduld anmerken zu lassen, wenn Mafiaboss Gabor Novak diesen gereizten, mürrischen Ton anschlug. »Bede und Gálas haben mir vor exakt sechs Minuten Bericht erstattet«, antwortete er. »Er ist im Országos Traumatólogiai Intézet, und er weicht seit drei Tagen nicht vom Bett des alten Mannes, außer um zu pinkeln. Csobán hat sich Zugang zur Patientendatenbank verschafft, daher wissen wir, dass Imre Daroczy mittags aus der Klinik entlassen werden soll. Wir können heute Abend zuschlagen, sobald sie wieder in Daroczys Wohnung sind, wenn Sie es wünschen.«
    »Wenn ich es wünsche?«, echote Novak. »Wenn … ich … es … wünsche ? Was meinst du damit, wenn ich es wünsche?« Er richtete seine giftgrünen Augen auf seinen zweiten Mann und bleckte gleich einer mit Fangzähnen bewehrten Bestie die violetten Lippen, sodass seine langen gelben Zähne hervorsprangen. »Du hältst dies für ein Wunschkonzert, András? Für eine verfluchte Bagatelle ?«
    András setzte eine völlig gelassene Miene auf. »Nein, Boss. Ganz und gar nicht«, beschwichtigte er ihn. »Natürlich werden wir so bald wie möglich handeln. Aber das Országos ist ein zu öffentlicher Ort, um die beiden dort zu schnappen. Wir müssen uns in Geduld üben und warten, bis sie … «
    »Geduld? Komm mir nicht mit Geduld! Er hat mir weisgemacht, dass sie tot wäre!« Daddy Novak spie die Worte förmlich aus. »Georg hat behauptet, diese verräterische Schlange Tamara Steele wäre an dem Tag, als Kurt starb, an ihrem eigenen Blut erstickt. Er hat mich belogen! Warum hat er mich belogen, András? Warum?«
    Die anderen Männer am Tisch ließen die Blicke nervös umherfliegen, unschlüssig, wo sie hinschauen sollten. Ihr Boss gebärdete sich mörderisch unberechenbar seit dem vorzeitigen Tod seines Sohnes vor ein paar Jahren. Menschen starben ohne Vorwarnung, wann immer er diesen Ton anschlug.
    Die Gegensprechanlage summte, woraufhin András sich, mehr als dankbar für die Unterbrechung, hinüberlehnte und auf die Annahmetaste drückte. »Ja?«, bellte er.
    »Jakab Lajtos ist hier«, informierte ihn der Wachposten. »Georg Luksch schickt ihn.«
    »Ich hatte Georg befohlen, selbst zu kommen! Er sollte keinen seiner nutzlosen Arschkriecher schicken!«, tobte Novak.
    Der Wachmann zögerte nervös. »Äh, soll ich ihm ausrichten, dass er wieder gehen soll?«
    »Nein. Nein. Schick ihn rein«, brummte Novak. »Ich will ihn sprechen.«
    Dieser Unglücksrabe, dachte András. Es war wirklich Pech für Jakab, den Boss in dieser miesen Stimmung zu erwischen. Es würde heute noch eine Schweinerei zu beseitigen geben. Nicht dass er sich beschweren wollte. Besser Jakab als András. Oh, viel besser.
    Die Tür ging auf. Tödliche Gefahr witternd, verharrte Jakab im Durchgang. Sein höfliches Lächeln erstarb, als sein Blick von Novaks wilder Grimasse zu den steinernen Mienen der anderen Männer huschte. »Äh … Luksch schickt mich, um zu fragen, ob Sie etwas brauchen«, preschte er alarmiert vor. »Er konnte leider nicht selbst kommen. Er ist gerade in Odessa, um in einer Munitionsfabrik nach dem Rechten zu sehen. Es gab da ein Problem mit der Lieferung einer Fuhre … «
    »Siehst du dieses Ding, Jakab? Dieses scheußliche Ding?« Novak gestikulierte mit einem Finger in Richtung des gewaltigen Teaktisches, der den Raum dominierte. Auf ihm lag ein goldener Halsreif in einer schwarzen Samtschatulle.
    Der Wachposten versetzte Jakab von hinten einen Schubs. Er stolperte ins Zimmer. »Äh … äh, ich, äh … «
    »Dieses Ding ist eine Beleidigung für das Andenken meines

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