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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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bevor sie realisierte, dass Val selbst nicht zuließ, dass er kam. Sie hatte ihm kein Kondom übergestreift.
    Val würde ihr mit seinem großen, heißen, bildschönen männlichen Körper dienen, solange sie es wollte, wie lange es auch dauern mochte. Tam liebte seine Selbstbeherrschung. Sie erhob sich von seinem steinharten Schaft, glitt an seinem atemberaubenden Körper nach unten und nahm ihn in den Mund, um ihm einen Teil dessen zurückzugeben, was er ihr geschenkt hatte.
    Er brauchte nicht lange, wartete nur darauf. Der Höhepunkt riss ihn mit sich, und er kam in ihrem Mund. Tam wartete geduldig, bis seine zuckende Ekstase verebbte und er zitternd und schlaff unter ihr lag. Dann rutschte sie wieder nach oben und legte sich Brust an Brust auf ihn.
    Val öffnete den Mund. »Tamar, ich … «
    »Nein«, unterbrach sie ihn instinktiv.
    Seine Miene war frustriert. »Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass … «
    »Ich auch nicht. Trotzdem können wir nicht darüber reden. Es gibt noch nichts zu reden, Val. Wir können uns nichts versprechen, keine Pläne schmieden. Du kannst keine melodramatischen Erklärungen abgeben. Wir haben einen Job zu erledigen. Darum sprich es nicht aus. Fang gar nicht erst damit an.«
    Er presste die Lippen zusammen und sah sie trotzig an. »Aber wir … «
    »Nein.« Sie legte den Finger auf seine Lippen und war so fasziniert davon, wie sie sich anfühlten, dass sie ihn dort beließ und die Weichheit, die Wärme auskostete. Dann fuhr sie fort: »Ich werde dir verraten, was wir jetzt tun. Wir packen diese Sache zwischen uns exakt so, wie sie ist, in eine Stahlkassette mit einem Zahlenschloss. Wir verstecken sie an einem sicheren Ort, dann gehen wir dort raus und tun unsere Arbeit. Sollten wir beide überleben, kommen wir anschließend zurück und sehen nach, ob in dieser Stahlbox noch etwas lebt. Erst dann kümmern wir uns darum.«
    Val runzelte die Stirn. »Dinge überleben nicht in verschlossenen Stahlkassetten.«
    »Starke Dinge können eine ganze Weile überleben.« Sie legte den Kopf schräg und lächelte ihn verschmitzt an. »Außerdem bekommst du auf diese Weise etwas Spielraum, um darüber nachzudenken, was du wirklich willst. Rachel und ich, wir sind ein Team, und du kennst uns inzwischen. Wir sind komplizierte Mädchen. Riesige Nervensägen hoch zwei. Schwierig. Kostspielig. Anspruchsvoll. Mit extrem problematischen Hintergründen. Darum denk lange und gründlich darüber nach, mein Freund. Lange und gründlich.«
    Seine dunklen Augen wurden schmal und durchbohrten sie mit diesem Blick, der alle ihre Schutzmauern einriss. »Du kannst mich nicht einschüchtern«, stellte er klar. »Versuch es erst gar nicht. Es langweilt mich.«
    Gott bewahre. Tam schnaubte verächtlich, doch innerlich lächelte sie. Im Stillen genoss sie es, dass sie ihn nicht einschüchtern konnte.
    Sie glitt von seinem Körper und aus dem Bett. »Jedenfalls wird es jetzt Zeit, loszulegen«, sagte sie. »Die Kassette ist verschlossen, das Thema beendet.«
    Sie durchwühlte ihre beschränkte Auswahl an Kleidung, auf der Suche nach dem perfekten Look, um diesem verwöhnten Biest Ana gegenüberzutreten. Wenigstens nahm Tam an, dass sie auch nach sechzehn Jahren noch ein verwöhntes Biest war. In der Regel wurden die Menschen mit der Zeit nicht besser – erst recht nicht die von der üblen Sorte.
    Sie entschied, dass es am besten wäre, schick, bewaffnet, aber nicht zu sexy zu sein: der figurbetonte graue Anzug mit der taillierten Jacke und den ausgestellten Hosenbeinen, darunter eine schwarze Seidenbluse. Errungenschaften ihres Raubzugs. Der perfekte dezente Hintergrund für die vergiftete Halskette, den Liv-Ring mit mehreren integrierten Messern und die Ohrringe mit der Schlafmittelinjektion. Unter der Jacke war noch genügend Platz für eine Schusswaffe, sollte sie je an eine herankommen können. Kontaktlinsen, die ihre Augenfarbe in ein rauchiges Grau verwandelten. Ein Hauch Puder, um ihre Blässe hervorzuheben, ein leicht verwischter schwarzer Lidstrich und Wimperntusche, um diese unterkühlte, gefährliche Aura für die Schmuckpräsentation zu kreieren. Zu guter Letzt die niedlichen schwarzen Stiefeletten, und damit hatte sie ihr Möglichstes versucht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln.
    Sie hatte vorgegeben, Val zu ignorieren, als er sich fertig machte, und sich nicht einmal gestattet, ihm beim Rasieren zuzusehen, obwohl er es nackt und bei offener Badezimmertür getan hatte. Dieser schamlose

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