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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Sie sich gut mit ihr?«
    »Arschloch«, knurrte Val.
    »Natürlich, was auch immer … Aber jetzt zurück zum Thema. Ich hatte gehofft, ihr zwei könntet wissen, wer … «
    »Novak«, sagte Val sofort. »Checken Sie die Hochfrequenzsignale, um Rachels Position zu orten.«
    Connor schnappte nach Luft. »Heilige Scheiße, ist das zu glauben? Sie haben Rachel verwanzt? Womit?«
    »Mit Safe-Guards-Trackern«, antwortete Val. »Einer in ihrem Teddy, einer im Kinderwagen, einer in ihrer Kuscheldecke, einer in ihrem roten Mantel.«
    »Sie könnte ihn immer noch anhaben.« Connors Stimme vibrierte vor Aufregung. »Die Frequenzen?«
    »Ich habe sie nicht dabei«, gestand Val. »Die Notizen gingen verloren, als wir vor zwei Tagen aus dem Hotel flüchten mussten, aber Sie können sie über Ihre eigene Datenbank abrufen. Ich habe die Peilsender vor zwei Wochen unter dem Namen Robert Perkins online geordert. Sie wurden an eine Adresse in Tacoma geliefert. Ich habe bei ihr die kleinsten benut zt. Vier Mi nisender.«
    »Sie sind ein Mann ganz nach meinem Geschmack, Janos. Ich rufe gerade vom Flughafen aus an. Wir haben Flüge nach Paris gebucht, weil es der erste Flieger war, der nach Europa ging, aber wir wussten nicht, wohin wir von dort aus weiterreisen sollten.«
    »Ich würde mit ziemlicher Sicherheit auf Ungarn tippen. Rufen Sie mich wieder an, sobald Sie ein Signal für Rachel finden«, sagte Val. »Ich werde versuchen, Tam aufzuspüren, und wir treffen uns in Budapest.«
    Er legte auf und trat das Gaspedal durch, ohne sich um das protestierende Stottern und Schaukeln des Autos zu kümmern.
    Für Rachel konnte die alte Klapperkiste ruhig ein letztes Mal alles aus sich rausholen.
    Ihr Timing war goldrichtig. Anas Lider flatterten, als Tam den Opel vor der Klink parkte. Sie ging zur Beifahrerseite, riss die Tür auf, schnallte die Frau ab und schlug ihr auf die klebrigen Wangen.
    »Aufwachen«, befahl sie barsch. »Showtime.«
    Ana stöhnte. Ihre Augen blickten trüb und benommen. »Was?«
    Tam gab ihr eine Handvoll Abschminktücher und einen Taschenspiegel. »Bringen Sie Ihr Gesicht in Ordnung.«
    Ana blinzelte in den Spiegel, schnappte vor Entsetzen nach Luft und war mit einem Mal hellwach. Sie verbrachte die folgenden Minuten damit, ihre Maske zu reparieren. Sobald Tam spürte, dass sie es künstlich in die Länge zog, packte sie ihren Ellbogen und zerrte sie aus dem Wagen.
    Ana wollte sich ihr entwinden. »Was haben Sie … ? Aua!«
    Tam schob die Nadel durch die Unterseite von Anas Mantelärmel und drückte sie gegen ihre Haut, sodass sie sich, scheinbar als Vertraute, bei ihr unterhaken und Seite an Seite neben ihr herlaufen konnte. Ana verzog leise wimmernd das Gesicht.
    »Bewegen Sie sich schön langsam«, warnte Tam sie. »Und jetzt hören Sie mir zu. Ich bin die Dottoressa Tiziana Gadaleta. Eine Spezialistin für … an welcher Krankheit leidet er?«
    »N-n-niemand weiß das genau«, stammelte Ana. »Sie vermuten irgendeinen tropischen Parasiten. Er greift die Nerven an. Mein Vater ist gelähmt, trotzdem hat er grausame Schmerzen. Es ist … es ist schrecklich. Ich flehe Sie an. Machen Sie es nicht noch schlimmer. Er leidet schon jetzt so sehr.«
    »In Ordnung. Ich bin auf tropische Parasiten spezialisiert.« Wie passend, ging es ihr durch den Sinn. Das Schlimmste aus beiden Welten. Gelähmt und trotzdem von Schmerzen gepeinigt.
    Seltsam. Genau so hatte auch sie sich die letzten sechzehn Jahre gefühlt.
    Ana ließ sich widerwillig mitziehen. »W-was haben Sie mit ihm vor?«
    »Halten Sie die Klappe und laufen Sie weiter«, zischte Tam, als sie sich der Tür näherten.
    Die Frau begann zu winseln.
    Tam beugte sich zu ihrem Ohr. »Eine falsche Bewegung, und die Nadel sticht zu«, drohte sie leise. »Zweifeln Sie nicht daran. Ich habe nichts zu verlieren.«
    Zum ersten Mal in ihrem Leben realisierte Tam, dass diese Behauptung gelogen war. Die Erkenntnis fühlte sich nicht gut an, vielmehr fühlte sie sich dadurch schrecklich verletzbar.
    Oh, wie sehr sie das Roboterbiest vermisste. Der Mann im Wachhäuschen schob die Glasscheibe zur Seite und lehnte sich vor. » Buonasera , Signora Santarini«, grüßte er sie. »Wie ist der Name ihrer Begleiterin?«
    »D-dottoressa Tiziana Gadaleta«, stotterte Ana.
    Der Mann blickte nicht auf, während er den Namen in sein Verzeichnis eintrug. Ob aus Gleichgültigkeit? Oder vielleicht waren die vornehmen Besucher dieser Klinik regelmäßig in einem solch aufgelösten Zustand. Ana

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