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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Sie?«, forderte er sie heraus. »Warum sollte ich den Tod fürchten? Ich bin doch nur ein leeres, schwarzes Loch. Der Tod erschreckt mich nicht. Also, schneiden Sie mich.«
    Tam öffnete den Mund, nicht sicher, was sie antworten sollte, und in diesem Moment des Zögerns und Zweifelns …
    Heilige … Scheiße . Der Dolch flog durchs Zimmer und kam federnd auf. Janos riss Tamara zu sich herum und wirbelte sie durch die Luft. Ein stechender Schmerz schoss durch ihren Körper, die Luft wich ihr aus den Lungen, dann knallte ihr Kopf mit voller Wucht auf den Boden. Sie lag flach auf dem Rücken, starrte auf die Unterseite des Tisches, auf das geschnitzte Bein seines umgestürzten Stuhls, und sah Sternchen.
    Janos drückte sie nach unten und blockte jede Gegenwehr ab. Ihre Arme waren nach oben überstreckt, und mit einer Hand hielt er ihre Handgelenke im Klammergriff fest. Sein stählerner Unterarm presste ihr Kinn nach oben und übte heftigen Druck auf ihre Luftröhre aus.
    Wie … ? Gott, war er schnell! Seit Jahren hatte niemand sie auf diese Weise außer Gefecht gesetzt, im Grunde seit sie gelernt hatte, wie der Teufel zu kämpfen. Sie unterdrückte ihre Panik, ihren Zorn. »Was ist aus Ihrer Todessehnsucht geworden, Sie verlogener Schweinehund?«
    Sein Gesicht, eine grimmige Maske des Zorns, schwebte wenige Zentimeter über ihrem. »Ich habe es mir anders überlegt. Tatsächlich schätze ich es gar nicht, wenn man mir ein vergiftetes Messer an den Hals hält.«
    Er hob den Unterarm gerade weit genug, um etwas Luft in ihre misshandelte Kehle dringen zu lassen. Tam verschluckte sich daran und musste husten. Ihre Augen fixierten einander.
    »Lassen Sie mich los«, ächzte sie ohne viel Hoffnung. »Gehen Sie runter von mir.«
    »Noch vor zehn Sekunden wollten Sie mich umbringen. Warum sollte ich?«, fragte er. »Wirke ich so einfältig?«
    Sie hustete wieder. »Wer sind Sie?«
    »Sie sind nicht in der Position, mir Fragen zu stellen. Genug über mich. Lassen Sie uns über Sie reden. Es ist nur fair, den Spieß jetzt umzudrehen.«
    Panik stieg in ihr hoch. Schwarze Flecken tanzten vor ihren Augen. Auf diese Weise gefangen zu sein, erinnerte sie an … nein . Daran würde sie nicht denken.
    Sie wehrte sich heftiger. »Lassen … Sie … mich … los!«
    »Nein.« Er parierte jede Bewegung, hielt sie weiter flach auf dem Boden. »Wo soll ich anfangen? Ich bin ein gewöhnlicherer Mann, als Sie mir zugestehen, darum werde ich mit dem offensichtlichsten Punkt beginnen: Ihrer Schönheit.«
    »Oh, halten Sie die Klappe. Ich interessiere mich nicht für Ihren Schwachsinn … «
    »Zu schade. Macht Ihre Schönheit Ihnen Angst?«
    Tam schnaubte abfällig. »Falsch.«
    Val ignorierte sie. »Sie fürchten sich davor, sie zu zerstören, für den Fall, dass Sie sie brauchen. Sie sind zu eitel, um sie vollständig zu verstecken. Gleichzeitig trauen Sie sich nicht, sie so einzusetzen, wie Sie es könnten, wenn Sie nur wollten. Sehen Sie sich an, ganz in Schwarz, jeder Zentimeter verhüllt. Das Haar zurückgenommen, das Gesicht ungeschminkt. Sie hassen die Männer. Gleichzeitig lieben Sie es, sie zu verwirren und zu attackieren. Sie zu bestrafen, weil sie Sie wie ein Objekt behandeln … «
    Tam wand sich unter ihm. »Lassen Sie mich los, Sie übergeschnappter Hurensohn!«
    Er presste sie nach unten, zwang sie zu atemloser Reglosigkeit. »Sie reißen jedem, der Ihnen zu nahe kommt, den Boden unter den Füßen weg«, fuhr er fort. »Nur so können Sie sich selbstsicher fühlen. Sie sind stets auf einen Schlag vorbereitet, immer zornig, immer voller Angst. Sie sind zu dünn, haben violette Schatten unter den Augen. Sie schlafen schlecht, essen zu wenig. Sie weinen heimlich in den schwärzesten Stunden der Nacht.«
    Bis ins Mark erschüttert über seine unfassbar treffsichere Analyse hörte Tam auf, gegen ihn anzukämpfen. »Seien Sie still«, flüsterte sie. »Hören Sie … auf, Janos.«
    Sanft setzte er zum Todesstoß an. »Ihre Schmuckstücke geben so viel von Ihnen preis, daher erstaunt es mich zutiefst, dass Sie das Risiko eingehen, sie anzufertigen. Sinnlichkeit gepaart mit Gewalt, Schönheit gepaart mit Paranoia. Diese Widersprüchlichkeit ist wie eine blutende Wunde. Denn Sie sind verletzt, habe ich recht? Tödlich verletzt vielleicht sogar. Aber Sie lassen sich Zeit mit dem Sterben, nicht wahr?«
    Nein . Sie formte das Wort lautlos mit den Lippen. Es war nicht genügend Atem in ihren Lungen vorhanden.
    »Sogar der Name, den Sie

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