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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Konzentration. »Du fühlst es«, stellte er fest.
    Das tat sie. Es abzustreiten wäre zwecklos. Sie brauchte einen Moment, bevor sie antwortete: »Und wenn schon.« Ihre Stimme war heiser und zittrig. »Und was jetzt, Janos? Bist du stolz auf dich? Geh von mir runter. Ritz dir eine weitere Kerbe in deinen Gigologürtel. Was kümmert es mich?«
    »Noch nicht«, sagte er. »Mein Ziel habe ich höher gesteckt. Ich will mehr, ehe ich meine Kerbe ritze. Fühl nur, wie gut es sein würde.« Er streckte ihre Arme weiter nach oben und bewegte die Hüften weiter. Pochende Lust durchströmte sie vom Schritt bis zu den Brustwarzen, trieb ihr die Röte ins Gesicht und bewirkte, dass sie die Schenkel verkrampfte und die Knie zusammenpresste.
    Das musste aufhören. »Gut für dich vielleicht«, fauchte sie.
    »Ich weiß«, murmelte er. »Du würdest niemals zulassen, dass ich dich so beglücke, wie ich es könnte. Du würdest dich niemals so weit öffnen und deinen Schutzpanzer fallen lassen. Hattest du bisher kein Glück mit deinen Liebhabern?«
    Ha! Was für ein Witz. Die Erinnerung an Novak schoss ihr durch den Sinn, an Georg, an Stengl. »Du denkst, du könntest mich beglücken?« Ihre Stimme zitterte leicht. »Männer glauben immer, dass sie die Antwort auf die Wünsche der Frauen zwischen den Beinen tragen. Das macht sie so jämmerlich einfach zu kontrollieren.«
    Sein Lächeln verblasste. »Du hast Angst. Wurdest du missbraucht? Von wem?«
    »Fahr zur Hölle, Janos!« Sie nahm den Widerstand gegen ihn wieder auf, aber durch eine geschickte Gewichtsverlagerung machte er sie von Neuem bewegungsunfähig.
    »Es ist ein furchtbares Verbrechen, eine Frau auf diese Weise zu verletzen«, bemerkte er.
    Sein sanfter Tonfall machte sie zugleich zornig und verlegen. Dieser herablassende Bastard. Wie konnte er es wagen, sie zu bedauern. »Bilde dir bloß nicht ein, dass du mich verstehst, Arschloch«, zischte sie.
    Seine Miene verdüsterte sich. »Ja, ich weiß. Mitgefühl. Die schlimmste Kränkung von allen.«
    »Mitgefühl, dass ich nicht lache. Du bist eiskalt, Janos. Du versuchst mich gerade wahllos zu manipulieren, um herauszufinden, wie ich ticke. Dein Spiel langweilt mich.«
    »Ich glaube nicht, dass du dich langweilst.« Seine tiefe, rumpelnde Stimme war wie eine Liebkosung. »Dein Körper ist heiß und weich. Er vibriert unter mir. Deine Wangen glühen, dein Mund schimmert rot, und deine Augen funkeln hell. Du hast Spaß.«
    Seine Worte waren dermaßen unpassend, dass ihr ein Lachen entschlüpfte. »Spaß?«, krächzte sie. »Du nennst das hier Spaß? Dass mich ein muskelbepackter Rüpel auf den Boden wirft, sich auf mich setzt und manipulative Spielchen mit mir treibt?«
    »Aber nur weil du mich nicht eingeladen hast, es auf andere Weise mit dir zu treiben«, meinte er philosophisch. »Und ja. Es ist Spaß für eine komplizierte Frau wie dich. Wie lange ist es her, seit jemand dich herausgefordert hat? Seit jemand dir etwas geboten hat, gegen das es sich wirklich anzukämpfen lohnt? Du brauchst ein hartes Spiel, um deinen Spaß zu haben, oder? Wie lange ist es her, seit dich zuletzt jemand zum Orgasmus gebracht hat?«
    Jahre . Tam schloss die Augen, während er seine Hüften an ihren Körper presste. Ihr Verlangen in Verbindung mit den komplexen schmerzvollen Erinnerungen und der Scham, die damit einhergingen, ließen sie erzittern. »Hör auf«, befahl sie. »Ich will das nicht.«
    »Du lügst«, sagte er. »Du bist so nahe davor. Kämpf gegen mich an. Wirf mich ab. Du bist stark. Die stärkste Frau, die ich je getroffen habe. Gib dir mehr Mühe.«
    »Arroganter Scheißkerl.« Sie wand sich verzweifelt unter ihm, und ehe sie wusste, wie ihr geschah, küsste er sie. Er schmeckte gut, sein Kuss war gekonnt, heiß und angenehm. So kraftvoll und sinnlich, sein muskulöser Körper hart und unnachgiebig. Sie wollte ihn auf den Rücken werfen und über ihn herfallen. Aber er war zu groß, zu schwer. Sie konnte ihn nicht kontrollieren. Die Hilflosigkeit und das Feuer, das in ihr brannte, brachten sie um den Verstand.
    Sie kämpfte gegen ihn an. Janos beantwortete jedes angestrengte Rucken mit den Hüften, der Zunge. Er ermunterte sie mit leisen erotischen Worten, trieb sie weiter in Richtung … Nein! Ihre angeschlagenen Nerven würden diese hohe Intensität nicht verkraften, Tam würde explodieren, verschwinden, sterben … nein … ja .
    Ja. Die Welle brach und stürzte über ihr zusammen. Ihre Angst und ihr Zorn vermischten sich

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