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Stupid Crazy Love Story

Stupid Crazy Love Story

Titel: Stupid Crazy Love Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacy Kramer , Valerie Thomas
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trotzdem hätte ich sehr viel mehr Mitgefühl mit ihm, wenn er zu den seltenen Gelegenheiten, bei denen er zu Hause ist, etwas freundlicher wäre. Und wenn er sich die Zeit nähme, mit mir oder Jake über irgendetwas zu reden.
    Ich folge Dad zur Hintertür hinaus.
    Â»Dad, Jake kriegt doch mit, dass du dich immer in der Garage versteckst. Du könntest ruhig ab und zu ein bisschen Zeit mit ihm verbringen.«
    Â»Kylie, ich habe jetzt wirklich keine Lust, darüber zu reden. Ich hatte einen langen Tag.«
    Â»Du meidest ihn. Was meinst du, wie sich das für ihn anfühlt?«
    Dad dreht sich um und sieht mich an.
    Ich glaube, Dad macht Jake für seine Unzufriedenheit verantwortlich. Wenn er den perfekten Sohn hätte, mit dem er Football spielen und Fahrrad fahren könnte, würde er sich vielleicht nicht immer in der Garage verschanzen. Oder vielleicht doch. Vielleicht ist Dad einfach nur ein ziemlicher Idiot. Ich bin mir da nicht so sicher.
    Â»Ich komme in einer halben Stunde wieder. Und dann höre ich Jake beim Gitarrespielen zu. Sagst du ihm das, bitte?« Dad sieht mich ernst an, als wäre er gerne ein besserer Mensch. Ich glaube, er versucht nur, seine Schuldgefühle zu überdecken.
    Â»Okay, alles klar«, sage ich. Aber ich glaube es erst, wenn ich es gesehen habe. Was nie passieren wird.
    Ich habe Dad nur selten anders erlebt, und das war, als seine Mutter noch am Leben war. Sie ist jeden Sonntag zum Abendessen gekommen und Dad liebte sie abgöttisch. Er war warm und herzlich im Umgang mit Nana. So ist er nie zu Jake oder mir.
    Ich kehre ins Wohnzimmer zurück, wo Jake jetzt fernsieht. Ich setze mich wieder aufs Sofa und lege die restliche Wäsche zusammen. Auf einmal fängt mein Handy an zu zirpen wie eine Zikade.
    Â»Hallo?«
    Â»Kylie? Hi, hier ist Max.«
    Max? Im Ernst? Wie skurril ist das denn?! Ich verdrehe die Augen, aber sage nichts.
    Â»Kylie?«
    Â»Was?«
    Â»Pass auf, wegen heute. Du hast recht. Ich, äh, ich hätte dich nicht versetzen sollen.«
    Ich bin ja gerne mal das zynische, unterkühlte Miststück, aber als mir klar wird, dass Max sich bei mir entschuldigt, durchfährt mich eine plötzliche Wärmewelle und mein erster Impuls ist, ihm sofort zu vergeben. Jämmerlich.
    Â»Kylie? Hörst du mich?«
    Â»Ã„hm, ja. Tut mir auch leid, dass ich euer Squash-Spiel unterbrochen und Charlie getreten habe. Ich bin wohl ein bisschen zu weit gegangen.« Womit ich mal wieder keine Rekorde breche, was Redegewandtheit und Schlagfertigkeit angeht. Ich falle zusammen wie ein Kartenhaus.
    Â»Ja«, lacht Max. »Du warst ganz schön krass drauf. Aber wenn dir der Aufsatz so viel bedeutet, dann mache ich mit. Oder ich geb dir zumindest die Infos, die du brauchst, damit du den Aufsatz für mich schreiben kannst.«
    Okay, es tut Max also leid, aber nicht genug, um mein bescheuertes Angebot auszuschlagen, beide Aufsätze zu schreiben. Tja, mein Fehler. Einige Sekunden unangenehmen Schweigens vergehen.
    Schließlich bringe ich ein schwaches »Okay, wie du meinst« hervor. Himmel, geht es noch armseliger?
    Â»Wie wär’s, wenn wir uns morgen früh bei Roland’s Coffee Shop unten am Pier treffen?«
    Â»Ã„hm, ich weiß nicht, wo das ist. Können wir uns nicht bei Starbucks in der Randle Street treffen, halb acht?«
    Â»Klar, ich lad dich ein.«
    Â»Ich kann meinen Kaffee durchaus selbst bezahlen«, fahre ich ihn an. Ich bin es so leid, ständig von allen daran erinnert zu werden, dass ich die Stipendiatin bin. »Es wäre nur nett, wenn du auch tatsächlich kommst. Wir waren schon mal verabredet und da bist du einfach nicht aufgetaucht.«
    Â»Ich werde da sein. Und wenn nicht, kannst du mich später im Mathekurs bei Shuman vermöbeln.«
    Â»Okay, wie du meinst.« Ich muss unbedingt aufhören, ständig diesen bescheuerten Satz zu sagen.
    Â»Dann bis morgen«, sagt Max und legt auf.

6 Max:
    Es ist jetzt fünf vor acht und sie ist immer noch nicht da. Ich habe schon zwei Espressos intus und einen Koffeinflash. Wahrscheinlich will sie mir das von gestern heimzahlen.
    Ich sehe mich im Starbucks um und ärgere mich. Hätten wir uns doch im Roland’s verabredet. Ich hätte ihr einfach erklären sollen, wo das ist. Starbucks kotzt mich an. Ich weiß, es ist total klischeehaft, Starbucks nicht zu mögen, und ich will mich nicht klischeemäßig

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