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Stupid Crazy Love Story

Stupid Crazy Love Story

Titel: Stupid Crazy Love Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacy Kramer , Valerie Thomas
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und? Ist ja nicht so, dass wir großartig was verpassen würden. Alle reden nur noch über die Abschlusspartys und bis die steigen, werde ich schon rechtzeitig zurück sein.
    Wir fahren durch Stadtteile, in denen ich vorher noch nie war: National, Chula Vista. Auf Nebenstraßen nach Süden, Richtung Grenze. Vielleicht wollen die Typen ja dahin. Über die Grenze nach Mexiko. Wo man problemlos geklaute Ware verticken kann. Und wo ich auf gar keinen Fall hinwill.
    Â»Willst du fahren?«, fragt Kylie.
    Â»Schon okay. Fahr ruhig weiter.«
    Â»Cool. Danke.«
    Beste Manieren. Sie weiß ganz genau, dass ich das Ganze jeden Moment beenden könnte. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie will ich Kylie nicht hängen lassen. Zumindest jetzt noch nicht.
    Â»Wie kommt es eigentlich, dass du in der Schule nie so bist?«, frage ich.
    Â»Was meinst du damit? Warum ich da nicht als Autodiebin unterwegs bin und Räuber und Gendarm spiele?«
    Â»Nein, ich meine nur … Ich weiß nicht, du bist irgendwie lässiger als sonst, weniger verkrampft. In der Schule guckst du immer nur auf den Boden und meidest alle. Außer du tickst aus und gehst auf jemanden auf dem Squash-Court los.«
    Plötzlich grinst Kylie. Vielleicht nimmt sie sich doch nicht ganz so ernst, wie ich immer dachte. Sie strahlt mich mit ihren großen goldenen Augen durch ihre wirren Locken hindurch an. Ihr üblicherweise recht braver Pferdeschwanz ist total durcheinander. Sie sieht gut aus. Gar nicht mehr strebermäßig.
    Â»Also, was jetzt? Hast du einen Plan? Glaubst du immer noch, dass du deinen Computer zurückbekommst? Diese Typen haben ziemlich übel ausgesehen. Und wir haben keine Pistolen oder Messer. Im Kofferraum liegt vielleicht ein Frisbee, aber das ist auch alles … «
    Â»Enthauptung durch ein Frisbee. Das gefällt mir.«
    Ich lache. Sie hat mehr Humor, als ich dachte.
    Â»Keine Ahnung. Aber mir fällt bestimmt jeden Moment etwas total Geniales ein.«
    Â»Gut. Ich hab nämlich nicht den blassesten Schimmer. Vielleicht kannst du die Typen ja überreden, dir deinen Rechner wiederzugeben. So wie du mich überredet hast, die Murphy-Hausaufgabe zu machen.«
    Â»Ja genau, das hat uns auch wirklich weit gebracht«, sagt sie und streicht sich ein paar Locken aus dem Gesicht.
    Sie hat ein Muttermal über dem Mund und die längsten Wimpern, die ich je gesehen habe. Sie ist eigentlich ziemlich attraktiv. Nicht wie Lily. Irgendwie anders. Das ist mir vorher noch nie aufgefallen.
    Dann wird der Truck langsamer und kommt vor einem 7-Eleven zum Stehen. Kylie hält ein paar Autos vom Truck entfernt an. Die zwei Typen steigen aus. Von hinten sehen sich beide ziemlich ähnlich. Nur dass der eine viel größer ist als der andere. Sie sind extrem tätowiert, sogar auf ihren kahlen Schädeln prangen Tattoos. Mit denen will ich wirklich nicht aneinandergeraten. Ich beobachte, wie sie im 7-Eleven verschwinden, und denke nur: Das war’s, ich bin raus aus der Nummer.
    Doch bevor ich etwas sagen kann, steigt Kylie aus und steuert den Truck an. Und ich folge ihr, weil ich echt gerne wüsste, was in ihrem Kopf vorgeht.
    Â»Was hast du vor?«, frage ich.
    Â»Du hast mich nach meinem Plan gefragt – hier ist er: Ich steige in diesen Truck und hole mir meinen Computer zurück.«
    Â»Das ist kein guter Plan, Kylie. Wir sollten abhauen, und zwar sofort.«
    Doch Kylie hört nicht auf mich. Sie geht um den Truck herum zur Hecktür. Zieht daran. Abgeschlossen. Dann geht sie zur Fahrertür. Ebenfalls abgeschlossen. Tja, Leute, die gestohlene Elektroniksachen in der Gegend herumkutschieren, schließen eben ihre Fahrzeuge ab. Bei der Beifahrertür hat Kylie dann aber doch Erfolg.
    Â»Kylie, komm mit zurück zum Auto. Wirklich. Wir müssen hier weg …«
    Doch ich rede praktisch mit mir selbst. Kylie ignoriert mich einfach und verschwindet im Truck.
    So langsam ist das hier wirklich kein Spaß mehr. Und auch überhaupt nicht mehr cool. Es gefällt mir nicht. Es macht mir sogar ein bisschen Angst. Kylie ist noch viel verrückter, als ich dachte. Sie bringt sich in ernsthafte Gefahr. Und mich auch. Ein paar Minuten vergehen und sie ist immer noch im Truck. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich einfach ohne sie abhauen oder sie da rausholen soll. Letztendlich siegt meine Dummheit über den gesunden Menschenverstand und ich klettere in die

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