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Stupid Crazy Love Story

Stupid Crazy Love Story

Titel: Stupid Crazy Love Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacy Kramer , Valerie Thomas
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Fahrerkabine. Kylie muss von dort in das Hintere des Trucks gestiegen sein.
    Â»Kylie, hast du sie noch alle? Die Typen werden uns umbringen!«
    Â»Ich hab meinen Rechner gefunden. Ich muss ihn nur hier rausbekommen. Aber der verdammte Rucksack steckt fest. Hilf mir doch mal!«, ruft Kylie.
    Ich sehe durch das Fenster in den Laderaum, aber kann sie zwischen dem ganzen geklauten Zeugs nicht entdecken. Da sind Sachen im Wert von bestimmt einer Million Dollar. Plasma-Fernseher, DVD-Player, Kameras, iPads, Lautsprecher, Drucker … Es sieht aus wie die Lagerhalle eines Elektroladens. Ich will so schnell wie möglich hier weg. Das ist doch alles ganz große Scheiße.
    Â»Bitte, Max!«, bettelt Kylie, denn ich habe mich nicht einen Zentimeter bewegt.
    Die Verzweiflung in ihrer Stimme lässt mich weich werden. Obwohl mir vollkommen bewusst ist, gerade den größten Fehler meines Lebens zu machen, krabble ich durch die Öffnung und knalle auf einen riesigen Flachbild-Fernseher. Ich bahne mir meinen Weg durch die Unmengen an Elektroartikeln zu Kylie, die verzweifelt versucht, ihren Rucksack unter einem iMac hervorzuziehen. Uns bleibt bestimmt nicht mehr viel Zeit. Diese Typen sind sicher längst wieder auf dem Weg zurück zum Truck. Ich meine, wie lange kann es schon dauern, pinkeln zu gehen und sich eine Cola zu kaufen? Ich hebe den iMac ein Stück an und Kylie zieht ihren Rucksack darunter heraus. In dem Moment hören wir, wie die Fahrerhaustüren des Trucks geöffnet werden.
    Die beiden Typen steigen wieder ein, schlagen die Türen zu und starten den Motor.
    FUCK!
    Langsam setzt der Truck zurück. Mit uns im Gepäck. Hinter all dem Kram sind wir fürs Erste zwar gut versteckt, aber das hilft uns auch nicht weiter. Wir sind gefangen.
    Kylie und ich starren uns an. Sie sieht genauso aus, wie ich mich fühle – zu Tode erschrocken. Wahrscheinlich gucke ich genauso aus der Wäsche. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Schiss gehabt. Leise schleiche ich mich zur Hecktür und versuche fieberhaft, sie zu öffnen, doch sie ist natürlich abgeschlossen. Wir sitzen wirklich in der Klemme. Ich greife Kylie am Arm und ziehe sie mit in eine Ecke. Irgendwie sieht sie jetzt gar nicht mehr so tapfer aus. Wir kauern uns hinter einen großen Stapel Lautsprecher und der Truck nimmt Fahrt auf.

9 Kylie:
    Mir ist kotzübel. Ich hab ja schon eine Menge schlimme Sachen durchgemacht: Jakes Anfälle, ein Raubüberfall mit vorgehaltenem Messer auf der Crosby Street, Nanas Herzinfarkt … Aber all das kommt mir jetzt vergleichsweise harmlos vor. Wir werden sterben.
    Ich versuche, positiv zu denken. Ich werde nicht sterben. Alles wird gut, auch wenn die Chancen erbärmlich schlecht stehen. Ich habe mal gehört, dass positives Denken einem das Leben retten kann. Eigentlich glaube ich ja nicht daran, aber ich kann es auch genauso gut einfach ausprobieren. Ich versuche, mich damit zu beruhigen, dass ich super Material für mein nächstes Drehbuch haben werde – vorausgesetzt wir kommen hier lebend raus. Leider funktioniert es nicht. Und ich bin wieder kurz davor durchzudrehen.
    Im Truck ist es, bis auf das wenige Licht, das durch die Fugen der Hecktür dringt, ziemlich dunkel. Über uns ragt ein riesiger Fernseher gefährlich aus einem Turm gestapelter Sachen. Falls der Truck einen plötzlichen Schlenker machen oder abrupt anhalten sollte, könnte uns dieses Ding möglicherweise erschlagen. Was aber immer noch besser wäre, als von den Typen zu Brei geschlagen zu werden.
    Verdammt, ich bin so was von blöd. Und leichtsinnig. Und egoistisch. Was ist mit der Abschlussfeier? Und der NYU? Und Jake? Und Mom? Mein Leben fängt doch gerade erst an, und das soll es jetzt gewesen sein? Wie konnte ich nur in diesen Truck steigen? Max hatte recht. Das war definitiv keine gute Idee. Es war eine schlechte, beschissene, idiotische Idee, die ich kein bisschen durchdacht habe. Wie immer. Jetzt habe ich zwar meinen Computer wieder, aber werde dafür mit meinem Leben bezahlen. Was zur Hölle ist nur los mit mir?
    Max sitzt mit angezogenen Beinen, das Kinn auf den Knien, neben mir. Und weil ich merke, dass er meinem Blick ausweicht, fühle ich mich noch schlechter.Übelkeit und Tränen steigen in mir auf. Ich habe das Gefühl, gleich zu explodieren, dann würden meine rohen, hässlichen Gefühle sich über den gesamten Laderaum verteilen. Wir sind

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