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Stupid Crazy Love Story

Stupid Crazy Love Story

Titel: Stupid Crazy Love Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacy Kramer , Valerie Thomas
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antworte ich.
    Ich lache, denn es ist wirklich peinlich. Und niemand, den ich kenne, würde jemals so etwas zugeben, es sei denn, man hält ihm eine Knarre an den Kopf.
    Â»You know my hips don’t lie. And I’m starting to feel you boy …«, singe ich und wackle dabei mit den Hüften, so gut das auf einem Lkw-Sitz eben geht. Okay, jetzt ist es offensichtlich. Kylie ist nicht die Einzige im Wagen, die auf Shakira steht.
    Â»Der Junge kennt seine Shakira in- und auswendig.« Jetzt lächelt Kylie übers ganze Gesicht.
    Â»Shakira ist einfach heiß. Also, ich hätte jedenfalls nichts gegen ein Privatkonzert.«
    Â»Du denkst aber auch nur an das eine, Langston. Ich rede von ihrer Musik. Ich hab eine totale Schwäche für Latino-Pop. Ist wohl eine genetische Veranlagung.«
    ZACK. Eine Möwe knallt gegen die Windschutzscheibe, berappelt sich wieder und fliegt weiter. Es ist so surreal und überraschend, dass wir beide lachen müssen. Wir können überhaupt nicht mehr aufhören. Es ist befreiend. Es fühlt sich gut an. Nein. Es fühlt sich großartig an. Schließlich können wir wieder durchatmen und entspannen uns.
    Â»Wow. Total schön«, sagt Kylie und zeigt aus dem Fenster.
    Wir haben uns so intensiv unterhalten, dass mir die fantastische Küstenlinie, die sich schier endlos entlang der Straße erstreckt, gar nicht aufgefallen ist.
    Â»Die Wellen sind einfach unglaublich«, staune ich.
    In der Ferne kann ich Surfer erkennen. Sofort habe ich Lust, mich auch mit einem Board in die Wellen zu stürzen. Es wäre bestimmt cool, hier Urlaub zu machen, also freiwillig und nicht als Entführungsopfer.
    Â»Was steht eigentlich in dieser grandiosen Rede, dass wir beinah dafür draufgehen?«, frage ich Kylie.
    Â»Na ja, eben lauter brillante Erkenntnisse und weise Ratschläge, die dein Leben verändern werden.«
    Â»So genau wollte ich es nun auch wieder nicht wissen.«
    Â»Ich kann doch nicht jetzt schon alles verraten. Es soll eine Überraschung sein.«
    Â»Dann verrate mir nur einen Teil.«
    Â»Okay, also, ich zitiere eine Menge Leute. Zum Beispiel Winston Churchill, Bill Clinton, Desmond Tutu … Und eins meiner Lieblingszitate ist von Golda Meir. Es heißt: ›Vertraue dir selbst. Erschaffe die Art von Selbst, mit dem du dein ganzes Leben glücklich leben wirst. Mach das Beste aus dir, indem du die winzigen, inneren Funken der Möglichkeiten entfachst und in Flammen des Erfolgs verwandelst.‹ Das benutze ich sozusagen als Ausgangspunkt.«
    Â»Hört sich interessant an.« Das ist alles, was ich von mir gebe, und wahrscheinlich nicht gerade das, was Kylie hören will. Aber um die Wahrheit zu sagen: Ihr Gerede hat mich nicht besonders beeindruckt. Ich meine, interessiert es irgendwen, was Golda Meir gesagt hat? Weiß überhaupt irgendwer, wer sie war? Außerdem hört sich das Zitat nach dem üblichen Gelaber bei Abschlussreden auf Abschlussfeiern an.
    Â»Gefällt es dir etwa nicht?«
    Â»Doch. Es ist gut. Es ist nur … Es wird bestimmt toll. Wirklich.« Ich hätte das Thema einfach nicht anschneiden sollen. Mein Gott, sie ist aber auch empfindlich. Wir sind mit unserer Unterhaltung mal wieder an einem toten Punkt angelangt. Zum Glück ist es nicht mehr weit. Ensenada war gerade ausgeschildert. Wir fahren vom Highway ab.
    Kylie hält, winkt einen Typen heran, der gerade die Straße überquert, und fragt ihn in beeindruckend flüssigem Spanisch nach dem Weg zum Busbahnhof. Dann folgen wir etwa anderthalb Kilometer dem Straßenverlauf, bis wir ins Stadtzentrum gelangen, wo wir den Truck an einer großen Plaza parken. Kylie wirft die Schlüssel auf den Sitz.
    Â»Ich hab so die Schnauze voll von diesem Truck.«
    Â»Frag mal mich.«
    Â»Jetzt müssen wir nur noch den Busbahnhof finden und dann kann es losgehen.«
    Â»Wenn du das sagst.« Es wäre wirklich zu schön, um wahr zu sein, nach allem, was wir heute schon erlebt haben.
    Â»Hoffen wir nur, dass der Bus nicht entführt wird.«
    Â»Das sollte doch kein Problem mehr für dich sein. Du machst es einfach wie Keanu Reeves und übernimmst den Bus.«
    Â»Stehst du etwa auf Actionfilme wie Speed?«
    Â»Nicht wirklich. Aber ich kenne ein paar, ja.«
    Und dabei belassen wir es.
    Auf dem Weg zum Busbahnhof blicke ich mich ständig um, aus Angst, diese Kerle könnten jeden Augenblick

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