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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Zwischenzeit etwas von ihm hörst oder siehst, schickst du unverzüglich einen Diener, mich zu holen.« Er fasste sie am Kinn. »Auf jeden Fall, Isabel, und unter allen Umständen.«
    »Warum nur habe ich plötzlich das Gefühl, wieder dein Mündel zu sein?«, wollte sie von niemand Bestimmtem wissen.
    Er zog sie an sich und streifte ihren Mund mit seinen Lippen. »Ich bin sehr froh, dass du nicht länger mein Mündel bist«, erklärte er heiser, »wenn du das noch wärest, könnte ich das hier nicht tun.«
    Seine Lippen umfingen ihre, und er küsste sie fest, genüsslich kostete er die Empfindungen aus, die ihr weicher Mund ihm bereitete. Als er den Kopf hob, rangen sie beide um Atem, ihr Blick war verhangen, seiner dunkel und voll Verlangen.
    Isabels Pferd, das sich bis zu diesem Moment von seiner besten Seite gezeigt hatte, hatte etwas an der Nähe von Marcus’ Reittier auszusetzen und machte einen Satz zur Seite. Isabel wurde jäh aus ihrer Versunkenheit gerissen und brachte den Hengst wieder unter Kontrolle, aber der Augenblick war vorbei. Die Gefühle nicht weiter beachtend, die durch sie fluteten, versuchte sie sich einzureden, dass sie froh war, dass die Umarmung geendet hatte. Froh, dass er sie nicht länger küsste, froh, dass seine Berührung sie nicht weiter drängte, ihm nachzugeben. Sehr froh.
    Seine Augen waren auf ihren Mund gerichtet, sein Körper sehnte sich nach mehr als nach einem bloßen Kuss. Entschlossen rang Marcus seine niederen Instinkte nieder. Er würde Isabel nicht vor sich auf sein Pferd ziehen und sich über sie hermachen wie ein wilder Eber in der Paarungszeit über eine Bache. Außerdem, überlegte er mit einem plötzlichen Grinsen weiter, würde sie mir vermutlich eins auf die Nase geben, wenn ich so etwas versuchte. Er fühlte sich gleich wieder mehr wie sein altes Ich und weniger wie ein liebeskrankes Mondkalb, nickte ihr zu und sagte: »Wenn ich nichts anderes höre, sehen wir uns heute Abend auf Sherbrook Hall.«
    Sie nickte, fürchtete und sehnte sich gleichzeitig danach, in seinen Armen zu liegen, seine Lippen wieder auf ihren zu fühlen; daher riss sie den Hengst entschlossen herum und verschwand über den Reitweg in Richtung Manning Court.

    Da die Saison in vollem Schwunge war, war die Dinnergesellschaft für Jack kleiner, als sie zu jeder anderen Zeit im Jahr gewesen wäre, aber Marcus und Jack war es gerade recht so. Nachdem er die Vorbereitung und Ausführung von Beginn an den fähigen Händen seiner Mutter überlassen hatte - es war ja auch schließlich nicht so, als hätte sie ihn dabei mitreden lassen, wenn er es versucht hätte -, nahm Marcus bei seiner Rückkehr nach Sherbrook Hall Jack mit sich in sein Arbeitszimmer. Dort verbrachten sie eine angenehme Zeit und bauten ihre Freundschaft aus. Natürlich verbrachten sie einen größeren Teil der Zeit mit Mutmaßungen über Whitley und darüber, wo er das Memorandum versteckt haben könnte, das er vermutlich bei den Horse Guards gestohlen hatte. Sie besprachen auch, wie rasch Jack die Möglichkeit zu einer neuerlichen Durchsuchung von Whitleys Räumen erhalten sollte, um sich selbst davon zu überzeugen, dass Marcus nichts übersehen hatte.
    Da er wusste, wie lange die Gesellschaft heute Abend dauern würde, erklärte Marcus schließlich: »Ich denke, wir schlagen heute Nacht zu, nachdem die Gäste aufgebrochen sind. Die meisten Leute, die du heute Nacht hier triffst, sind nicht der Typ, der lange bleibt; die Jüngeren sind derzeit alle in London. Ich nehme an, wir werden uns von den letzten Gästen gegen Mitternacht verabschieden, wenn nicht schon früher.« Er warf Jack einen spöttischen Blick zu. »Je eher wir deinen Verdacht ausgeräumt haben, dass ich letzte Nacht das Memorandum übersehen habe, desto eher können wir uns anderen Überlegungen zuwenden - zum Beispiel der Frage, wo er das verdammte Papier sonst aufbewahren könnte.«
    »Du verkraftest meinen Mangel an Vertrauen in dich bemerkenswert gut«, stellte Jack fest.
    Marcus zuckte die Achseln. »Den Raum eines vermeintlichen Spions zu durchsuchen ist nichts, von dem ich behaupten könnte, ich besäße darin Erfahrung. Und obwohl die Chance gering ist, besteht doch die Möglichkeit, dass ich tatsächlich einen wesentlichen Hinweis nicht gesehen habe. Es wäre leichtsinnig und dumm, wenn nicht jemand Erfahreneres einen zweiten Blick darauf wirft.«
    Jack nickte. »Wie also wirst du Whitley ablenken?«
    Marcus lächelte, und etwas in dem Lächeln machte Jack

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