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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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konterte er. »Du besitzt die größte Kraft von allen, die einer liebenden Frau.«
    Jillian nagte an ihrer Unterlippe. »Woher weißt du das?«
    Er sah voller Zärtlichkeit zu seiner Frau, die ihnen einen Beutel mit Kräutern zusammenstellte. »Ich weiß es.« Dann blickte er wieder zu Jillian. »Allah sei mit dir, Lady Jillian. Und sei vorsichtig! Die Wüste kann den stärksten Mann töten, aber die Dunkelheit in seinem Innern ist es, die ihn seine Seele verlieren lässt.«

    Jillian wollte auf keinen Fall eine Belastung sein, und so trat sie ihre Reise durch die weite westliche Wüste mit munterer Entschlossenheit an. In der sengenden Hitze wich diese allerdings bald schon einer beharrlichen Willenskraft.
    In einer Schute hatten sie über den Nil gesetzt und nun schon vor Stunden die fruchtbaren grünen Täler hinter sich gelassen. Ihre Karawane aus vier Kamelen, von denen eines ihre Ausrüstung trug und ein anderes die eisernen Wassertanks, trottete gelassen dahin, während die sengende Sonne erbarmungslos auf sie hinunterbrannte. Hier gab es kein Entkommen. Nicht einmal der schmalste Schattenfleck tat sich in der flachen kargen Ebene auf. Jillians Schenkel und Po schmerzten vom Reiten im hölzernen Sattel. Sie leckte sich die staubigen trockenen Lippen und atmete den Geruch des Baumwollschals ein, der ihre untere Gesichtshälfte bedeckte. Dann wedelte sie eine Fliege weg, die hartnäckig Shebas Ohren umschwirrte. Meilenweit war nichts, und trotzdem gab es hier Fliegen.
    Als Graham verkündete, sie würden eine Rast machen, glitt Jillian dankbar und erschöpft von ihrem Kamel. Er breitete einen kleinen Teppich aus und sagte ihr, sie solle sich setzen.
    Sie hockte sich auf den Boden und sah sich um. Keine Bäume, nicht einmal Felsen. Nichts als Sand, endloser Sand. Jillian sehnte sich nach einer warmen Mahlzeit oder auch nur einem heißen Tee, aber sie musste wohl mit kalten Konserven Vorlieb nehmen.
    Graham angelte etwas aus seinem Rucksack und warf es ihr zu. Verwundert blickte sie auf die zwei weichen Steine und den kleinen Holzstab.
    »Nimm die Steine, um einen Funken zu erzeugen, und zünde damit das Holz an.«
    »Und was nehmen wir als Brennstoff? Sand?«
    »Etwas, das hier annähernd so reichlich zu haben ist.«
    Ihr gefiel sein vielsagendes Grinsen nicht recht, als Graham ein anderes Bündel aufschnürte, eine kleinere Tasche daraus hervorholte und ihr zwei bräunliche, kastenförmige Brocken entnahm. »Brennstoff.«
    Jillian beugte sich neugierig vor. »Torf?«
    »Kameldung.«
    Er lachte, als sie angewidert zurückschrak, und legte die Dungbrocken, die er mit einem Stofftuch hielt, auf den Boden. »Ein sehr ergiebiger Brennstoff, nachdem man ihn in der Sonne getrocknet hat. Die Beduinen benutzen nichts anderes. Dung ist fast so gut wie Kohle.«
    »Kohle wäre mir allerdings lieber«, sagte sie.
    Graham stellte ein kleines Dreieck aus Stäben auf, in das er oben einen beschlagenen silbernen Topf einhängte. »Teezeit«, erklärte er munter. »Jetzt brauchen wir nur noch ein Feuer.«
    Nachdem sie ihm wortlos bedeutet hatte, wie wenig amüsiert sie war, wandte sie sich seufzend wieder den Steinen zu und schlug sie aneinander – wieder und wieder. Obwohl es sie zusehends frustrierte, blieb Jillian hartnäckig dabei, während Graham sie seelenruhig beobachtete.
    Schließlich gab es tatsächlich einen Funken, und das Holzstückchen fing Feuer. Sie nahm es auf und hielt es an den getrockneten Dung. Es war erstaunlich, wie schnell die Brocken anbrannten, und bald schon knisterte ein schönes Feuer.
    Stolz auf ihren Erfolg, sah sie zu Graham auf, der immer noch grinste. »Hat aber ganz schön gedauert«, bemerkte er.
    Sie rümpfte die Nase. »Ich vermute, bei dir geht es schneller.«
    »Hiermit schon.«
    Er warf ein kleines Päckchen englischer Streichhölzer auf den Sand. Jillian runzelte die Stirn. »Und du hast mich … Wahrscheinlich fandest du es lustig, zuzusehen, wie ich mich zum Narren mache!«
    Nun wurde er sehr ernst. »Ich war sicher, dass du ein Feuer machen könntest. Und du musst es allein schaffen.«
    Er setzte sich neben sie und zog die Knie an seine Brust. »Jillian, die Wüste ist ein sehr lebensfeindlicher Ort. Kräftige gesunde Männer sterben hier draußen. Um zu überleben, muss man sich auf seine eigenen Fertigkeiten verlassen können.«
    Die Vorstellung, dass er ihr zugetraut hatte, es zu schaffen, machte sie sprachlos. Nie zuvor hatte jemand ihr gesagt, er würde ihren Fähigkeiten

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