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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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vertrauen. Verlegen und hocherfreut über sein Kompliment, malte sie mit dem Finger im Sand.
    »Der Tee ist bald fertig.« Graham schüttelte eine kleine Schachtel vor ihr. »Von einem der besten königlichen Hoflieferanten in London.«
    Jillian beäugte den kleinen Kessel über dem Feuer. »Ist er … anders, wenn man das Wasser so kocht?«
    »Er ist genau, als würde man ihn in einem englischen Garten trinken«, antwortete er grinsend.
    Sie rümpfte die Nase. »Mit dem einzigen Unterschied, dass es in einem englischen Garten angenehmer riecht.«
    Jillian packte eine Dose mit Keksen aus ihrem Rucksack aus, legte ein paar davon auf einen Holzteller und half Graham beim Aufbrühen des Tees. Es war ein recht bizarrer englischer Tee, wurde der Salon doch durch einen gleißend blauen Himmel und eine unendliche Ödnis aus Sand ersetzt.
    Sie aßen schweigend. Ihr Mann saß im Schneidersitz neben ihr und schien vollkommen entspannt. Offenbar hatte er das bereits gemacht – nicht nur ein Mal, sondern oft. Als hätte er so gelebt. War das Grahams Geheimnis? Die Geschichte von dem freundlichen englischen Paar, das den verschreckten Jungen rettete, schien Jillian immer unwahrscheinlicher.
    »Wie viele Jahre hast du bei den Khamsin gelebt?«, fragte sie.
    Er sah sie erschrocken an. »Jahre?«
    »Du bist mit der Wüste und der Kultur hier viel zu vertraut für jemanden, der lediglich hin und wieder zu Besuch war, Graham. Trotzdem erzählst du mir nicht von der Vergangenheit. Wovor hast du so große Angst, dass du es mir verschweigst?«
    Graham stand auf und streifte sich die Krümel vom Umhang. »Es wird spät. Du solltest dich beeilen und austrinken, wenn wir unseren Zeitplan für heute einhalten wollen.«
    Sie rappelte sich hoch. »Graham, was ist hier draußen?«
    »Hast du jemals einen feindlichen Stamm gesehen, Krieger, die mit ihren Kamelen auf dich zugerast kommen und dabei ein Geheul ausstoßen, dass dir das Blut in den Adern stockt und dir die Angst die Kehle zuschnürt? Hast du schon einmal gesehen, wie ihre Säbel im Sonnenlicht blitzen, kurz bevor sie ihre schreienden Opfer niedermetzeln?«
    »Nein«, flüsterte sie.
    »Dann pack ein, und tu, was ich dir sage!«

    Eine Stunde später rief sie ihm zu, hochrot im Gesicht. Er hielt an, stieg ab und holte einen kleinen Spaten aus einer der Taschen, den er ihr schweigend reichte. Dann griff er noch einmal in die Tasche und kramte zwei Zeitungen hervor. Seine Mundwinkel zuckten verräterisch.
    »Was ist dir lieber, Godey’s Lady’s Book oder Punch ?«
    »Ich nehme Lady’s Book . Auf diese Weise kann ich gleich unmissverständlich mitteilen, was ich von der derzeitigen Mode halte.«
    Er grinste und kehrte ihr – ganz Gentleman, der er war – den Rücken zu, während sie ein Stück wegging, um eine geeignete Stelle zu finden. Ihr war, als wäre sie von Kopf bis Fuß schamrot. In der weiten offenen Ebene gab es keine Privatsphäre. Und sie hatte das dumpfe Gefühl, dass dieser Umstand noch die geringste Herausforderung von allen war, die ihr bevorstanden.
    Nach zwei Tagen ununterbrochener Reise kam Jillian zu einer unerfreulichen Erkenntnis. Je länger sie unterwegs waren und je eifriger sie sich um das Gespräch mit Graham bemühte, umso abweisender wurde er. Sie fragte ihn nach seiner Freundschaft mit den Khamsin, doch er antwortete nur ausweichend und einsilbig.
    Als sie eine Rast einlegten, zog sie die Kappe von dem Ziegenhautbeutel ab und trank gierig von dem Wasser. Graham nahm ihr den Beutel vorsichtig ab.
    »Langsame Schlucke, sonst wird dir übel«, sagte er ruhig.
    Jillian leckte die letzten Tropfen von ihren Lippen und blickte sich um. Nichts als flacher Sand, endlose Wüste und grellblauer Himmel. Sogar das leichte Sandgestöber auf der flachen Düne, die sie eben passiert hatten, schien aufgehört zu haben. Diese Hitze war fürwahr mörderisch.
    Graham schnallte den Wasserbeutel wieder an seinen Sattel. Tiefe Falten zerfurchten seine Stirn, als er vollkommen still wurde und lauschte. Ein ungutes Gefühl regte sich in Jillian. Sie drehte sich in die Richtung um, aus der sie gekommen waren, konnte jedoch nichts sehen.
    »Was ist?«
    Er antwortete nicht. Während eine Windböe an seinem dunkelblauen Umhang zerrte, blähten seine Nasenflügel sich, als könnte er im Wind riechen, dass es Probleme gab. Nun wurde auch Salomon unruhig, stampfte auf der Stelle und schnaubte verhalten. Sheba hob ihren gelbbraunen Kopf und tat es Salomon gleich.
    »Fühlst du

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