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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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auf, um ihre Jungfräulichkeit zu opfern. Am nächsten Abend steht dieselbe Dame neben dem Mann, den sie heiraten wird …«, überlegte er laut.
    »Verkaufen, nicht opfern«, korrigierte sie ihn verbittert, biss sich jedoch sogleich auf die Lippe. Hätte sie diese Worte doch nie ausgesprochen!
    Er lächelte gequält. »Natürlich: um ihre Jungfräulichkeit zu verkaufen. Aber warum? Wo ihr Vater doch über Geld verfügt, und sie …«
    »Nichts hat. Ich brauchte das Geld. Wenn Ihr mich jetzt bitte entschuldigen wollt. Ich möchte allein sein.«
    »Wozu braucht eine junge Dame aus gutem Haus so dringend Geld?« Er begann, um sie herumzuschreiten, was sie furchtbar nervös machte.
    »Euer Gnaden, bitte, geht! Wenn man Euch hier entdeckt …«
    »Wozu das Geld, wenn ihr Vater ihr doch alles bietet, was sie braucht, und bald ihr Gemahl? Vielleicht brauchte sie es für etwas, um das sie beide nicht bitten kann.«
    »Ein Kleid, Haarbänder, Firlefanz«, stimmte sie ihm zu und drehte sich mit ihm. Warum konnte er sie nicht einfach allein lassen?
    »Aber solch drastische Mittel, um an Geld zu kommen? Ihren Körper an einen Fremden verkaufen? Das klingt wie die Tat einer wahrhaft Verzweifelten.«
    Sie lachte matt. »Man tut, was man kann, um mit der Mode Schritt zu halten.«
    »Eine Frau, die fliehen will.«
    Er blieb stehen, und sie ließ die Schultern hängen.
    »Das ist es, nicht wahr, Lady Jillian?«, fragte er voller Mitgefühl. »Hast du es deshalb getan?«
    Ihre Stimme drohte zu versagen. »Bernard ist wohlhabend. Er wird Vater im Austausch gegen mich ein erhebliches Vermögen zukommen lassen.« Im Austausch gegen eine unberührte Braut. Pah! Unberührt war sie gewiss nicht mehr.
    »Hat dein Vater finanzielle Probleme?«
    Jillian wandte sich ab und schlang die Arme um ihren Oberkörper. »Viele Familien haben in diesen Zeiten einige Probleme.«
    »Und wohin wolltest du fliehen?«
    »Weg.«
    »Warum musst du weglaufen? Sag ihm doch einfach, dass du ihn nicht heiraten willst.«
    »Das kann ich nicht.«
    Graham lächelte sie sanft an. »Es ist nur ein kleines Wort: nein. Siehst du, das sagt sich ganz leicht.«
    Er war ein mächtiger Herzog, der nicht verstehen konnte, wie es war, unter der eisernen Fuchtel eines unerbittlichen Vaters zu leben oder eine Frau zu sein, die nach Wissen dürstete. Wie alle anderen glaubte auch er, eine Frau in ihrer Position fände ihre größte Erfüllung in einer guten Heirat und dem Austragen von Kindern. Auch wenn der Herzog in manchem anders schien als die Männer, die sie kannte, würde er sie auslachen, wenn sie ihm von ihren Träumen erzählte. Wohlerzogene adlige Damen besuchten keine Colleges, um ihren Geist anzuregen.
    »Wart Ihr noch niemals in der Situation, in der Ihr nein sagen wolltet, und es schlicht nicht konntet?«, fragte sie mit bebender Stimme.

    Graham traf die Frage bis ins Mark. Wie viele Male? Nein. Wie oft hatte er dieses Wort zu al-Hamra sagen wollen – und es nicht getan! Er atmete tief ein, um seine Gefühle zu bändigen.
    »Meine Gratulation zur Verlobung!«, murmelte er und ging zur Tür. Auf halbem Weg jedoch blieb er stehen und drehte sich noch einmal um.
    Im Mondlicht erkannte er silberne Tränenspuren auf Jillians Wangen. Erschrocken eilte er zu ihr zurück und wischte ihr behutsam eine Träne fort. Sie rieb sich grob das Gesicht mit den Händen.
    »Warum weinst du?«, fragte er leise.
    »Es ist nichts, gar nichts. Bitte, geht!«
    Er betrachtete sie. Ihre offensichtliche Verzweiflung machte ihn betroffen. Und statt zu tun, was sie ihm sagte, legte er zärtlich eine Hand an ihre Wange … und küsste sie.
    Ihre Lippen schmeckten wie warmer Honig. Anfänglich zuckte sie ganz leicht zurück, doch er hielt ihren Kopf mit beiden Händen und vertiefte den Kuss. Sie erwiderte ihn, indem sie dem sanften, aber beharrlichen Drängen seiner Zunge nachgab. Graham neckte ihren Mund mit seinem, vereinte seine Zunge mit ihrer. Ein intensives Verlangen erfüllte ihn, brachte sein Blut zum Kochen, das in seinen Lenden rauschte und ihn dort steinhart werden ließ.
    Auf keine andere Frau hatte er jemals mit einem solchen Begehren reagiert. Er wollte sie, unbedingt. Bei Gott, und wie er sie wollte!
    Graham löste den Kuss und wich mit einem Gefühl von Selbstekel zurück. Er küsste heimlich die Frau, die einem anderen versprochen war!
    Andererseits hatte er sie als Erster besessen. Allein bei dem Gedanken daran wurde ihm heiß. Graham berührte ihren Mund, der noch

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