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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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nicht hatte im Keim ersticken können. Sie wollte Nein sagen.
    Ganz in ihre Phantasie versunken, sah sie zu ihm und sackte sogleich in sich zusammen. Er war so triumphierend, so stark und sie viel zu schwach, um sich gegen ihn zu erheben!
    Eine Bewegung in der Menge lenkte sie unvermittelt ab. Die imposante Gestalt in eleganter schwarzer Seide kam mit großen Schritten auf das Podest zu. Der Duke of Caldwell bahnte sich einen Weg zu ihnen, und vor ihm traten alle ehrfürchtig beiseite. Kurz vor dem Podest blieb er stehen. Sein feurig entschlossener Blick wanderte über sie alle. Lord Huntly begrüßte ihn in einem begeisterten und höchst respektvollen Ton, und zu Jillians Verwunderung stieg der Herzog die Stufen hinauf und stellte sich vor sie, die Beine ein wenig gespreizt und die Schultern stolz durchgestreckt.
    Gleich darauf verkündete er mit lauter respekteinflößender Stimme, die durch den ganzen Saal hallte, Worte, die Jillians Blut gefrieren ließen.
    »Wenn es Ihnen ernst ist mit dem, was Sie sagen, Lord Stranton, warum ist Ihre Tochter dann keine Jungfrau mehr?«
    Jillian stockte der Atem. Gütiger Gott, nein …
    Bernards Gesichtszüge entgleisten, und ihr Vater sah regelrecht komisch-schockiert aus.
    »Wie könnt Ihr es wagen, sie zu beleidigen!«, platzte es aus ihm heraus.
    Graham sah Jillian an. »Beleidigen? Ich weiß es, Sir, denn Lady Jillian und ich wurden letzte Nacht zu Liebenden.«
    Jillian starrte ihn entsetzt an. Oh Gott, was tat er nur?! Wie konnte er so etwas sagen, nachdem ihr Vater soeben triumphierend seine Kampagne gegen Londons Halbwelt angekündigt hatte?
    »Euer Gnaden, meine Tochter ist tugendhaft. Ich habe höchstselbst über ihre Jungfräulichkeit gewacht. Wo, bitte, soll dieser Akt stattgefunden haben?«, fragte ihr Vater.
    Der Herzog lächelte.
    Jillian flehte Graham mit Blicken an. Bitte, bitte, hört auf! Sagt es ihnen nicht! Nein, sagt ihnen nicht, wo Ihr meine Unschuld nahmt! Sollte er es doch tun, würde sie vor Scham sterben.
    Graham bemerkte ihren verzweifelten Ausdruck. »Das, Sir, ist eine private Angelegenheit zwischen mir und der Dame.«
    Vor Erleichterung bekam Jillian weiche Knie. Zugleich aber spürte sie, wie der zornige Blick ihres Vaters sich auf sie richtete.
    »Jillian, was hat das zu bedeuten?«, zischte er streng.
    Ihre Lippen bewegten sich, obwohl kein Laut herauskam, und sie fühlte, wie sie feuerrot wurde. Ein Raunen ging durch die Menge, und alles verschwamm ihr vor den Augen. Einzig Grahams vollkommen ruhiger Blick gab ihr ein wenig Halt.
    Nun meldete Bernard sich zu Wort, dessen Stimme einem Heulen ähnelte. »Jillian, warum sagt er solche Sachen? Sagen Sie ihm, dass er damit aufhören soll!«
    Aber das konnte sie nicht.
    Graham betrachtete ihren Verlobten beinahe mitleidig. »Mein Gewissen lässt nicht zu, Sie die Dame ehelichen zu lassen und dabei von falschen Voraussetzungen auszugehen, Mr. Augustine. Die Schuld liegt ganz allein bei mir.«
    Dann fügte er mit einem Unterton tiefer Bewunderung hinzu: »Ich konnte Lady Jillians Schönheit nicht widerstehen und habe sie verführt.«
    Es war eine Entschuldigung, mit der er sich eigentlich nicht entschuldigte, wie Jillian feststellte, und dafür war sie ihm dankbar.
    »Jillian, sagen Sie mir, dass er lügt!«, flehte Bernard.
    Lippen, die schon zuvor gelogen hatten, formten sich zu einer Zustimmung: Ja, er beschuldigt mich zu Unrecht. Sie öffnete den Mund, um die Worte des Herzogs zu leugnen. Stattdessen jedoch kam leise heraus: »Er … lügt nicht.«
    Ihr Verlobter wurde puterrot und wandte sich gequält und angewidert an ihren Vater. »Unter diesen Umständen, Lord Stranton, kann ich Ihre Tochter nicht heiraten.«
    »Nein, Mr. Augustine, das werden Sie auch nicht«, erklärte Graham gelassen, »denn ich möchte hiermit um ihre Hand anhalten.«
    Jillian starrte ihn erschrocken an.
    Der sichtlich überforderte Lord Huntly rieb sich den Schnauzbart. »Ich bin ein wenig verwirrt. Ähm, welche Verlobung soll ich nun bekanntgeben?«
    »Meine«, antwortete der Herzog gelassen. »Allerdings sollten vor den öffentlichen Gratulationen einige Einzelheiten geklärt werden.«
    Jillian sah, wie es in ihrem Vater arbeitete. Zum ersten Mal im Leben schienen ihm die Worte zu fehlen, während der Herzog offenbar der einzige Mensch im Ballsaal war, der begriff, was hier vor sich ging, und die Situation vollkommen unter Kontrolle hatte. Angesichts seiner mächtigen, imposanten Gegenwart wirkten alle anderen

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