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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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er plötzlich so abweisend wurde.

    Ihr Vater hatte ihr also gesagt, Ägypter seien Bettler? Was für eine Ironie! Bettler wie Graham, der Stranton angebettelt hatte, ihm zu helfen? Er stellte sich eine ausgestreckte dunkelhäutige Hand und Strantons überhebliches Lachen vor, als er sie ebenso ignorierte, wie er Grahams Flehen ignoriert hatte.
    Wie dem auch sei, Jillian wusste nichts von seiner Vergangenheit, und dabei sollte er es belassen.
    Jillian wollte gern reisen. Nun, vielleicht konnte er mit ihr nach Griechenland reisen, wenn sie verheiratet waren, oder nach Rom. Überall hin, nur nicht nach Ägypten. Jillian kam ihm wie ein angebundenes lebhaftes Fohlen vor, das es nicht abwarten konnte, frei loslaufen zu dürfen. Ließe man ihr genug Freiraum, gäbe es gewiss kein Halten mehr.
    Und dennoch hatte sie auf dem Ball so leblos gewirkt, gänzlich eingeschüchtert durch ihren Vater – ausgenommen während des Tanzens mit ihm und später in der Bibliothek. Er spürte, dass sich unter ihrem übertrieben anständigen, langweilig grauen Äußeren eine Frau voller Leidenschaft und Lebenslust verbarg. Andere mochten jeden Funken Lebensfreude in ihr unterdrücken wollen, aber sie konnten sie nicht vollständig auslöschen. Plötzlich wünschte er sich nichts mehr, als all diese erstickten Funken zu einem Flächenbrand entflammen zu sehen. Wer würde Jillian werden, wenn man ihr die Freiheit gab, zu tun, was sie wollte?
    Er blickte zu seiner schweigenden Nichte, die beinahe eine Miniaturausgabe der anderen Frau war, die neben ihm ritt: anständig, reserviert, ihre natürliche Lebendigkeit tief in sich vergraben …
    Hätten sie Ägypten doch nur nie verlassen! Wie viel besser war es, in einem als heidnisch angesehenen Land zu leben, als kleine lebensfrohe Mädchen wie Jasmine einzuzwängen und zu erziehen, bis sie der Inbegriff von Etikette geworden waren! Er ertrug es nicht, dass sie zu einem stillen grauen Schatten ihrer selbst werden könnte oder zu einem gehässigen Klatschmaul, wie er sie in London schon zuhauf gesehen hatte. Der strahlende sonnige Sommertag in London wurde auf einmal drückender als die sengende Hitze Ägyptens.
    Mitten im Ritt hielt Jasmine ihr Pony an und sagte aufgeregt auf Arabisch: »Oh, Onkel Graham, da drüben sind ein paar Kinder, die ich kenne. Darf ich zu ihnen? Bitte!«
    Einerseits wollte er sie davor bewahren, wieder verletzt zu werden, andererseits wusste er, dass sie ihre eigenen Schlachten ausfechten musste, also nickte er. In Begleitung von Charles trottete Jasmine auf ihrem Pony hinüber zu einer Gruppe von Kindern, die mit Reifen spielten.
    »Sie ist ein allerliebstes Kind«, bemerkte Jillian.
    Graham sah seine künftige Frau an. In ihrer dunkelgrauen Reitkleidung schien sie buchstäblich mit dem Hintergrund zu verschmelzen. Die anderen Damen trugen alle sehr modische Reitkleider und die Reithüte leicht schräg auf dem Kopf. Verglichen damit wirkte Jillian vollkommen unscheinbar, wäre da nicht ihr flammend rotes Haar. Er fragte sich, ob sie ihre Reize absichtlich versteckte, wie der Sonnenschein, der sich hinter dunklen Wolken verbirgt.
    Grahams Gedanken schweiften ab. Er stellte sich Jillian nackt und auf allen vieren vor. In dieser Stellung nahm er sie, bestieg sie wie ein Hengst eine Stute, entlockte ihren verführerischen Lippen kehlige Wonneschreie …
    »Ihr habt einen sehr schönen Hengst, Euer Gnaden. Ein Araber?«
    Er blinzelte erschrocken. Seine anschwellende Erektion war unangenehm, und er rutschte leicht auf seinem Sattel zur Seite, um sie zu verbergen.
    »Ja, Prometheus ist ein Vollblutaraber, recht lebhaft, und er liebt es, beim Reiten seinen Kopf durchzusetzen. Und Ihr Pferd?«
    »Daphne ist sanftmütig, aber schnell.«
    »Reiten wir doch zum Galopppfad und veranstalten ein kleines Rennen«, schlug er vor.
    Sie staunte. »Ihr fordert mich heraus?«
    »Sie sagten, Ihre Stute sei schnell.« Er klopfte Prometheus an den Hals. »Mein Pferd kann es gar nicht erwarten, wieder zu galoppieren.«
    Nach kurzem Überlegen entgegnete sie: »Ich bin durch den Damensattel im Nachteil.«
    »Dann reiten Sie doch einfach richtig!«, schlug er prompt vor. »Wenn Sie eine gute Reiterin sind, können Sie Ihr Pferd mit den Knien lenken. Der Sattel spielt da keine Rolle.«
    Sie riss die Augen weit auf und drehte sich zu ihrem Stallmeister um, der dicht hinter ihr ritt. »Ich kann nicht«, flüsterte sie.
    Graham blickte sich ebenfalls zu ihrem Begleiter um und sagte zu ihm: »Sie

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