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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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wieder seine gewohnt distanzierte Haltung einzunehmen. Während Badra mit Michael zum Fenstersitz ging, zwang Graham sich zur Beherrschung.
    Kenneth war weniger ruhig. »Warum heiratest du Jillian, wenn du weißt, dass ihr Vater al-Hamra ist?«, fragte er wütend. »Was hast du vor?«
    »Um die Schwächen des Feindes zu kennen, muss man ihn gründlich studieren. Man schwächt seine Verteidigung, indem man seine engsten Kreise infiltriert, sich unter die Feinde mischt und sie aus der Reserve lockt«, rezitierte er.
    »Das sagte Jabari immer.« Kenneth fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Deshalb machst du das. Du heiratest den Feind. Guter Gott, Graham, bist du wahnsinnig?«
    »Vollkommen«, antwortete er wahrheitsgetreu.
    Sein Bruder starrte ihn an und hob die Arme. »Wie auch immer«, murmelte er. »Es ist dein Leben. Heirate sie. Aber ich sage dir eines, Graham, ich halte mich da heraus und meine Familie ebenfalls. Plane meinetwegen deine Rache, aber ich werde nicht zulassen, dass meiner Familie etwas passiert. Hast du verstanden?«
    Ein dumpfer Schmerz legte sich auf Grahams Brust. Wieder einmal war er ganz allein. »Du hast mein Wort«, gab er leise zurück.
    Kenneth sah ihn verwirrt an. »Ich verstehe dich nicht, Graham. Und ich habe das Gefühl, dass ich dich nie verstehen werde.«
    »Nein, das kannst du nicht, Kenneth«, stimmte er ihm zu. Und dafür dankte er Gott.
    Dann nahm er all seine Entschlossenheit zusammen und ging zur Tür. »Entschuldigt mich. Ich muss zu meinen Gästen zurück.«
    Und zu den Gespenstern seiner Vergangenheit.

Kapitel 11
    G raham und Jillian wurden in einer kleinen unspektakulären Zeremonie getraut. Jillian trug ein schlichtes graues Kleid, da ihr Vater ihr ausdrücklich verboten hatte, in Weiß zu heiraten. Als Graham ihr feierlich den schmalen goldenen Ring aufsteckte, fühlte es sich an wie eine Falle, die zuschnappte.
    Das Essen hinterher war quälend lang. Es fand bei Jillians Eltern statt, in einer deprimierenden Begräbnisatmosphäre. Die dichten roten Vorhänge waren zugezogen, um die Sonne auszusperren, und alle saßen steif an dem gewaltigen Mahagonitisch. Es hätte nur noch Trauermusik gefehlt, dann wäre die Beerdigungsstimmung perfekt gewesen. Nicht einmal Jasmine war da, die es mit ihrem aufgeregten Geplapper vielleicht geschafft hätte, die Runde ein wenig zu erheitern. Aber Graham hatte es für klüger gehalten, sie zu Hause zu lassen. Der Bruder des Herzogs blickte immer wieder zu Jillian und ihrem Vater, während er sich mit Graham unterhielt. Und Badras tapfere Versuche, mit ihrer Mutter ins Gespräch zu kommen, erwiesen sich als vergebens.
    Jillian schickte ein stummes Dankgebet gen Himmel, als es endlich vorbei war. Graham begleitete sie in ihr neues Heim, wo er sie gleich nach oben in ihre künftigen Gemächer führte. Ein wenig unsicher blickte sie sich in dem hübschen blau-weißen Schlafzimmer mit dem großzügigen Salonbereich um.
    »Ich lasse dich jetzt allein, damit du dich ausruhen kannst. Das Abendessen wird um sieben serviert«, sagte er.
    »Ich bin nicht sicher, ob meine Kleider alle angekommen sind.«
    »Die ließ ich verbrennen«, erklärte er seelenruhig.
    Jillian starrte ihn verwundert an. »Vater erlaubte mir wenigstens, meine Unterwäsche zu tragen. Wünschst du, dass ich ganz nackt herumlaufe?«
    »Wäre nicht schlecht«, erwiderte er lächelnd. »Aber nein. Ich ließ die Maße der Kleider nehmen, die dein Vater schickte, und neue anfertigen. Du solltest kein Grau tragen, finde ich. Smaragdgrün ist besser – oder Saphirblau. Edelsteinfarben passen zu dir, Grau nicht. Das entspricht nicht deinem eigentlichen Wesen.«
    »Und was ist mein eigentliches Wesen?«, fragte sie. Heute schien es vor allem aus tiefer Verzweiflung zu bestehen.
    Er berührte sanft ihre Wange. »Leidenschaft. Ein beinahe erloschener Geist, der herausgekitzelt werden muss, damit er flammenhell leuchtet.«
    Verstört von dem, was er in ihr sah, fasste sie sich unsicher an den Kopf. »Flammend wie mein Haar? Vater befahl mir, strenge Kleider zu tragen, um die Wirkung zu mildern. Und ich selbst ziehe dunkle Farben vor.«
    Er blickte sie sehr ernst an. »Nein, tu das nicht, Jillian! Dunkelheit kann furchtbar einsam sein.«
    Dann gab er ihr einen Kuss auf die Wange. »Da du keine Zofe hattest, habe ich dir eines der erfahrenen Zimmermädchen zugeteilt, damit es dir beim Ankleiden hilft. Zieh das saphirblaue Kleid an. An dir wird es wunderbar aussehen.«
    Sie sah ihm nach, als

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