Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
Vom Netzwerk:
er ging, und fragte sich, ob die Dunkelheit, von der er sprach, nicht mehr mit den Geheimnissen zu tun hatte, die sie in seinen Augen erkannte, als mit ihr.

    Vor lauter Nervosität angesichts der bevorstehenden Hochzeitsnacht konnte Jillian das Abendessen kaum genießen. Die entspannte Leichtigkeit, die hier im Haus herrschte, schockierte sie. Vor allem, dass Jasmine gestattet wurde, mit den Erwachsenen am Tisch zu essen statt in ihrem Kinderzimmer, verwunderte sie. Jillian wurde beinahe wehmütig, als sie miterlebte, wie unbeschwert Kenneth, Badra und Jasmine miteinander redeten und lachten. Genauso eine Familie hatte sie sich immer gewünscht – offen, ehrlich und liebevoll, nicht kalt und distanziert.
    Einzig der Herzog blieb ein wenig reserviert, auch wenn er hier und da lächelte. Über den Rand seines Weinglases hinweg betrachtete er Jillian, die verwundert beobachtete, wie er das Glas abstellte, worauf ein Diener herbeieilte und es mit Wasser füllte.
    »Ich trinke nicht«, sagte er, »aber ich will nicht die Tischordnung stören.«
    Er grinste auf dieselbe jungenhafte Weise wie in ihrer ersten Nacht bei Madame LaFontant. Jillian lachte.
    Nach dem Essen half das Mädchen, das Graham ihr zugeteilt hatte, Jillian aus ihrem saphirblauen Kleid. Seufzend strich sie über den weichen Satin. So etwas Edles und Farbenfrohes hatte sie noch nie besessen. Emily hielt ihr ein cremefarbenes Negligé hin, ebenfalls aus Satin. Der weichfließende Stoff schmiegte sich wunderbar an ihren Körper.
    »Der Herzog ließ es Euch als Geschenk anfertigen. Er sagte, eine wunderschöne Braut sollte an ihrem besonderen Abend etwas ganz Besonderes tragen«, erklärte das Mädchen und beäugte Jillian voller Bewunderung.
    Jillian berührte das Negligé mit zitternden Händen. Weiß in ihrer Hochzeitsnacht. Sie war keine Jungfrau mehr, und doch behandelte er sie mit der Ehrerbietung, die einer jungfräulichen Braut gebührte. Ihr Vater nannte sie vor allen Bediensteten eine Hure; Graham nannte sie wunderschön und sprach gegenüber seinem Personal offensichtlich ganz anders von ihr.
    Unsicher und aufgeregt zugleich, setzte sie sich auf das massive Himmelbett. Es war riesengroß, mit weichen Baumwolllaken bespannt und Bergen von Seidenkissen darauf. Jillian schluckte und fragte sich, was sie wohl erwartete.
    Der Herzog hatte ihre Jungfräulichkeit gekauft, aber das hier war anders. In dem Bordell war es nichts als körperliche Intimität gewesen, nach der sich ihre Wege trennten. Heute Nacht aber wäre ihr Liebhaber kein Fremder, sondern ihr Ehemann, der erwartete, allnächtlich das Bett mit ihr zu teilen.
    Die Tür zum Zimmer nebenan öffnete sich, und Graham kam herein. Er trug einen schwarzen Morgenmantel, der ihm von den breiten Schultern bis unter die nackten Knie fiel. Der Anblick seiner muskulösen Waden mit dem dunklen Haar schien ihr noch sinnlicher als das erste Mal, da sie ihn vollständig entkleidet im Bordell gesehen hatte.
    Atemlos wie am ersten Abend, sah sie ihm ins Gesicht. Wie immer fiel ihm sein widerspenstiges schwarzes Haar vorn in die Stirn. Seine dunklen Augen hatten einen Ausdruck strenger Intensität. Die gerade Nase und die wie gemeißelten Wangenknochen ließen keinen Zweifel an seiner aristokratischen Abstammung. Und dann waren da noch seine festen sinnlichen Lippen. Jillians Blick wanderte von seinem muskulösen Hals wieder hinauf zu seinen von dichten, beinahe weiblichen Wimpern gesäumten Augen. Bei Gott, er war wunderschön! Fast hübsch, wäre da nicht das energische Kinn mit dem leichten Bartschatten. Graham trat mit der lautlosen Geschmeidigkeit einer Raubkatze auf sie zu.
    Er streckte ihr die Hand hin. »Komm mit mir!«
    »Warum?«, fragte sie ihn verwirrt.
    Seine tiefe Stimme, rauchig von aufgestauter Leidenschaft, fühlte sich wie ein Streicheln an. »Es ist Tradition, dass alle Erben des Herzogtums im Bett des Herzogs gezeugt werden.«
    Sie gehorchte ihm und stand auf. Ihre zarte Hand verschwand in seiner viel größeren wie ein winziger gefangener Vogel. Es war gleichgültig, wohin er sie brachte, denn er würde sie dort nehmen, wo er wollte. Ob ihr Schlafgemach oder seines, es lief auf dasselbe hinaus. Ein Baby jedenfalls würde er nicht zeugen.
    Der Herzog führte sie zu seinem Bett. Massive Holzsäulen, dick wie Baumstümpfe, dominierten das Eichenbett. Graham hob sie in seine Arme und legte sie behutsam auf das Laken. Dann richtete er sich wieder auf, vollkommen ernst, und wand seinen

Weitere Kostenlose Bücher