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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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Kleinen mit ihrer eigenen Liebe für die Ökonomie anzustecken. Jasmine saß an ihrem kleinen Holztisch und hörte ihr aufmerksam zu.
    »England leidet seit 1873 unter einer Wirtschaftskrise. Die Schuld daran liegt zum Teil bei der industriellen Revolution. Wir sind kein imperialistisches Land mehr, das führend im internationalen Handel ist. Man sehe sich beispielsweise die Stahlproduktion an. Alle neuen Segelschiffe werden aus Stahl gebaut, und den produziert man in Amerika deutlich günstiger als hier. Was bedeutet es, wenn man ein Produkt billiger herstellen kann?«, fragte sie ihre junge Schülerin.
    »Man kann es günstiger verkaufen?«
    »Genau, und immer noch Gewinn machen. Man nennt das Angebot und Nachfrage. Käufer wollen Kosten sparen, also kaufen sie von demjenigen, der ihnen das Produkt am günstigsten anbietet. Und wenn nur eine begrenzte Anzahl von Schiffen gebaut wird, für die der Stahl in Amerika und nicht in England eingekauft wird, heißt das …«
    »Unser Schiff geht unter«, erklang Grahams Stimme.
    Jillian wurde eiskalt vor Angst. Unsicher drehte sie sich um. Ihr Ehemann lehnte in der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt, und sah sie an. Jillian fühlte sich wie ein Kind, das erwischt worden war, als es sich einen Keks stahl. Sie sprang so nervös auf, dass sie ihren Stuhl umwarf, der polternd auf dem Boden landete.
    Der Herzog kam herein und stellte den Stuhl wieder hin. Mit hochroten Wangen stammelte Jillian: »Es tut mir leid. Ähm, Miss Hunter ist heute krank, und ich … ich … dachte, Jasmine … ich meine, Ökonomie ist … und …«
    Sie biss sich auf die Zunge. Würde der Herzog lachen, wie Bernard es getan hatte, oder sie bestrafen wie ihr Vater? Gewiss widerstrebte ihm, dass sie sich für Wirtschaft interessierte.
    »Du denkst, England sei nicht mehr weltführend im industriellen Wachstum, Jillian?«, fragte er.
    Sprachlos starrte sie ihn an, während er sie interessiert betrachtete. Ihr Herz raste, und Jillian wartete auf eine Zurechtweisung, doch er lehnte sich nur lässig mit der Hüfte an den Schreibtisch. Nach einigem Zögern holte sie tief Luft und antwortete.
    »Massenproduktion hat die Kosten gesenkt und die Produktivität gesteigert, aber die Nachfrage in England ist schlicht nicht groß genug für all die Fabrikprodukte. Und unsere Exportmärkte in Übersee schrumpfen aufgrund der Konkurrenz aus Amerika.«
    »Aber Amerika hat ebenfalls gelitten. Denk an die Wirtschaftskrise 1883«, konterte er.
    Deutlich mutiger nickte sie. »Stimmt, doch Amerika wird sich eher wieder erholen als England, weil sie bessere Preise anbieten können und über natürliche Ressourcen verfügen. Als Industrienation hinken wir hinterher. Das ist das Gesetz von Angebot und Nachfrage.«
    Der Herzog sah zu seiner Nichte. »Jasmine, ist es nicht Zeit für deinen nachmittäglichen Ausritt? Charles wartet auf dich.«
    Die Kleine blickte zu Jillian, auf deren Nicken hin sie aus dem Zimmer stürmte. Der Herzog richtete sich auf und ging zu Jillian.
    Oh nein, nun war es so weit! Jetzt folgten die Zurechtweisung, die Verachtung und die Schelte. Und von ihm könnte sie es noch weniger ertragen als von ihrem Vater. Jillian biss sich auf die Unterlippe.
    Sie rechnete so fest mit einer Strafe, dass sie zusammenzuckte, als er seine große warme Hand an ihre Wange legte. Er strich ihr sanft über das Kinn, doch Jillian zitterte am ganzen Leib.
    »Meine Frau, die brillante kleine Wirtschaftsexpertin. Ich bin fasziniert. Wen hast du alles gelesen?«
    Für einen Moment war sie fassungslos. Er machte keine Anstalten, sie zu tadeln?
    »Marshall. The Principles of Economics ist ein Buch, das mein Vater für seine Bibliothek gekauft hat, in dem er aber selten selbst las.«
    »Du indessen hast es sehr wohl gelesen«, murmelte er. »Warum siehst du mich so verängstigt an? Ich bin keine Bestie. War dir nicht klar, als du das Thema beim Abendessen ansprachst, dass es mich interessierte?«
    »Ich dachte … die Meinung einer Frau sei in solchen Dingen nicht ausschlaggebend für Männer.«
    Ihr Vater jedenfalls hatte nie etwas auf ihre Meinung gegeben. Sogar ihre Mutter unterbrach er stets, wenn sie es wagte, etwas zu sagen. Ihr Vater, der ihre Mutter fortwährend kritisierte, bis ihre Mutter am Ende nur noch schwieg und nie wieder aussprach, was sie dachte.
    Graham schnaubte verächtlich. »Für manche Männer mag das gelten – für mich nicht. Ich bin nicht besonders belesen, was Investitionen oder

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