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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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vor dem weglaufen, was du bist.«
    Seine Worte weckten alte Erinnerungen. Jillian fühlte sich zutiefst verunsichert, konnte allerdings nicht sagen, warum. »Ich kann es versuchen«, flüsterte sie.
    Abrupt stand Graham auf, kam zu ihr und nahm sie in seine Arme. Eine wunderbare Wärme umfing sie. »Jilly, lauf nicht vor mir weg!«, murmelte er. »Tu es nicht!«
    Dann hob er behutsam ihren Kopf und küsste sie.
    Er schmeckte nach Lebkuchen. Jillian schloss die Augen und gab sich ganz den sinnlichen Liebkosungen seiner Zunge hin, zärtlich und fordernd zugleich. Sie konnte gar nicht anders, als seinen Kuss leidenschaftlich zu erwidern, sich buchstäblich an ihn zu klammern wie eine Ertrinkende an ihren Retter.
    Mit seiner sinnlichen Umarmung nahm er sie gefangen.
    Bei dem Gedanken erschrak sie und wich zitternd zurück.
    »Jillian«, sagte er leise, »sieh mich an!«
    Sie schüttelte den Kopf, doch er legte eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. »Warum hast du solche Angst vor mir?«, fragte er sanft.
    »Habe ich nicht«, hauchte sie hilflos.
    Sie hatte keine Angst vor ihrem Mann, vielmehr fürchtete sie sich vor dem, was mit ihr geschah. Ich könnte mich in dich verlieben und für immer bleiben wollen.

    Der Morgen brach an und tauchte das große Schlafzimmer in ein gespenstisch graues Licht. Graham stieg vorsichtig aus dem Bett und betrachtete seine schlafende Frau. Die ganze Nacht hatte er sie im Arm gehalten, durch ihre Nähe vor seinen Alpträumen geschützt. Er zog sich an, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging nach unten.
    Das frühe Aufstehen war eine Gewohnheit aus seinen Jahren bei den al-Hajid, wo bei Sonnenaufgang zum Gebet gerufen wurde. Bis heute schaffte er es nicht, sie abzulegen.
    Zu seiner Überraschung saß Kenneth bereits allein im Frühstückszimmer und sah zu ihm auf, als er hereinkam.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass du so früh aufwachst.«
    Graham zuckte mit den Schultern. »Alte Gewohnheit«, sagte er, setzte sich an den Tisch und betrachtete Kenneth. Etwas bedrückte seinen Bruder, der den Blick abwandte und mit den Fingern auf dem Tisch trommelte.
    »Ehrlich gesagt, hatte ich gehofft, dich zu sprechen, bevor die anderen hier sind. Es gibt etwas, das du wissen musst. Ich trage es seit Tagen mit mir herum, weil ich dir nicht die Hochzeit ruinieren wollte. Letzte Woche war ich bei unserem Buchhalter, der mir die Zahlen gab, die du ihn zusammenstellen ließest. Die Verluste, die wir mit B-&-O-Railway und anderen Investitionen gemacht haben, sind gravierend. Sieh es dir selbst an.«
    Kenneth schob ihm ein Papier über den Tisch zu. Langsam las Graham es, und ihm wurde beinahe übel. Nachdem er die Zahlen durchgelesen hatte, blickte er wieder zu Kenneth auf.
    »Das bedeutet, wir sind …«
    »So gut wie bankrott«, beendete Kenneth den Satz für ihn. »Unsere Investitionen sind sämtlichst fehlgeschlagen. Wir stehen kurz vor dem finanziellen Ruin.«

Kapitel 12
    G raham starrte Kenneth entsetzt an.
    Wie konnte das geschehen? Er brauchte Geld, denn am Yorkshire-Anwesen waren zahlreiche Reparaturen notwendig. Und die dortigen Pächter hatten letztes Jahr eine erbärmliche Ernte eingefahren. Um die Verluste abzufangen, plante er, Araberpferde zu züchten, mit Prometheus als Zuchthengst und den neuen Stuten, die er von den Khamsin gekauft hatte.
    Vor allem aber brauchte er Geld, um Stranton zu ruinieren. Einen Moment lang wollte er zurück in die ägyptische Wüste fliehen, wieder Rashid sein, der Beduinenkrieger, der Feinde rücksichtslos mit dem Schwert niederstreckte. Aber das hier war England, und die einzigen Waffen, die ihm zur Verfügung standen, waren Geld und Macht. Ohne Geld aber hatte er keine Macht.
    »Wir können natürlich jederzeit nach einem Schatz graben«, scherzte Kenneth, auch wenn er sichtlich besorgt war.
    Graham hingegen entdeckte einen Hoffnungsschimmer. »Da gibt es tatsächlich einen, von dem ich bisher niemandem etwas erzählt habe. Ich erfuhr als Junge in Ägypten von ihm. Und falls ich ihn finde, werden unsere Verluste geradezu lächerlich wirken.«
    Kenneth sah ihn interessiert und voller Hoffnung an. »Was für ein Schatz?«
    »Ein Vermögen, das deine kühnsten Träume übertrifft. Der Schatz liegt tief unten in einem ägyptischen Grab.«
    Sein Bruder lehnte sich vor. »Erzähl weiter!«
    »Erinnerst du dich an Vaters Geschichte von Khufus magischer Wunschkiste?« Als Kenneth nickte, fuhr er fort: »Die al-Hajid zwangen mich, nach der

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