Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)
Entschlossenheit, sich eine Belohnung zu holen, die greifbarer und näher war als der Schlüssel zu einem Schatz.
Graham verlor keine Zeit, nachdem sie in ihrer Suite waren. Er warf sie geradewegs aufs Bett und küsste sie leidenschaftlich. Ungeduldig und verlangend wanderten seine Hände über ihren Körper und öffneten ihr Kleid.
Jillian setzte sich auf, damit er es ihr leichter ausziehen konnte. Die kühle Luft, die durch die offenen Fenster hereinwehte, strich ihr über die entblößte Haut, als ihr Kleid und das Hemd darunter beiseiteflogen. Lächelnd streifte sie ihre weichen Lederschuhe ab.
Grahams Blick verdunkelte sich, während er aus dem Bett stieg und eilig seine Kleidung ablegte. Dann legte er sich wieder zu ihr und küsste sie erneut.
Bereitwillig reckte sie ihm ihre Hüften entgegen, als er ihre Beine spreizte. Sein schwerer Atem erfüllte den Raum, während er mit einem einzigen Stoß tief in sie eindrang, und Jillian blieb für einen Moment die Luft weg.
Sie presste die Hände gegen seine Brust, tauchte sie in sein dunkles Haar und umfasste dann seine Oberarme. Graham begann, sich rhythmisch auf ihr zu bewegen. Unterdessen vergrub Jillian ihr Gesicht an seiner Schulter, die ihre Wonneschreie dämpfte. Bald darauf erbebte Graham stöhnend und entließ seinen Samen in sie.
Mit halb geschlossenen Augen, glänzend vor Wonne, sah er sie an. »Ah«, seufzte er wohlig.
»Mir gefällt, wie du tanzt«, sagte Jillian schmunzelnd. Plötzlich überkam sie ein Anflug von Eifersucht. Sie zupfte verlegen am Laken. »Hattest du … viele Geliebte vor mir?«
Zu ihrer Überraschung wirkte er auf einmal noch verlegener als sie. Er glitt von ihr hinab und rollte sich auf die Seite. Dann stützte er den Kopf auf die Hand.
»Meine liebe Jillian, was denkst du, wie viele ich hatte?«
Verunsichert zog sie sich die Decke bis über die Brust. »Woher soll ich das wissen? Ich bin jedenfalls sehr viel unerfahrener. Ich vermute, es waren mehrere, wohingegen du mein Erster bist.«
»Genau wie du für mich.«
Sie starrte ihn sprachlos an, doch Graham streckte nur die Hand aus und schloss ihr behutsam den Mund. »Ich muss dir etwas gestehen, werteste Gattin. In der Nacht im Bordell warst du nicht die einzige Jungfrau.«
»Das kann nicht sein!«
»Ist aber so. Du warst meine erste Geliebte, Jillian.«
Zutiefst gerührt, sah sie ihn an. Dieses Geständnis war etwas ganz Besonderes. Und es nahm sie umso mehr für ihn ein.
»Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb du so lange gewartet hast?«, fragte sie.
Er blickte sie voller Zärtlichkeit an. »Ich habe auf dich gewartet. Ich schätze, es war mein Schicksal, dass wir zusammenkommen sollten. Ich bin froh, dass du es warst, trotz der albernen Perücke.«
Jillian lächelte. »Obwohl du ausdrücklich keine Rothaarige mit grünen Augen wolltest?« Dann wurde sie ernst. »Warum wolltest du so ausdrücklich keine, Graham?«
»Ich hatte meine Gründe«, flüsterte er, und ein Schatten legte sich auf sein Gesicht.
»Graham, du verschweigst mir etwas, oder?«
»Ja«, gab er zu. »Vielleicht erzähle ich es dir eines Tages. Aber fürs Erste musst du nur so viel wissen: Keine andere Frau als du war mir vorbestimmt, Jillian. Das weiß ich jetzt.«
Dennoch war Jillian nicht wohl dabei, dass er Geheimnisse vor ihr hatte. Sie hoffte inständig, er würde sich ihr beizeiten öffnen. Zugleich aber fürchtete sie sich davor. Womöglich wollte sie gar nicht wissen, was er ihr zu erzählen hatte.
»Ich habe den Schlüssel zu dem Schatz.«
Jillians Puls beschleunigte sich, als sie am nächsten Morgen hinter ihrem Mann stand. Graham saß am Fenstertisch ihrer Suite und hatte zahllose Papiere vor sich ausgebreitet. Es waren Berechnungen, wie Jillian feststellte. Aus einem kleinen Holzstück hatte Graham etwas geschnitzt, das einem Schlüssel ähnelte.
Letzte Nacht hatten sie sich in dunkle Farben gekleidet und waren zur Großen Pyramide zurückgekehrt. In einem Rucksack hatte Graham kurzstielige Schaufeln und eine Taschenlampe mitgenommen. Der Nachtportier hatte sie gar nicht beachtet, als sie aus dem Hotel gegangen waren. Kurz darauf waren sie bei der Pyramide angekommen. Das Mondlicht hatte den Wüstensand in ein gespenstisches Grau getaucht. Graham und Jillian hatten die Entfernungen von der Westwand ausgemessen, die sie zuvor notiert hatten. Dann hatten sie zu graben begonnen und einen kleinen Felsblock entdeckt, in den die Umrisse eines Schlüssels gemeißelt waren.
Heute
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