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Sturm der Leidenschaft

Titel: Sturm der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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eigene Hochzeit finden werde.« Sie lehnte ihren Kopf leicht gegen seine Schulter und fügte hinzu: »Ich habe dich gestern abend sehr vermißt. Hast du dich auf dem Ball gut amüsiert?«
    Clayton griff ihr sanft unter das Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Ohne dich nicht«, flüsterte er. »Und jetzt beweise mir, wie sehr du mich vermißt hast.. .«
    Unter seinem leidenschaftlichen Kuß löste sich Whitneys Anspannung und Erschöpfung in nichts auf. In einer Art sinnlichem Nebel nahm sie zwar vage wahr, daß er mit ihr in eine halb liegende Position glitt, aber viel wichtiger als das waren seine zärtlichen Lippen, seine sinnlich drängende Zunge, seine erregenden Worte. »Ich kann nicht genug von dir bekommen«, murmelte er und beugte sich über sie. »Ich werde nie genug von dir bekommen.« Seine Hände glitten über die empfindsame Haut ihres Ausschnitts, seine Finger begannen behende zu nesteln, und bevor Whitney reagieren konnte, bewegten sich seine Lippen über ihre nackten Brüste. »Die Diener!« hauchte sie entsetzt.
    »Sie haben maßlosen Respekt vor mir«, erklärte Clayton.
    »Sie würden nicht einmal hier eindringen, wenn ein Feuer ausgebrochen wäre.«
    Seine Lippen senkten sich wieder auf ihre Brust, umschlossen eine rosige Brustwarze. »Nicht! Bitte, nicht!« rief sie rauh, setzte sich hastig auf und raffte mit beiden Händen ihr Oberteil zusammen.
    Clayton wollte sie wieder an sich ziehen, aber sie sprang vom Sofa. Überrascht setzte er sich auf und sah sie an. Sie war leicht errötet, sehr schön und - zu Tode verängstigt! »Whitney?« begann er behutsam.
    Sie zuckte zusammen, machte drei Schritte rückwärts und sank in den nächststehenden Sessel. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, besann sich anders und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Schließlich sah sie ihn flehend an und holte zitternd Atem. »Da gibt es etwas, um das ich dich gern bitten würde. Aber es ist mir sehr peinlich. Es betrifft unsere Hochzeit. Unsere Hochzeitsnacht.«
    Besorgt über die Angst, die sich in ihrem Gesicht zeigte, beugte sich Clayton vor. »Um was möchtest du mich bitten?« erkundigte er sich leise.
    »Versprichst du mir, nicht zornig zu werden?«
    »Du hast mein Wort«, versicherte Clayton ruhig.
    »Nun, es ist so«, begann sie zögernd, »daß ich mich wirklich auf unsere Hochzeit freuen möchte. Aber das ist mir nicht möglich. Ständig muß ich daran denken, was dabei geschieht - später, in der Nacht. Andere Bräute wissen nicht Bescheid, jedenfalls nicht genau, aber ich weiß es, und . . .« Hilflos verstummte sie und wurde blutrot.
    »Und um was möchtest du mich bitten?« wiederholte Clayton, obwohl er es längst wußte.
    »Ich habe mich gefragt, ob du unter Umständen bereit sein könntest, damit zu warten«, antwortete sie kaum hörbar. »Ich meine, ob du vielleicht darauf verzichten könntest, es mir in unserer Hochzeitsnacht anzutun.« Unfähig, seinen Blick länger zu ertragen, senkte Whitney verlegen den Kopf. Sie wußte nicht viel, aber immerhin doch, daß Ehefrauen ihren Männern einen derartigen Handel nicht vorschlugen und daß Ehen in der Hochzeitsnacht vollzogen wurden.
    »Bist du dir sicher, daß du das wirklich willst?« fragte Clayton nach längerem Schweigen.
    »Ganz sicher«, flüsterte Whitney mit niedergeschlagenen Augen.
    »Und wenn ich mich weigere?«
    Whitney starrte auf ihre Hände und schluckte. »Dann unterwerfe ich mich dir.«
    »Dann unterwirfst du dich?« wiederholte Clayton, verblüfft von ihrer Wortwahl. Er konnte kaum glauben, daß Whitney nach acht Wochen liebevollen und zärtlichen Zusammenseins die Erfüllung ihres gemeinsamen Verlangens für eine Art Bestrafung hielt, der sie sich zu »unterwerfen« hatte. Sie hatte sich stets widerspruchslos von ihm in die Arme nehmen lassen und seine Küsse mit einer Leidenschaft erwidert, die seiner kaum nachstand. Welche Vorstellungen hatte sie von ihrer Hochzeitsnacht? Bildete sie sich etwa ein, daß er sich in ein wildes Tier verwandelte und ihr erneut die Kleider vom Körper riß? »Hast du Angst vor mir, Kleine?« fragte er leise.
    Sie sah ihm fast vehement in die Augen. »Nein! Ich könnte nicht ertragen, wenn du das glauben würdest. Ich weiß, daß du mich . . . mich nicht wieder so behandeln würdest. Es ist nur so, daß es mir unendlich peinlich ist, weil ich genau weiß, was du mit mir machen wirst. Und dann gibt es da noch etwas anderes . . . Etwas Schreckliches, was ich dir schon vor Wochen hätte sagen

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