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Sturm der Leidenschaft

Titel: Sturm der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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ein paar Tage warten, bis Sie sich von Paul trennen? Peter wird mir jeden Augenblick einen Heiratsantrag machen, das spüre ich.«
    »Sie wissen nicht, was Sie da von mir verlangen«, meinte Whitney zögernd. »Wenn eine bestimmte Person glaubt, ich hätte mich tatsächlich mit Paul verlobt, wäre mein Leben keinen Pfifferling mehr wert.« Elizabeth sah aus, als würde sie sofort wieder in Tränen ausbrechen, und Whitney fühlte sich zwischen der Überzeugung, ein paar Tage könnten wirklich nicht viel ausmachen, und der Angst hin und her gerissen, gerade sie könnten eine Katastrophe heraufbeschwören. »Ich gebe Ihnen drei Tage«, sagte sie. »Aber dann werde ich den Gerüchten ein Ende bereiten.«
    Nachdem Elizabeth gegangen war, saß Whitney noch lange in ihrem Zimmer und grübelte über ihre mißliche Lage nach. Dann stand sie entschlossen auf, ging zu Tante Anne hinunter in den Salon und erzählte ihr die ganze Geschichte - auch von ihrer geplanten Flucht mit Paul. Lady Gilbert erbleichte, schwieg aber, bis sie ausgeredet hatte. »Und was wirst du nun tun?« wollte sie dann wissen.
    »Ich halte es für das beste, wenn ich nach London zu Emily fahre. Ich werde Seine Gnaden sofort von meiner Ankunft informieren, und er wird mich natürlich besuchen. Dann passe ich einen günstigen Augenblick ab, um ihm von den Gerüchten hier zu erzählen. Ich glaube kaum, daß er viel auf das Geschwätz gibt, solange er davon überzeugt ist, daß ich dafür nicht verantwortlich bin.«
    »Ich werde dich begleiten«, bot Tante Anne sofort an.
    Whitney schüttelte den Kopf. »Das wäre mir sehr lieb, aber immerhin dürfen wir die Möglichkeit nicht außer acht lassen, daß er zurückkehrt, ohne sich mit mir in London getroffen zu haben. Wenn er dann den Klatsch hört, wird er unverzüglich hier erscheinen, und ich möchte, daß du ihm alles erklärst und ihn beruhigst.«
    »Eine verlockende Aussicht«, bemerkte Tante Anne trocken, lächelte Whitney aber sofort liebevoll an. »Also gut, dann bleibe ich hier. Ich kann nur hoffen, daß alles so verläuft, wie du es dir vorstellst«, setzte sie aufseufzend hinzu.
    Drei Tage später packten Clarissa und Whitney die Truhe für die Reise nach London, als sich Elizabeth Ashton bedrückt ins Zimmer schob. »Peter ist einem Heiratsantrag nicht näher als vor zehn Jahren«, verkündete sie düster und ließ sich hoffnungslos in den nächstbesten Sessel fallen.
    Whitney warf ein Bündel Unterwäsche in die Truhe und starrte Elizabeth mißmutig an. »Sind Sie sicher?«
    »Absolut«, erwiderte Elizabeth niedergeschlagen. »Ich schlug ihm vor, heute abend ohne meine Eltern bei mir zu Abend zu essen. Und wissen Sie, was er geantwortet hat? Daß er nichts dagegen hat, mit meinen Eltern zu essen . . .«
    »Dieser Dummkopf!« entfuhr es Whitney gereizt. Sie drehte sich um und lief nachdenklich im Raum auf und ab. »Sie mögen ja bereit sein, sich mit einer Niederlage abzufinden -aber ich bin es nicht! Jedenfalls nicht, wenn es um Peter Redfern geht. Dieser Narr verehrt Sie doch, seit wir Kinder waren. Er braucht nur irgend etwas, was ihn dazu zwingt, sich Ihnen unverzüglich zu erklären. Ich hab’s!« rief sie plötzlich und schoß mit so verdächtig funkelnden Augen zu Elizabeth herum, daß diese sich an frühere Zeiten erinnert fühlte. »Whitney, was Sie auch Vorhaben mögen - wir werden es auf keinen Fall tun!«
    »O doch, das werden wir!« jubelte Whitney triumphierend. »Miss Ashton, ich lade Sie hiermit ein, mich nach London zu begleiten!«
    »Aber ich will nicht nach London«, sprudelte Elizabeth erregt hervor. »Ich will Peter.«
    »Gut, gut. Heute abend werden Sie ihn bekommen. Und nun sprechen Sie mir nach: >Ja, ich werde mit Ihnen nach London fahren.<«
    »Ja, ich werde mit Ihnen nach London fahren«, plapperte Elizabeth. »Aber ich will das nicht.«
    »Hervorragend, denn Sie werden nicht mitkommen. Aber ich habe Sie eingeladen, und Sie haben akzeptiert. Also werden Sie Peter nicht belügen, wenn Sie ihm erklären, daß Sie mit mir nach London fahren.« Sie griff schnell nach der Hand einer sehr verwirrten Elizabeth und zog sie an den Schreibtisch. »Und jetzt schreiben Sie Peter. Laden Sie ihn ein, hier mit Ihnen und mir zu Abend zu essen. Schreiben Sie ihm, daß wir beide etwas wirklich Außergewöhnliches Vorhaben. Das muß ihn einfach in einen Schockzustand versetzen.«
    »Peter wird unser Ausflug nach London nicht gefallen«, merkte Elizabeth an.
    »Er wird außer sich sein«,

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