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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ineinander verschlungen.
    Wie es aussah, war nicht er zu ihr gekommen, sondern sie zu ihm. Sarah fluchte im Stillen. Seinen gleichmäßigen Atemzügen nach schlief er noch, aber daraus, dass schon Tageslicht zwischen den Vorhängen hereindrang, schloss sie, dass es kurz vor - oder vielleicht sogar schon kurz nach - seiner üblichen Aufstehzeit war.
    Unendlich vorsichtig und langsam versuchte sie, sich aus seiner Umarmung zu stehlen.
    Seine Arme schlossen sich fester um sie. »Nein.« Sarah hielt den Atem an. »Lass mich dich noch ein wenig halten«, bat Charlie.
    Sein Ton verblüffte sie. Das war nicht Charlie der Arrogante, sondern Charlie der Verletzliche - ein Wesen, das sie noch nicht gekannt hatte. Um sein Gesicht sehen zu können, hätte sie sich aufrichten müssen, doch seine Arme lagen so schwer auf ihrem Rücken, dass sie es dazu auf einen Ringkampf hätte ankommen lassen müssen. Also blieb sie liegen und wartete ab.
    Er presste seinen Mund auf ihr Haar. »Es tut mir leid, dass das Tagebuch deiner Tante verschwunden ist. Du standest ihr sehr nahe, nicht wahr?«
    Sarah konzentrierte sich auf ihre gespreizten Finger, die neben ihrem Gesicht auf seinem Herzen lagen. »Ja.« Als er nichts sagte, fuhr sie fort: »Sie war ... etwas ganz Besonderes für mich, und das Buch war das einzige Erinnerungsstück, das ich von ihr hatte. Und ich hatte erst ein paar Seiten gelesen. Es beginnt im Januar 1816, und deshalb nehme ich an, dass es jenes Jahr beinhaltet. Sie benutzte es nicht als Tagebuch, sondern eher, um Ereignisse festzuhalten. Der Eintrag, den ich gelesen habe, beschrieb eine Party auf Lord Wraggs Landsitz und endete mit einem Rezept für Quittengelee, das sie seiner Haushälterin entlockt hatte.«
    »Also ein buntes Allerlei.«
    Sarah nickte, wobei sie seine Brusthaare an ihrer Wange kratzen spürte. Ironischerweise empfand sie seine Nähe als tröstlich. »Ich hatte vor, es durchzulesen, sobald ich Muße dafür fände.« Bisher war sie zu beschäftigt mit ihren eigenen Gedanken gewesen, um sich in die eines anderen Menschen vertiefen zu können. Sie seufzte. »Aber jetzt ist es verschwunden, und mir ist, als hätte ich meine letzte Verbindung zu ihr verloren.«
    »Aber das hast du nicht.« Sein Ton war sanft, beruhigend. Wieder spürte sie seine Lippen auf ihrem Haar. »Du hast sie geliebt, und sie hat dich geliebt. Das Tagebuch war ein Symbol dafür, aber eure Liebe bleibt bestehen. Die hast du nicht verloren. Ist es nicht sie, die euch in Wahrheit verbindet?«
    Sarah blinzelte. Für einen Mann, der eine so sonderbare Einstellung zur Liebe hatte, verstand er offenbar eine Menge davon. Und fasste es auch noch in Worte!
    Tante Edith hatte sie gelehrt, dass Menschen ihre Gefühle auf dreierlei Arten ausdrückten - durch Symbole, in Worten und mit Taten -, und von diesen dreien waren es die Taten, die die deutlichste und aufrichtigste Sprache sprachen.
    Die Hand noch immer auf seiner Brust, stemmte sie sich so weit hoch, dass sie ihm in die Augen schauen konnte - und entdeckte darin die Bestätigung, dass die Verbindung zwischen ihnen nicht verloren war.
    Sie legte die Hand an seine Wange. »Ja. Du hast recht«, sagte sie und küsste ihn.
    Mit all ihrer aufgestauten Leidenschaft. Sarah sah keinen Sinn darin, sich zurückzuhalten, Theater zu spielen. Sie liebte ihn, und er liebte sie, und dieses Wissen inspirierte sie zu jeder Bewegung ihrer Zunge und ihres Körpers, mit der sie seine und ihre Lust befeuerte.
    Sie genoss es, dass er auf dieser Ebene ihrer Beziehung unfähig war, seine Gefühle vor ihr zu verbergen oder sie ihr gar zu versagen, genoss es, wie er durch den zarten Stoff ihres Nachthemds hindurch ihre Brüste streichelte, als sie den Kuss abbrach und sich rittlings auf ihn setzte, wie er die Hände unter das heruntergerutschte Nachthemd schob und ihr Gesäß umfasste. Ihre Hand glitt nach unten, schloss sich um seine heiße Erektion und führte sie zu ihrer Pforte.
    Die Berührung ließ sie erschauern. Sarah schaute Charlie unverwandt in die Augen, während sie sich ein wenig anhob und dann langsam, ganz langsam auf ihn herabsenkte, sich von ihm ausfüllen ließ.
    Dass er sein Begehren zügelte - was ihn so viel Kraft kostete, dass er regelrecht zitterte -, um ihr die Führung zu überlassen, zeigte ihr, wie viel er für sie empfand.
    Sie beugte sich vor, stützte sich mit beiden Händen auf seine Brust und begann, ihn zu reiten. Jedes Quäntchen Lust zu genießen, das er ihr spendete, und ihm

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