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 Sturm im Elfenland

Sturm im Elfenland

Titel: Sturm im Elfenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frances G. Hill,
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Bücher und Pferde, Schmuck und Gewürze, Leckereien und schöne Kleider, exotische Vögel, Schmetterlinge und Blumen für den Garten, Möbelstücke ... Alana und Garnet hatten schon im letzten Herbst mit Ugane zum Markt reiten wollen, aber dann war Garnet kurz vorher vom Pferd gefallen und hatte sich ein Bein gebrochen.
    »Ich hätte so gerne ein Kästchen für mein Schreibzeug«, sagte Alana.
    Garnet strahlte. »Also kommst du mit? Ich freue mich!«
    Alana seufzte. »Es geht nicht«, sagte sie. Der Sternenstein bereitete ihr Kopfschmerzen. Sie waren nicht so schlimm, dass Alana sie nicht auch für längere Zeit vergessen konnte, aber sie waren immer da, und gerade nachts konnte sie sie kaum ignorieren. Sverre hatte ihr versprochen, dass die Schmerzen verschwinden würden, wenn sie die vollkommene Kontrolle über den Stein gewonnen hatte, und dass es nur noch ein paar Tage der Übung brauchen würde, bis sie so weit war. Solange Erramun auf Reisen war, wollte sie sich also eingehend mit dem Sternenstein beschäftigen.
    Garnet war enttäuscht. »Das hätte ich nicht von dir gedacht«, sagte sie. »Du willst ja nur mit Ivaylo allein sein. Dabei weißt du doch, dass ich ...« Sie wurde rot.
    Alana lachte und zog ihre Freundin in eine Umarmung. Garnet sträubte sich ein wenig, ließ es dann aber zu.
    »Ich bin nicht allein mit ihm«, sagte Alana. »Sverre ist die ganze Zeit da. Und er lässt uns ganz schön schwitzen.«
    Das stimmte sogar. Alana hatte geglaubt, den Sternenstein nach seiner Verwandlung mehr oder weniger vergessen zu können, und ein bisschen gehofft, Sverre würde ihr zeigen, wie sie ihn dazu benutzen konnte, ihre schwachen magischen Fähigkeiten zu vergrößern. Beides stellte sich schnell als Wunschvorstellung heraus, die mit der Wirklichkeit leider nicht viel zu tun hatte.
    Sverre war ein guter Lehrer, wenn auch ein wenig ungeduldig mit seiner jungen Schülerin. »Du bist eben kein Zwergenmädchen«, beklagte er sich. »Es ist viel einfacher, einem Zwerg etwas beizubringen. Elfen fehlt das Gefühl für Steine, habe ich recht?« Er warf Ivaylo einen Blick zu, der zwischen Erheiterung und Wut schwankte. »Und du bist ein wahrer Albtraum ‒ ein Sternenstein aus versteinertem Holz! Wer hat so etwas schon gesehen?«
    Der Zwerg stand auf und ging zu einer großen Truhe, die unter dem winzigen Fenster seiner Stube stand. Er klappte den Deckel auf und begann, in der Truhe herumzuwühlen. Alana hörte, wie er dabei leise durch die Zähne pfiff. »Da«, sagte er triumphierend, »ich wusste doch, dass ich es verwahrt hatte!«
    Er kehrte an den wackeligen Tisch zurück, an dem die beiden Elfen saßen, und legte ein flaches Paket darauf, in ein dunkles Tuch geschlagen und säuberlich mit einer dünnen Kordel verschnürt. »Mach es auf«, sagte er zu Alana. Er setzte sich auf seinen Stuhl, klemmte die kalte Pfeife zwischen die Zähne und biss fest auf das Mundstück. Seine Augen glänzten im Zwielicht.
    Ivaylo rückte gespannt auf die Stuhlkante und faltete die Hände unter dem Kinn.
    Alana löste die Kordel und schlug das Tuch auseinander. Etwas Silbernes blinkte ihr matt entgegen.
    »Was ist das?«, fragte sie und hob den flachen Gegenstand aus dem Tuch. Licht sprang aus ihren Händen und spielte über die Gesichter des Zwergs und des Elfenjungen.
    »Oh, ein Spiegel«, sagte sie ein wenig enttäuscht. Sicher, es war ein hübscher Spiegel. So groß wie ihre beiden aneinandergelegten Hände, oval, mit einem Rücken, den stilisierte silberne Efeuranken bedeckten. Sie fuhr mit den Fingern über die Verzierungen und entdeckte ein silbernes Mädchengesicht, das sie mit ernster Miene durch das Blattwerk hindurch anschaute.
    Der Zwerg räusperte sich. »Man benutzt gewöhnlich die andere Seite«, sagte er mit milder Ironie. Ivaylo prustete.
    Alana beherrschte sich so weit, dass sie ihm nicht den Spiegel über den Kopf zog, und streckte ihm nur die Zunge heraus. Dann drehte sie den Spiegel um und sah hinein.
    Ein Mädchengesicht blickte sie mit ernster Miene an. Alana blinzelte ihrem Bild zu und sah dann auf. »Ein Spiegel?«, wiederholte sie fragend.
    Sverre senkte den Kopf. Er atmete laut und mühsam. Alana wechselte einen erschreckten Blick mit Ivaylo, der leicht den Kopf schüttelte und den Finger auf die Lippen legte. Ruhig. Lass ihn.
    Endlich blickte der Zwerg auf. Er wischte sich mit der Hand rau übers Gesicht, und Alana sah, dass er Tränen in den Augen hatte. »Das ist ein ganz und gar gewöhnlicher Spiegel«,

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