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 Sturm im Elfenland

Sturm im Elfenland

Titel: Sturm im Elfenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frances G. Hill,
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ist.«
    »Vielleicht nicht der Junge, aber sein Vater.« Auberon ließ nicht ab. Ich spürte den zornigen Blick, der mich streifte. »Farran kann unmöglich damit zu tun haben«, sagte ich schroff.
    »Dafür habe ich nur dein Wort«, entgegnete Auberon nicht minder scharf.
    Sein Misstrauen verschlug mir die Worte. Ich winkte stumm ab und schloss die Augen. Die Dunkelheit der Dämonensphäre, ihre tausend Augen, der Geruch nach brennendem Fleisch und die wispernden, hauchenden Stimmen tanzten durch mein Bewusstsein. Ich riss die Augen auf und bemerkte, dass mein Atem schneller ging. Vetle beobachtete mich voller Sorge. »Geht es?«, fragte er leise.
    Ich nickte und leckte mir über die plötzlich trockenen Lippen. »Wird es aufhören?«
    »Das wird es«, sagte er mit einer Zuversicht, die er ganz offensichtlich nicht empfand. Ich nickte dennoch. Es würde vergehen. Irgendwann.
    Trond Hammerschlag stieß einen erbitterten Laut aus. »Nun haben wir euch schon so weit in unsere geheimsten Dinge eingeweiht«, sagte er mit knarrender Stimme. »Es wäre unklug, euch nicht alles zu zeigen, was es dazu zu wissen gibt. Möglicherweise müssen unsere beiden Völker in Zukunft gemeinsam dieser Dinge Herr werden.« Er sah seinen Zauberer auffordernd an.
    Die beiden Zwerge lieferten sich ein kurzes Blickduell. Ich war erstaunt, wie viel ein junger, wenn auch sicherlich höchst begabter Magier sich gegenüber seinem Herrn und König herauszunehmen erlauben konnte ‒ vor allem, wenn ich Tronds nicht gerade geduldiges Temperament bedachte.
    »Ich frage mich, ob wir die beiden der Gefahr aussetzen dürfen«, wandte Vetle ganz offen ein.
    »Es ist nicht deine Aufgabe, darüber zu entscheiden, mein Junge«, erwiderte Trond. »Vielleicht befolgst du ausnahmsweise einmal ohne Widerrede einen Befehl deines Königs?«
    Ich erwartete, dass Vetle, so zurechtgewiesen, den Kopf senken und nachgeben würde, aber der junge Magier überraschte mich erneut. Er stand mit hoch erhobenem Haupt da, schob eigensinnig das Kinn vor und verschränkte die Arme. »Munir können wir es meinetwegen zeigen. Aber der König der Elfen bleibt hier. Wenn es eine Komplikation geben sollte ...«
    »Vetle!« Die Stimme des Zwergenkönigs grollte wie Donner. »Du wirst jetzt meinen Befehl befolgen. Ohne Widerrede. Haben wir uns verstanden?«
    Der junge Zwerg sackte ein wenig zusammen. Einen Moment lang befürchtete ich, er würde sich erneut widersetzen, aber dann nickte er nur stumm und gab uns das Zeichen, ihm zu folgen. Trond schaute schräg und beinahe ein wenig verlegen zu Auberon auf und murmelte: »Kinder.«

Kapitel 13

    »Ich verstehe das einfach nicht!« Alana zwirbelte eine Locke in ihrem Haar und starrte so angestrengt auf die Buchseite, dass die Schriftzeichen vor ihren Augen zu verschwimmen begannen. »Du hättest dich ganz leicht selbst von der Fessel befreien können, Sverre. Schau mal, hier steht ...« Sie fuhr mit dem Finger die Zeile entlang und las laut vor: »Ein Feensilberbann wird gelöst durch kaltes Eisen und Hitze, die Kraft der Steine und die Macht des Berginneren. Wer diese vier Kräfte beherrscht, beherrscht die Magie des Silbers.«
    Sie blickte auf und erwiderte Sverres ruhigen Blick. »Das Band um dein Bein hätte dich gar nicht halten dürfen. Du bist ein Zwerg, du bist ein Schmied und du bist ein Magier. Ich verstehe das nicht!«
    Der Zwerg seufzte leise und klopfte seine Pfeife aus, die er den ganzen Morgen bedächtig geraucht hatte. Dicke Qualmwolken hingen unter der rußgeschwärzten, niedrigen Decke der Schmiede.
    »Das kalte Eisen ist das Problem«, sagte er. »Meine Kraft ist die des Feuers. Ich brauche jemanden, der auch das kalte Eisen beherrscht.«
    Er sah Alanas verständnislosen Blick und seufzte wieder. »Du bist eine Elfe. Deine Kraft ist entweder die des fließenden Wassers oder die des Winds. Wir Zwerge beherrschen Feuer und Stein. Kaltes Eisen ‒ das ist eine Kraft, die nur ein Magier der fünften Stufe beschwören kann, und davon gibt es kaum eine Handvoll im ganzen Zwergen- und Elfenreich. Ich wüsste zwar, wer von meinen Brüdern das bewerkstelligen könnte, aber er ist nicht hier.«
    Alana verschränkte unzufrieden die Arme. »Wer hat dich dann mit diesem Zauber gebunden?«
    Sverre schien nicht gewillt zu sein, es ihr zu verraten. Er räusperte sich und kratzte sich am Kopf, verdrehte den Kopf und murmelte etwas in seinen Bart, bis es Alana zu bunt wurde.
    »Sverre, wenn du willst, dass ich dir helfe, musst du

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