Sturm ueber Cleybourne Castle
Dahinschmel-zen vor Leidenschaft, noch ehe er richtig begonnen hatte, ihr die Freuden der Liebe zu schenken. Wie mochte es dann erst sein, wenn er sie alles gelehrt hatte ... wenn sie vor Lust in seinen Armen aufschreien würde ...
„Jessica ...", murmelte er noch einmal, ehe er sich über ihre Lippen neigte. Er hörte ihr leises Seufzen und spürte, wie sie die Arme um seinen Nacken schlang und seinen Kuss erwiderte.
In Jessicas Schläfen pochte das Blut. Ihre Brüste schmerzten vor Verlangen nach Richards erregenden Liebkosungen. Sie war sich undeutlich bewusst, dass sie sich erneut schamlos und unzüchtig benahm, aber es machte ihr merkwürdigerweise überhaupt nichts mehr aus. Das Einzige, was im Augenblick zählte, war das sehnsüchtige Begehren, das jede Faser ihres Körpers beherrschte.
Mit zitternden Händen streichelte sie seinen Rücken, seine breiten Schultern, seine muskulöse Brust. Als sie sein lustvolles Stöhnen vernahm, schoss eine glühende Welle über ihre Haut, und das Klopfen zwischen ihren Schenkeln schien fast unerträglich zu werden. Sie erinnerte sich des Gefühls seiner Lippen auf ihrer Brust, und die Begierde, ihn auf dieselbe Weise zu berühren, überwältigte sie. Ungeduldig zerrte sie an dem obersten der noch geschlossenen Hemdknöpfe und ließ dann ihre Hand unter das Hemd gleiten.
Richard zuckte zusammen und stöhnte. Erschrocken wollte sie die Hand zurückziehen, doch er hielt sie fest. „Nein", keuchte er, „nein, hör nicht auf!"
Mit den Lippen liebkoste er ihre Wangen und ihren Hals, während sie fortfuhr, seinen Körper zu erforschen. Mit den Fingerspitzen ertastete sie die kleinen braunen Knospen auf seiner Brust, strich kreisförmig darüber und stellte beglückt fest, dass sie ebenso hart vor Erregimg wurden wie ihre eigenen. Dann fuhr sie durch die kurzen Locken, die die Knospen umgaben, und folgte ihnen abwärts, bis sie nur noch eine schmale Linie bildeten und das Hemd die weitere Erkundung hemmte. Enttäuscht wollte sie aufhören, doch Richard machte rasch den Weg frei, indem er hastig die letzten Knöpfe öffnete.
Genussvoll ließ Jessica nun die Handflächen über seine nackte Brust gleiten und drückte dann vorsichtig ihre Lippen darauf. Als Richard keine Anstalten machte, sie abzuwehren, sondern sich reglos ihrer Berührung hingab, wurde sie mutiger. Sie streichelte mit der Zungenspitze eine der harten Knospen, so wie er es bei ihr getan hatte, und begann dann, sacht daran zu saugen. Richard gab einen leisen Laut von sich und presste ihren Kopf fester an seine Brust.
Beglückt über dieses Zeichen seines Wohlbehagens, wandte sie sich der anderen Knospe zu, nahm sie zwischen die Lippen und zupfte neckend daran. Über Richards Körper lief ein Schauer. Er flüsterte ihren Namen, öffnete die Knöpfe ihres Kleides und umfasste mit beiden Händen ihre Brüste. Einen Augenblick lang schwelgte er in dem Gefühl der sanften Festigkeit, die er wie mit einer Schale umfing. Dann zog er Jessica urplötzlich rittlings auf seinen Schoß und vergrub das Gesicht zwischen ihren Brüsten.
Jessica spürte seine pulsierende Härte zwischen ihren Schenkeln und presste sich instinktiv dagegen, um das brennende Verlangen zu stillen, das ihr fast den Atem raubte. Ungeduldig raffte Richard den Saum ihres Rockes hoch, ließ die Hände darunter gleiten, tastete sich an ihren Schenkeln empor zu der Stelle, an der ihm feuchte Wärme entgegenschlug ...
In diesem Moment durchbrach ein greller Schrei die Stille der Nacht.
15. KAPITEL
Richard und Jessica fuhren auseinander und starrten sich einen Herzschlag lang entsetzt an.
Dann sprang Richard auf, stieß die geflochtene Tür zur Seite und lief in die Halle. Jessica knöpfte sich rasch das Kleid wieder zu und folgte ihm in fliegender Hast zu der Treppe in das obere Stockwerk, denn von dort schien der fürchterliche Schrei gekommen zu sein. Inzwischen wurden überall Türen geöffnet, und ein aufgeregtes Stimmengewirr erscholl von allen Seiten. Als Richard den Fuß der Treppe erreicht hatte, blieb er ruckartig stehen. Gespannt blickte Jessica ihm über die Schulter. Was sie zu sehen bekam, ließ ihr das Blut in den Adern gerinnen.
Direkt unterhalb der letzten Stufe lag eine dunkelhaarige Frau in einem blauen Négligé am Boden. Ihr Kopf war in einem unnatürlichen Winkel zur Seite gedreht. Es war Mrs. Woods.
Besorgt kniete Richard sich neben die Reglose, ergriff ihr Handgelenk und fühlte den Puls. Doch diese Bemühung erwies sich als
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