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Sturm ueber Cleybourne Castle

Sturm ueber Cleybourne Castle

Titel: Sturm ueber Cleybourne Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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König. Es heißt, der Abt habe, als man ihn aus dem Kloster zerrte, die Familie verwünscht, die .innerhalb der Mauern dieser Steine' wohnen würde. Sie sollte niemals glücklich werden."
    „Seit dem 16. Jahrhundert nie mehr?" Der Zweifel in Jessicas Ton war unüberhörbar. „Jaja, es scheint eine sehr lange Zeit für das Unglück einer Familie zu sein", erwiderte Lady Westhampton lachend. „Doch wie dem auch sei, es hat jedenfalls den Anschein, als habe Devin diesen Fluch endgültig gebannt. Seine Frau und er sind restlos glücklich, und ich bin sicher, dass keine Verwünschung der Welt der neuen Lady Ravenscar standhalten kann."
    Cleybourne nickte. „Devin erzählte mir, Miranda entwickle eine ungeheure Energie. Sie wird ihn bestimmt auf dem rechten Weg halten."
    „Sie ist in der Tat atemberaubend energisch, aber ebenso tüchtig und praktisch veranlagt. Und sie liebt Devin aufrichtig. Er hat jetzt sogar wieder begonnen zu malen."
    „Ich weiß. Er hat mir ein Porträt seiner Frau geschickt, wahrscheinlich eines von den vielen, die er bereits angefertigt hat. Es ist meisterlich, so wie früher, aber jetzt reifer in der Gestaltung."
    „Das habe ich auch schon festgestellt. Seine Emotionen gehen jetzt mehr in die Tiefe - dank Miranda."
    „Wahrscheinlich wird sie immer eine Heilige für dich bleiben, da es ihr gelungen ist, die schreckliche Leona zu vertreiben", sagte der Duke schmunzelnd.
    „Sie hat nicht mehr und nicht weniger gemacht, als den armen Devin vor dem Verderben zu retten."
    „Ja, das hat sie wahrscheinlich getan. Und wir müssen ihr deshalb immer dankbar sein."
    „Was übrigens Leona betrifft", fuhr Rachel mit strenger Miene fort, „so kann ich kaum glauben, dass du sie in dein Haus gelassen hast. Und ihren Mann ebenso."
    „Ich wünschte, sie wären am anderen Ende der Welt", seufzte Cleybourne. „Aber Miss Maitland kann bezeugen, dass ich sie einfach nicht loswerden konnte. Gegen ihre Unverfrorenheit kommt man einfach nicht an. Ich bin sicher, dass sie den Sturz nur vorgetäuscht hat."
    „Sie glauben, Lady Vesey hat sich den Knöchel gar nicht verletzt?" fragte Jessica mit funkelnden Augen.
    Spöttisch verzog Cleybourne die Lippen. „Ich bin überzeugt, dass ihr Fuß ebenso wenig verletzt ist wie ihr Herz wegen Devin - aber ich kann es leider nicht beweisen. Der Arzt meinte, der Knöchel sei nicht gebrochen, aber sie hat so herzzerreißend gestöhnt und dabei sicherlich auch ihr Mieder aufgeknöpft, dass er schließlich zu dem Ergebnis kam, es müsse dann eben eine Verstauchung sein. Aber eine Verstauchung kann zum Glück nicht ewig dauern. Zudem hoffe ich, dass sie sich langweilen und deshalb zum Aufbruch drängen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, was sie noch erwarten sollten. Schließlich habe ich Vesey klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass ich nicht gewillt bin, ihm die Vormundschaft über Gabriela zu übertragen."
    „Natürlich nicht. Das wäre ja völlig absurd", pflichtete Rachel ihm bei.
    Bei diesen Worten schaute Gabriela den Duke so erfreut an, als wäre er der Ritter aus einem Märchen. Hoffentlich gibt er sie nicht doch noch zu anderen Leuten, dachte Jessica besorgt, denn das würde sie nun noch schwerer verletzen.
    Als der Tee ausgetrunken war, entschuldigte sich Jessica mit der Begründung, dass sie nun mit Gabriela den Unterricht fortsetzen müsse. Lady Westhampton verabschiedete die beiden mit erkennbarem Wohlwollen.
    „Mir gefällt Miss Maitland", sagte Rachel und streifte ihren Schwager dabei mit einem aufmerksamen Blick. „Obgleich sie eigentlich gar nicht wie eine Gouvernante wirkt. Dazu ist sie einfach zu hübsch, findest du nicht auch?"
    Cleybourne, der nachdenklich auf die Tür gestarrt hatte, durch welche die beiden verschwunden waren, schreckte empor. „Wie bitte? Ja ... ja, wahrscheinlich hast du Recht", erwiderte er betont gleichgültig. „Allerdings sind Rothaarige nicht nach meinem Geschmack."
    „Sie scheint auch sehr vornehm zu sein."
    „Vornehm? Nun, ich bin mir nicht sicher, dass ich sie so bezeichnen würde. Aber sie kommt jedenfalls aus einer guten Familie, wenn du das meinst. Der Onkel ist ein Baron. Ihr Vater war aber vor einigen Jahren in irgendeinen Skandal verwickelt, wodurch sie ihre gesellschaftliche Stellung und ihr Vermögen verloren."
    „Wie bedauerlich."
    „Ja. Dadurch war sie gezwungen, ihren Lebensunterhalt als Gouvernante zu verdienen."
    „Ich mag sie nichtsdestoweniger", nahm Lady Westhampton das Thema wieder auf. „Sie

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