Sturm ueber Cleybourne Castle
bestimmten Menschen, der weiter nichts getan hat, als meinen Namen auszusprechen. Wieso habe ich das Gefühl, dass die Welt untergeht, wenn er mich jetzt nicht küsst?
Sein Gesicht kam näher. Hastig und hingebungsvoll schloss sie die Augen. Dann waren seine Lippen auf ihrem Mund, und es war süßer und quälender als beim ersten Mal: sanft, dann fest, suchend, schließlich fordernd und mit jedem Augenblick wurde ihre Wonne größer.
Sie stöhnte leise und presste sich an seine harte Brust. Ein nie gekanntes Verlangen drängte sie - ein Verlangen, das ihr Angst machte, weil es so stark war. Sie wollte, dass er sie liebte und dass er sie besitzen wollte, mit seinem Mund, seinen Händen, seinem Körper.
Richard schlang den Arm um sie und drückte sie noch fester an sich. Ihre unverhüllte Reaktion fachte seine Leidenschaft weiter an. Wann hatte er wohl das letzte Mal diese wilde Begierde gespürt, die nur den einen Wunsch kannte -in ihr zu versinken, tief, ganz tief, bis es nichts mehr gab außer dieser Lust?
Aufstöhnend vergrub er die Hände in die weiche, duftende Fülle ihrer Locken und ließ sie wie Seide durch seine Finger gleiten. Das Bild dieser Haare, ausgebreitet auf dem Bett wie eine Gloriole um ihren Kopf und ihren nackten Körper, stand vor ihm auf - alles nur Feuer und Licht und Sanftheit -, und ein wilder Schauer durchrann ihn. Ungestüm presste er sie gegen die Härte an seinem Unterleib.
Als Jessica den Druck spürte, wusste sie instinktiv, was er zu bedeuten hatte. Ein klopfender Schmerz zwischen den Schenkeln antwortete darauf, und sie hatte das Verlangen, sich Richard zu öffnen, ihn einzulassen und ihm und auch sich selbst damit Erleichterung zu verschaffen.
Er drängte sie auf das Bett zu. Sie stießen an die Kante und taumelten auf das Lager, versanken in den weichen Kissen. Sie fühlte, wie er mit dem Knie ihre Beine auseinander drückte und die Stelle ihrer brennenden Begierde berührte. Ungestüm bäumte sie sich ihm entgegen, um den Schmerz zu stillen. Er zuckte zusammen, als habe ihm jemand ein glühendes Eisen ins Fleisch gestoßen, und stöhnte dumpf. Seine Hände krallten sich in das Laken, weil er fürchtete, sie zu verletzen, wenn er sie jetzt berührte - so heftig war sein Verlangen, sie zu nehmen, sie zu unterwerfen, sie unter sich zu erdrücken.
Ruhelos bewegte er sich hin und her, küsste ihre Wangen, ihre Ohren, ihren Hals.
Dann begann er, mit fahrigen Fingern ihr Kleid zu öffnen. Ungeduldig zerrte er an den widerspenstigen Knöpfen. Dabei ging sein Atem rau und stoßweise. Aber auch Jessica atmete schnell und keuchend und erregte ihn damit noch mehr. Manchmal stöhnte sie leise, während sie sich enger an ihn drängte.
Irgendetwas Unwiderstehliches, Machtvolles beherrschte sie. Sie wollte Richard - sie wollte ihn in sich spüren - sie wollte, dass er etwas tat, selbst wenn sie nicht genau wusste, was. Noch nie zuvor hatte sie solche fiebrigen, verzweifelten und lustvollen Emotionen erlebt. Sie erregten und beglückten sie und verstärkten ihr Verlangen. Endlich waren alle Knöpfe geöffnet. Richard ließ seine Hand unter Kleid und Hemd gleiten, umfasste ihre Brust, streichelte sie zärtlich, rollte dann eine der dunklen Spitzen sacht zwischen den Fingern, bis sie sich hart aufrichtete. Jessica stieß einen kleinen entzückten Schrei aus und verkrampfte die Hände in seinem Haar. Als er sich dann aber herabneigte, um die rosige Knospe zu küssen und mit den Lippen zart daran zu zupfen, schienen ihr vor Wonne die Sinne zu schwinden.
Ein seltsamer Ton kam über ihre Lippen, halb Forderung und halb Befriedigung. Wie auf ihren unausgesprochenen Befehl hin holte er nun die ganze Spitze ihrer Brust tief in die warme Höhle seines Mundes, streichelte sie mit der Zunge und saugte behutsam daran. Schauer über Schauer, ausgelöst von einem fast unerträglichen Lustgefühl, rannen über ihren Körper. Sie warf sich wild hin und her, packte seine Schultern, murmelte seinen Namen und bewegte ihre Hüften in einem instinktiven Rhythmus, bis in ihrem Innern irgendetwas zu zerspringen schien und sie überrascht die Augen aufriss.
Richard erkannte die Verwunderung in ihrem Gesicht und die feine Röte, die von ihrer Brust und ihrem Hals emporstieg. Ein Gefühl von Triumph und Stolz erfüllte ihn, dass er sie derart zum Höhepunkt gebracht hatte. Gleichzeitig erregte ihn der Gedanke an ihre Leidenschaftlichkeit, ihre Unschuld und ihre unerfahrene, ehrliche Reaktion bis an die Grenze des
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