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Sturm ueber den Highlands

Titel: Sturm ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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Braun, das man leicht mit seinen haselnussbraunen Augen verkennen konnte. Doch er wusste, woher sie diese Augen hatte. Möge Gott behüten, dass Elspeth es jemals herausfand.
    „Du hast Unordnung gemacht“, lispelte Gillie.
    Lucais stutzte, dann folgte er Gillies Blick zu den Wasserpfützen um den Zuber herum. „Ja.“ Er versuchte, ein ernstes Gesicht zu bewahren, doch es war schwer, Elspeths leises Kichern zu überhören.
    „Ena wird böse sein“, warnte Gillie. „Ich werde sauber machen.“
    „Ich habe eine wichtigere Aufgabe für dich“, sagte Lucais.
    „Wirklich?“ Gillie lächelte, als er nickte. „Was ist es?“
    „Ich muss für eine Weile Weggehen und würde mich freuen, wenn du Lady Elspeth an meiner Stelle Gesellschaft leistest.“
    Gillie zupfte an Lucais’ Ärmel. „Mama möchte deine Bücher ansehen.“ Sie strahlte unschuldig.
    „Ist das so?“ Mit einem Mal erkannte Lucais, dass das kein Scherz war. Seit sie gehen konnte, war Gillie wie besessen davon, seine wertvollen Bücher in ihre kleinen Hände zu bekommen. „Und ich habe gedacht, sie sei einfältig“, flüsterte er Elspeth zu.
    „Ich würde sagen, sie hat die Begabung ihres Vaters, wenn es darum geht, Menschen zu beeinflussen“, erwiderte Elspeth leise. Sie wunderte sich über den gequälten Ausdruck in Lucais’ Gesicht, doch sie ließ ihn ziehen mit einem Kuss, hocherfreut darüber, wie sich alles gefügt hatte. Er hatte Wort gehalten, einen sanfteren Ton mit Gillie anzuschlagen, und das Mädchen strahlte vor Glück über die freundlichen Worte, die er ihm geschenkt hatte.
    Ein ausgezeichneter Anfang, in der Tat. Ein Zeichen dafür, dass sich alles zum Guten wenden könnte, dachte Elspeth.

14. KAPITEL
    „Bücher“, verlangte Gillie und streckte ihre dünnen Arme nach dem Regal aus. Die Strahlen der Nachmittagssonne fielen durch das Schlafzimmerfenster, schimmerten auf dem rabenschwarzen Haar.
    Zum Glück hat sie nicht die Nase von Lucais geerbt, dachte Elspeth. Dann fiel ihr auf, dass sie eigentlich nur wenig Ähnlichkeit zwischen ihm und Gillie entdecken konnte.
    „Mein Papa hat gesagt, ich darf, so lange meine Hände nicht schmutzig sind.“ Keck streckte die Kleine ihre beiden rosafarbenen Handflächen vor.
    „Das hat er.“ Sei es aus Schuldgefühl oder aus Zuneigung, Lucais hatte endlich den Wünschen seiner kleinen Tochter nachgegeben. Lächelnd suchte Elspeth nach dem am wenigsten wertvollen Buch, das sie finden konnte, und setzte Gillie damit an den Tisch. Eine Weile stand sie dicht daneben, während das kleine Mädchen ehrfurchtsvoll die Zeichnungen eines längst verstorbenen Mönchs betrachtete.
    Ruhelosigkeit trieb Elspeth in das Kontor, um etwas zu suchen, womit sie ihre Gedanken, die um die gestrigen Vorfälle kreisten, ablenken konnte. Die letzten verbliebenen Seiten der Hauptbücher konnten ihr Interesse nicht lange fesseln. Lucais hatte in ihr eine Sinnlichkeit wachgerufen, die ebenso erstaunlich war wie unerwartet. Obwohl es manche Schwierigkeiten zu überwinden galt, war sie doch überzeugt, dass sie eine gemeinsame Zukunft mit Lucais haben konnte. So fest davon überzeugt, dass sie sich entschloss, ihm von dem Dokument zu erzählen. Heute Nacht, wenn sie allein waren, wollte sie es aus dem Absatz ihres Stiefels holen und ihm zeigen.
    Wahrlich, ich fühle mich wunderbar, dachte Elspeth träumerisch und umarmte sich selbst. Als sie sich langsam im Kreis drehte, fiel ihr Blick auf die Truhe, die sie am ersten Tag nicht öffnen konnte. Neugier überfiel sie, als sie näher trat und sich hinkniete, um die Zeichen, die in die starken Eisenbänder eingraviert waren, zu betrachten. Sie erinnerten sie an Wee Wats Dolch und Hyldas Kerzenleuchter. Was verbarg sich in der Truhe? Noch mehr schön verarbeitete Metalle? Oder Kleider
    von Lucais’ Großmutter?
    Die Neugier wurde unbezwingbar. Sicher hätte Lucais nichts dagegen, wenn seine Gemahlin einen Blick hineinwarf. Wahrscheinlich hätte er sie für sie sogar geöffnet, wäre er nicht so sehr beschäftigt gewesen. Mit diesem Gedanken beruhigte Elspeth ihr schlechtes Gewissen, zog das Speisemesser aus ihrem Gürtel und ging daran, das alte Schloss damit zu bearbeiten. Schließlich gab das Eisen nach. Die Scharniere ächzten widerwillig, als sie den Deckel hob.
    Der erste Gegenstand, der ihr ins Auge fiel, war ein bldag. Auch das Heft des gewaltigen Dolches trug Gravuren der piktischen Vorfahren. Wahrscheinlich wird er seit Generationen von Laird zu Laird

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