Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sturm ueber den Highlands

Titel: Sturm ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
Vom Netzwerk:
verfluchten Ding festzuhalten, bis ich genau wusste, warum sie an dem Ort interessiert sind.“
    „So hast du dich mit mir vermählt, um sicherzugehen, dass der Turm in Sutherland-Händen bleiben würde. Wie können wir ohne gegenseitiges Vertrauen Zusammenleben?“
    „Habt ihr sie alle erwischt?“ wollte eine mürrische Stimme wissen, die von unten zu ihnen heraufdrang.
    Jemand war im Turm! Elspeth rang nach Luft, sah zu Lucais, als dieser einen Blick durch das Galeriefenster zwei Schritte unter ihnen warf.
    „Ja“, antwortete eine andere raue Stimme. „Es waren sechs Wachen. Wir haben sie alle getötet.“
    „Seamus?“ sagte Elspeth und grub ihre Fingernägel in Lucais’ Arm.
    „Ja.“ Sie mochte den finsteren Blick nicht, den er ihr zuwarf, bevor er sie freigab, um die Fackel auszulöschen und auf die Öffnung zuzukriechen. Ein kurzer Blick, und er war zurück an ihrer Seite. „Ich habe keinen in der Halle gesehen. Sie müssen draußen sein.“
    Der Klang von Metall, das auf Stein traf, ließ beide zurück zu der schmalen Öffnung kriechen. Während sie gestritten hatten, war der Mond bis zum Zenit aufgegangen. Das blasse, unheimliche Licht fiel durch die enge Dachöffnung. Sie hatte kaum das schattenhafte Innere der Halle erblickt, als eine dunkle Gestalt durch das Tor des Turmes sprang.
    Für einen Augenblick verharrte der Mann zusammengekauert dort, eine Waffe blitzte undeutlich in der Hand, als er suchend die Umgebung betrachtete.
    „Seamus?“ fragte sie.
    „Nein“, antwortete Lucais. „Er würde jemand anderen schicken, um nichts selbst zu riskieren.“
    „Was sollen wir tun?“
    „Vorerst bleiben wir hier.“ Dann fragte er sie nach dem Grundriss des Turms, und sie beschrieb die kleinen oben liegenden Gemächer. Lucais fluchte, als er vernahm, dass diese Treppe die einzige war, die nach unten führte.
    „Wenn wir jetzt gehen, schaffen wir es vielleicht bis zum Gang.“
    Lucais schüttelte den Kopf. Bereits vier Munros hatten die Strickleiter erklommen und schwangen sich durch die Toröffnung. Zwei der Männer hielten Fackeln in die Höhe. „Nein, wir können die Halle nicht durchqueren, ohne gesehen zu werden. Wir müssen warten, bis sie sich teilen, um den Ort zu durchsuchen ..."
    Die sechs Männer, die er auf Patrouille gesandt hatte, um den Turm zu bewachen, waren tot. Ihr Tod lastete schwer auf seinem Gewissen, doch er wagte nicht darüber nachzudenken, solange er und Elspeth sich in Gefahr befanden. Seine Hand umschloss unwillkürlich das Heft seines Schwertes, als er ihre Möglichkeiten überlegte. Wenige. Und ihre Aussichten zu überleben. Noch weniger.
    Lucais beobachtete die Feinde, wie sie in den geheiligten Turm der Sutherlands eindrangen. Alain war der vierte Mann, der einstieg, und als zehnter und letzter Eindringling kam Seamus. Zehn Mann gegen einen.
    „Ich kann mit einem Dolch umgehen“, flüsterte ihm Elspeth ins Ohr.
    Er blickte hinab in die Halle, gerade als drei Männer die Türöffnung erreichten, die zu dieser Treppe führte, auf der sie sich zusammenkauerten. Elspeths unterdrückter Entsetzensschrei spiegelte seine eigenen Ängste wider. Die Biegung des Treppenschachts würde sie verbergen, bis die Feinde nur noch ein paar Stufen entfernt waren, doch er wollte es nicht darauf ankommen lassen, dass Elspeth etwas zustieß. „Beth, ich ..."
    Elspeth legte die Hand auf seinen Mund.
    „Nicht diesen Weg, ihr Dummköpfe“, rief Seamus und zog Lucais’ Aufmerksamkeit wieder zurück in die Halle. „Duncan sagte, die Schatzkammer liegt gegenüber dem Außentor.“
    Die Männer, die dabei waren, den Treppenabgang zu betreten, wandten sich ihrem Laird zu. „Alain sagte, wir sollen uns umsehen“, erwiderte einer von ihnen.
    „Dazu haben wir keine Zeit“, schnaufte Seamus verächtlich. „Wir haben Wichtigeres zu tun heute Nacht, und wir wissen nicht, wann die Sutherlands eine Ablöse senden für die Männer, die wir erledigt haben.“
    Nicht vor morgen, dachte Lucais mit Bedauern über den Verlust der guten Männer. Es erfasste ihn der unselige Drang, die Treppe hinabzustürzen, anzugreifen und so viele wie möglich von ihnen zu töten. Und Elspeth den Munros auf Gnade und Ungnade zu überlassen?
    Und wenn sie sich doch hier mit ihnen verabredet hat? fragte eine verräterische innere Stimme. Nein. Er schob alle Zweifel beiseite.
    Lucais blickte gerade rechtzeitig in die Halle hinab, um zu sehen, wie sechs Männer zusammen mit Seamus und Alain die Halle verließen. Die

Weitere Kostenlose Bücher